Bewährungstruppe 500

  • Hallo Interessierte,


    vor längerer Zeit beschäftigte ich mich mit diesem Thema. Hier im Forum fand ich lediglich einen "unvollkommenen" Themenstrang - aber feine Belegstücke sowie Karteikarten mit Fotos.


    Daher hier ein Link, um einen Einstieg zu haben:
    http://forum.panzer-archiv.de/…pic.php?t=9920&highlight=


    Zu einem der Bilder (Urkunde zum VWA Silber eines Bew.Mannes) habe ich noch folgenden Hinweis:
    In Ost-Holstein befand sich nach Kriegsende die sog. "Korpsgruppe Stockhausen", d.h. ein selbstverwaltetes Gefangenenlager deutscher Soldaten.
    Siehe:
    http://frauenundwehrmacht.site…n-schleswig-holstein.html


    MfG UHF51

  • Hallo UHF,


    ein interessantes Thema. Danke für den Beitrag ich werd mich da weiter einlesen.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Während dieser Kämpfe - um den 28/29.01. - wechselte das Unterstellungsverhältnis vom LVII. AK (mot.) zum XII. AK des Gen.d.Inf. Schroth. Dieses Korps stellte im Raum Motschlaki-Gorki-Peujast-Schwostschi, nördlich Juchnow, die 98. und 268. Inf.Div. bereit, um die bei Morosowo und im Raum Bol.Ssmenowskoje stehende sowjetische 194. Schützen-Division einzuschließen und zu vernichten. Die 17. Inf.Div. (Oberst v. Zangen) schob sich weiter nach Norden vor. Am Abend des 30. Januar war die Rollbahn Fedjukowo-Juchnow freigekämpft, so dass die sich stauenden Schlittenkolonnen mit Verwundeten und Erfrierungskranken abfließen konnten. Die 4. Armee hatte ihre schwerste Krise bewältigt, woran die Luftwaffen-Gruppen Schlemm und Meindl sowie der Lw.Gefechtsverband Eibenstein entscheidend mitgewirkt haben. In der kurzen Zeit seines Bestehens hatte das (erste) Schützen-Regiment der Luftwaffe sich im Zusammenwirken mit Meindls übrigen Luftwaffen-, Heeres- und SS-Verbänden bewährt.


    Das AOK 4 beabsichtigte, die westlich der Ugra vorgedrungene sowjet. 33. Armee sowie weitere Kavallerie-, Luftlande- und Partisanen-Verbände zu vernichten. Dazu musste aber zunächst die Versorgung der feindlichen Armee unterbrochen und damit die Lücke zwischen der 4. Armee und der 4. Pz.Armee durch einen Vorstoß nach Norden geschlossen werden, wo die 4. Pz.Armee bzw. das XX. AK mit der 20. Pz.Div. (Gen.Maj. Ritter v. Thoma) bei Mal. Iwanowskoje in etwas mehr als 12 km Luftlinie der Angriffsspitze des XII. AK mit dem Schtz.Rgt. d. Lw bzw. dem II./Schtz.Btl. des Rgt. "GG" (Maj. Neubauer) am Nordrand von Sacharowo am nächsten stand. Das AOK 4 funkte daher an die Lw.Gr. Meindl am 30.01. um 13.45 Uhr u.a.: "Rasches Vordringen bis Sawino erforderlich ..." Das lag 6 km vor der HKL der 20. Pz.Div.


    Nachdem die akute Gefahr für Juchnow beseitigt war (Tieke), sah der Angriffsplan des XII. AK vor, durch Herstellung der Verbindung zur 20. Pz.Div. zum XX. AK die Versorgungslinien der sowjetischen 33. Armee abzuschneiden und die feindliche Armee (mit dem I. Garde-Kav.Korps und dem IV. LL-Korps) südwestlich von Wjasma einzuschließen und auszuhungern. Die russische Heeresführung hatte die Gefahr erkannt und setzte ihre 43. Armee für den Schutz der Versorgungslinien zum Angriff gegen das XII. AK mit Schwerpunkt gegen die Lw.Gr. Meindl am Morgen des 31.01. mit Panzerunterstützung auf Kolodi-Agaryschi an, wo der Sturmbann III/4. SS-"Totenkopf" nach schweren Verlusten Agaryschi aufgeben und schließlich aus Kolodesi ausbrechen musste. Er wurde im Abschnitt Kolodkino vom II. Sturmbann aufgenommen und bezog am 01.02.1942 neue Stellung bei Nowo Derewnja. Dem Versuch der Lw.Gr. Meindl, die Verbindung mit dem XX. AK der 4. Pz.Armee nördlich Krawinka herzustellen, kam der Feind am 05.02. zuvor und drang in Kolodkino mit Panzern ein, jedoch konnte die Lage am folgenden Tag wieder hergestellt werden. Oberst Greiner (Fhr. der 268. Inf.Div.) erschien zur Erkundung für die Ablösung der in Kolodkino eingesetzten Teile der 4. SS-"T"-Inf.Standarte. Am 6. und 7. Februar kam es bei Prisselje zu schweren Kampfhandlungen, an denen auch Teile der 98. Inf.Div. beteiligt waren. Starke Feindkräfte wurden in ihren Waldlagern im Raum Papajewo-Beldjagino durch konzentrische Angriffe der 34. und 98. Inf.Div. vernichtet.


    Für den Vorstoß nach Norden gliederten sich inzwischen die deutschen Angriffsverbände nördlich von Fedjukowo. Die Führung des Angriffsunternehmens hatte Gen.Maj. v. Zangen mit dem Kdo. der 17. Inf.Div.; es wurde von seiner eigenen Division und der 268. Inf.Div. durchgeführt. Der Bereitstellungsraum Kropiwka (17. Inf.Div.) - Krassnoje (268. Inf.Div.) wurde frontal und in der Ostflanke von der Lw.Gr. Meindl gesichert. Weit vorgeschoben an der Straße nach Wjasma stand das II. Schtz.Btl. vom Rgt. "General Göring" in und um Sacharowo.


    Forsetzung folgt.
    MfG UHF51

  • Die sowjet. 43. Armee trachtete dem deutschen Angriff zur Schließung der Lücke zwischen 4. Armee und 4. Pz.Armee mit einem eigenen Angriff zuvorzukommen und griff mit überlegenen Kräften den vorgeschobenen Ortsstützpunkt Sacharowo an, der von den sich dort verteidigenden Teilen des II. Schtz.Btl./Rgt."GG"nach schweren Verlusten auf beiden Seiten aufgegeben werden musste. Die Reste der Stützpunktbesatzung wurden von der 17. Inf.Div. in Krapiwka aufgenommen. Bei den harten Kämpfen erwies sich die Notwendigkeit, u.a. Teile der 98. Inf.Div. und das Polizei-Bataillon 131 der Gruppe v. Zangen in den Raum Krapiwka zuzuführen. Nach Abschluss der Angriffsvorbereitungen trat die Gruppe v. Zangen am 18.02.1942 zum Angriff an und stieß mit guter Artillerieunterstützung nach Norden vor. Die zum Flankenschutz eingesetzten Teile der Lw.Gr. Meindl, insbesondere die Sturmbanne II und III/4. SS-"T", gingen mit vor, wobei sie die aufgegebenen Dörfer Jeshowo und Mjakota wieder einnahmen. Bei dem gelungenen Unternehmen war es jedoch nicht möglich, Sacharowo wieder einzunehmen, da dieser Stützpunkt nach Süden zu von dem Feind inzwischen sehr stark befestigt worden war. Dennoch gelang es, die sowjetische 33. Armee von ihren rückwärtigen Verbindungen abzuschneiden und die Front zu begradigen. Die Kraft der angreifenden russischen 43. Armee erlahmte, beide Seiten hatten sich erschöpft.


    Es war dem Feind nicht gelungen, die nunmehr südwestlich von Wjasma eingeschlossenen sowjet. Kräfte zu entsetzen. Inzwischen, am 19.02.1942, hatte Gen.Lt. Graeßner den Befehl über das XII. AK übernommen. General Heinrici nahm Ende Februar bis Anfang März seine Truppen auf die Ugra-Linie zurück.


    Die Lw.Gruppe des Gen.Maj. Meindl mit den Jägern und Schützen des Luftlande-Sturmregiment bzw. Regiments "General Göring" sowie den unterstellten Teilen der Luftwaffe, des Heeres und der Polizeiverstärkung hatte ihren Auftrag erfüllt. Abschnittsweise setzte sich das XII. AK auf den Flusslauf der Ugra ab, wobei der Kommandeur des Sturmbann III/4. SS-"T" in Nikitkoje-Taborki in seinem Gefechtsstand durch Granatsplitter fiel; die Führung übernahm SS-Ostubaf. Müller. Zwischen Papajewo und Rupssowa gingen entlang des Flusses die 34., 98., 268. Inf.Div., die Lw.Gruppe Meindl mit den Resten des Schtz.Rgt. d. Lw. und der 4. SS-"T"Inf.Standarte sowie die 17. Inf.Div. in Stellung. Der Abschnitt der Lw.Gruppe befand sich bei Bol.[schaja] Ustino. Die KGr. Schuld (= Reste der SS-Standarte) wurde dort Korpsreseve. Die Zusammenarbeit mit den Nachbardivisionen unter Gen.Maj. v. Zangen war sehr gut.


    In dieser Stellung erhielt Gen.Maj. Meindl den Auftrag, bei der 16. Armee die Führung der "Gruppe der Lw.Feld-Regimenter" zu übernehmen und sich mit seinem Stab, Stabs-Kp. sowie Fsch.Jg.Kampfzug zum AOK 16 nach Dno zu begeben. Die Lw.Gr. Meindl wurde herausgelöst. Es verblieben das Schtz.Rgt. d. Lw. die Fsch.Art.Abt. 7 mit der Fsch.Fla-MG-Kp., die Flak-Abt. und das Lw.Bau-Btl. als Lw.Gefechtsverband Koch (= Resttruppenteile) beim XII. AK zunächst in der Ugra-Stellung. Zu einem nicht ermittelten Zeitpunkt wurde dieser dem XXXX. AK (mot.) zugeführt und im Raum Schaikowa aufgelöst, das Schtz.Rgt. d. Lw. und die anderen Verbände in den Lw.Gefechtsverband unter dem Div.Kdo. 331 des Gen.Maj. Dr. Beyer zur Verteidigung des Flugplatzes Anissowo-Gorodischtsche eingegliedert.


    Gen.Maj. Meindl verließ die 4. Armee nicht, ohne sich von seinen Verbänden zu verabschieden und den Männern für ihren Einsatz zu danken. Alle gedachten der Kameraden, die gefallen waren. SS-Obersturmbannführer Schuldt (1944 gef. als Div.Kdr. in der Panther-Stellung) wurde am 05.04.1942 mit dem RK des EK ausgezeichnet. Der 4. SS-Inf.Standarte (die Zusatzbezeichnungen "verstärkte" und "Totenkopf" waren inzwischen entfallen) wurde am 20.04.1942 von Adolf Hitler der Name "Langemarck" verliehen. Von den 2.500 Mann, die im Dezember 1941 von Krakau zur 4. Armee geflogen wurden, kehrten nur 180 unversehrte Ostfrontkämpfer nach Krakau zurück. Mit der Umorganisation der Waffen-SS wurde die Standarte vorläufig umbenannt in SS-Rgt. "Langemarck" und auf dem Tr.Üb.Pl. Bergen (Lager Fallingbostel), in die umgegliederte 2. SS-Pz.Gren.Div. "Das Reich" (spätere SS-Pz.Div.) eingegliedert, zunächst als ein schnelles Schützen-Regiment, dann entstand daraus das SS-Kradschützen-Bataillon "Langemarck", während das II. Btl. II. Abt. des SS-Pz.Rgt. "Das Reich" wurde. Der Name "Langemarck" aber ging vom Krad-Schtz.Btl. auf die Flämische Legion über, die später zur 27. SS-Freiw.Gren.Div. "Langemarck" aufgestockt wurde.


    Quelle: Meine priv. Abschrift der Beiträge von Horst Voigt, in den DSJB 1980-1998, Schild Verlag München ("Die verlor'nen Haufen" - Sondertruppen zur Frontbewährung im 2. Weltkrieg, Teil IX, Die Lw.Schützen- und Jäger-Btle. zbV)




    MfG UHf51

  • Hallo UHF,

    da hast Du aber schnell reagiert, ich habe ja Einiges zu den Wintermonaten 1942 von der 17ID aber das hier ist richtig super für meine Rcherchen.

    Danke Heinz:):):):)

    Suche alle Informationen über die 17.ID und I.AR77.

  • Hallo Uwe,

    ich weiß manchmal nicht so genau, auf was das so hinausläuft in den Threads,

    du weisst doch, einige wenige bilden die Plattform für viele. Das ist oftmals ein mühsehliger Job, der in vielen Fällen nicht die nötige Anerkennung erhält aber jemand muß es ja machen. :)


    Auf der anderen Seite freut es mich aber besonders, wenn man in einer gemeinsamen Zusammenabeit zum gewünschten Erfolg gelangt.

    bin aber immer gerne bereit, Material, über das ich bei der NARA-Rollen-Sichtung stolpere, hier beizutragen ...

    genau das braucht dieses Forum, nochmal vielen Dank für deine Unterstützung.


    Wenn du gerade es bestimmtes suchen solltest, einfach bescheid sagen. Auch ich stolper ja bekanntlicher Weise oftmals über gesuchte Inhalte. :)


    Gruß
    Michael