Truppenübungsplatz Ohrdruf

  • Hallo zusammen,

    vielen von euch ist bestimmt der Truppenübungsplatz Ohrdruf in der Nähe des Jonastales in Thüringen ein Begriff.

    Dieser wurde ja bisher von der Bundeswehr genutzt, aber aufgrund der Bundeswehrreform wird dieser Standort jetzt aufgegeben.

    Jetzt kommt der Knüller, auf diesem Gelände soll unter anderem 1945 der erste deutsche Atombombentest statt gefunden haben, verschiedene Anwohner von damals berichteten über einen grellen Blitz sowie Nasenbluten. Da das Gelände nun bald frei zugänglich sein wird (außer die Bereiche, die noch nicht von Munition und ähnlichem geräumt sind), kann man da sicher sehr interessante Erkundungen vornehmen.

    Da ich aus der Gegend bin, könnt ihr mir gerne Fragen stellen, falls ihr mehr zu dem Thema wissen wollt.

    LG
    Elsa

  • Hallo Elsa guten Abend: Zu Deinem Beitrag meine Frage. 1. War damals die Wissenschaft schon so weit? 2. warum wurde die ganzen Jahre darüber geschwiegen, ich nehme an daß das ganze Gelände noch ziemlich belastet ist.
    3. Blitz und Nasenbluten könnte auch von Pressluft Versuchen herkommen?
    4.Die Rote Armee war doch schon ziemlich nahe ob da noch Zeit war für solche Experimente, fraglich? Bin auf Deine Meinung gespannt
    73
    MfG Manne13:confused:

  • Hallo Manfred,

    danke für deine Fragen.

    Zu 1.) Ja, die deutsche Wissenschaft war damals schon so weit, aber ich will jetzt nicht zu sehr in die technischen Details gehen, aber es gibt vom Experten auf dem Gebiet, Herrn Thomas Mehner sehr viele interessante Bücher, wo das Herstellungsverfahren sehr genau beschrieben wird.

    Zu 2.) Es wurde nicht die ganzen Jahre darüber geschwiegen, nur hat die offizielle Geschichtsschreibung in Deutschland sowie z. B. die USA kein Interesse daran, das Publik wird, das die Deutschen als erste die Atombombe erfanden und erfolgreich testeten. Deshalb wird die Wahrheit als Spinnerei einiger Historiker bezeichnet.

    Zu 3.) Außer dem grellen Blitz, der taghell war, verspürten die Anwohner der umliegenden Orte eine heftige Sturmböe und hatten tagelang Kopfschmerzen sowie Nasenbluten. Außerdem ist auf dem Gelände ein erhöhter Strahlenwert festgestellt worden, dem man sich nicht erklären kann.

    Zu 4.) Die Zündung der A-Bombe erfolgte am 4. März 1945, also einige Zeit, bevor die Amerikaner Ohrdruf erreichten. Zu der Zeit dachten die Deutschen auch, das es noch länger dauern würde, bis die Amerikaner eintreffen. Das Gebiet wurde erst nach dem 2. Weltkrieg den Russen übergeben, da es in ihrer Besatzungszone lag. Bis heute sind viele Dokumente von damals bei den Amerikanern unter Verschluss, warum wohl .....

    LG
    Elsa

  • Hallo Elsa: Herzlichen Dank für Deine Aufklärung und Deine Ausführung, da werden Tatsachen verschwiegen unglaublich. Ich bin zwar auch nicht mehr der jüngste, Ich weis daß die Deutschen an der A-Bombe gebaut haben, ich meinte aber der Amerikaner war der erste. Eswurde anscheinend vieles zu Gunsten der Amerikaner verdreht. Hoffentlich wurden die armen BW Soldaten nicht verstrahlt, aber das kommt erst in einigen Jahren zu Tage,wie immer.
    Elsa Danke noch einen schönen Abend
    MfG
    Manne13

  • Hallo Elsa,

    hier erst mal ein Interessanter Artikel in Wikipedia,

    http://de.wikipedia.org/wiki/K…utsches_Kernwaffenprojekt

    das wiederspricht aber wieder den Buch „Hitlers Bombe“ von Reiner Karlsch erscheinen in der Deutschen Verlagsanstalt München, ISBN 3-421-05809-1, da heißt es unter anderem,
    „Kernwaffentest in Ohrdruf

    Die Vorbereitungen zu den Kernwaffentests blieben in Arnstadt und auf dem Truppenübungsplatz nicht unbemerkt. Einige Offiziere müssen von den Wissenschaftlern oder aus Kammlers Umfeld davon gehört haben, dass eine neue Waffe getestet werden sollte, und wollten dies beobachten. Zwei Aussichtspunkte boten eine gute Sicht: die Gebäude der Klipper mitten auf dem Militärgelände und die Wachsenburg, etwa drei Kilometer Luftlinie entfernt. Von der malerischen, mittelalterlichen Burg aus beobachtete an jenem Abend des 3. März Cläre Werner mit einer Verwandten den Truppenübungsplatz Sie hatte von Offizieren gehört, dass »heute Abend etwas Weltbewegendes « geschieht.

    Schon einige Tage zuvor hatte sie zufällig beim Spaziergang die Vorbereitungen gesehen. Jahre später hat sie das Geschehen vom März 1945 geschildert und 1962 erstmals zu Protokoll gegeben Als Heiko Petermann Frau Werner im September 1999 in Arnstadt interviewte, war sie sich sehr wohl bewusst, dass man ihr in der Vergangenheit nicht geglaubt hatte. Trotzdem wiederholte sie ihre Geschichte und schilderte zunächst nochmals ihre Beobachtung während des Spaziergangs: Es war ein großes Gestell. Das war umgeben von Holz, Holzbalken und aber auch etwas Metall. In der Mitte war irgendetwas, man durfte nicht nahe kommen.

    Irgendwo am nördlichen Rand des Übungsplatzes, in sicherem Abstand vom Gelände des „Dreiecks“, so nannte man diesen Abschnitt nahe dem Dorf Röhrensee, versammelte sich am Abend des 3. März 1945 eine kleine Gruppe von SS-Offizieren und Zivilisten. Unter ihnen wahrscheinlich Kammler, Gerlach und Diebner. Ein Protokoll gibt es nicht, wohl aber Zeugenaussagen, so dass sich das Geschehen rekonstruieren lässt: Gegen 21.20 Uhr erhellte ein greller, innen rötlicher und außen gelblicher Lichtblitz die Landschaft. Dazu Cläre Werner: Ich stand am Fenster des Südflügels des so genannten Wohnflügels, und auf einmal sahen wir eine große schlanke Säule in die Luft gehen, und die war so hell, [...] wir hätten am Fenster Zeitung lesen können. Und diese Säule vergrößerte sich oben und sah aus wie ein großer wohl belaubter Baum. Wir hatten auch das Gefühl am anderen Tag, wir seien müde, und Tage danach waren wir noch immer müde. Wir ahnten ja gar nicht, was es gewesen sein könnte.

    Die Beobachter auf der Wachsenburg verspürten einen heftigen Windzug. Danach war alles ruhig. Noch Tage später klagten Einwohner der umliegenden Gemeinden über Nasenbluten, Kopfschmerzen und Übelkeit, wovon auch Heinz Wachsmut berichtete.“

    Außerdem steht da noch drin das da etliche KZ Häftlinge umgekommen seien, und die Aufräumarbeiten danach.

    http://www.efodon.de/html/arch…007_augustin_jonastal.pdf

    Hier noch ein schöner Bericht, über das Ereignis in PDF Format, was soll man Glauben???

    Grüße aus dem Norden,
    Henning

  • Hallo Elsa,
    mensch davon hab ich noch nix gehört.
    Tja,dann mußt du mal aufpassen,ob da in der nächsten Zeit unmengen von Erde abgetragen wird.
    Also besorg dir einen Geigerzähler bei Conrad und dann raus aus deinen Damenschuhen und rein in die Kampfstiefel und ab ins Gelände.:D:D
    Aber nicht den Bericht vergessen hier im Forum (am besten mit Fotos:D) einzustellen.


    Gruß Birger

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli

  • Hallo Manfred,

    ich denke nicht, das die BW-Soldaten verstrahlt worden sind. Es gibt dort zwar erhöhte Strahlenwerte, diese sind aber noch nicht gesundheitsschädigend.

    Hallo Henning,

    die von dir verlinkten Artikel und Seiten kenne ich auch schon.
    Die Einen behaupten, es hat nie solche Tests gegeben, ich aber gehe davon aus, das damals wirklich dieser Test stattgefunden hat, woher sollen sonst die erhöhten Strahlenwerte in der Umgebung bzw. auch bei Waldtieren kommen, und außerdem sind da ja noch die Augenzeugen von damals.

    Hallo Birger,

    sobald die BW abgezogen ist und das Gelände freigegeben ist, werde ich die Gegend wirklich mal erkunden. Das mit den Kampfstiefeln muß ich mir noch überlegen, aber das ich Fotos einstelle, bei meinen behaarten Beinen :D:D:D, glaub ich eher weniger.

    LG
    Elsa

  • Hallo Elsa,
    Halt halt halt.Ich dachte eher an Bilder wie hoch der Ausschlag beim Geigerzähler ist.Deine Beine wollen wir mal lieber Deinem Mann überlassen.
    Achja, hast du Kontakt zu einem Jäger oder Förster? Weil wenn,erhöte Strahlung noch festzustellen ist,müßte es doch auch noch an ihrer Beute zu messen sein,oder?:confused:
    Gruß Birger:)

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli

  • Hallo Birger,

    ich kenne zwar einen Förster bei uns, aber im Gebiet Ohrdruf/ Jonastal kenne ich leider keinen. Auf dem Truppenübungsplatz selbst wird es auch kaum Tiere geben, aber im Jonastal ist schon mal bei Wildschweinen eine leicht erhöhte Strahlung festgestellt worden.

    LG
    Elsa

    P.S.: Da bin ich aber beruhigt, das du es nicht auf meine Beine abgesehen hast ;).

  • Hallo Elsa,
    Mag sein das ich mich nicht richtig Ausgedrückt habe mit den Bildern.
    Es war auch nicht meine Absicht dir damit zu nahe zu treten. Es wäre nur sehr interessant zu sehen welchen Wert der Geigerzähler anzeigt.:)


    Gruß Birger

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli

  • Hallo Birger,

    du bist mir doch nicht zu nahe getreten, das mit den Beinen sollte doch auch nur ein Spaß sein ;). Das mit den Bildern ist kein Problem. Wenn der Truppenübungsplatz freigegeben ist und ich mir einen Geigerzähler angeschafft habe, werde ich ein paar Fotos hier einstellen.

    LG
    Elsa

  • Guten Abend Elsa,


    dann kann man nur hoffen das nicht alle Beweise abgetragen bzw vernichtet wurden wenn das Objekt freigegeben ist.
    Viel Glück.:)


    Gruß Birger

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli

  • Hallo Leute, Hallo Elsa,

    also das die Strahlenbelastung da sehr hoch ist wäre ja unlogisch, sonst wäre da ja nicht Y-Tours rumgesprungen. Wenn die da abgezogen sind, wirste da sicher leider nicht mehr viel vorfinden Elsa. Ich glaube auch nicht, das ein Truppenübungsplatz einfach so für die Öffentlichkeit freigegeben wird. Meist bleibt so etwas militärisches Sperrgebiet und wird dann in der Regel von einem privaten Wachschutz gesichert. Da das Gelände ja sicher noch Munitionsverseucht sind und die Kosten der Beräumung des Geländes astronomisch hoch sind. Teilweise sind ja heute noch Truppenübungsplätze etc. aus dem Krieg gesperrt. So z.B. die Heeresversuchsstelle Kummersdorf gelegen bei Halbe, wo ebenfalls Atomforschungen betrieben wurden und das Gelände heute noch militärisches Sperrgebiet ist. Hitler stand der Atomtechnik ablehnend gegenüber und sagte dazu, damit gewinnt man keinen Krieg. Dies nur dazu am Rande erwähnt, bitte nicht wieder ins politische abrutschen. ;)
    Wir sind auf Deinen Erkundungsbericht dennoch gespannt Elsa.

    Gruß KaLeun

  • Hallo KaLeun,

    die Strahlenbelastung ist nicht sehr hoch, aber eben höher als der Normalwert, was daran liegt, das es sich damals nur um eine sehr kleine Atombombe handelte.

    Was die Freigabe des Truppenübungsplatzes Ohrdruf angeht, so ist dieser heute bereits zu 2/3 von Munition und sonstigem gefährlichem Material geräumt worden. Dieser saubere Bereich soll laut verschiedenen regionalen Zeitungen zivil genutzt werden, eventuell z.B. als Naturschutzgebiet. Ich gehe also mal davon aus, das dieses Gebiet dann auch frei zu erkunden ist.

    Was Hitlers Einstellung zu Atomwaffen angeht, so wird ihm zum Ende des Krieges alles recht gewesen sein, mit dem mann eventuell doch noch den Krieg gewinnen konnte.

    LG
    Elsa

  • Hallo Jens,

    ja den Bericht wird es geben, sobald das Gelände freigegegben wird. Soweit ich weiß soll das nächstes Jahr sein, wenn die Bundeswehr den Standort komplett verlassen hat.

    LG
    Elsa

  • Hallo Elsa,

    ich bin gespannt. ;) Wir wollen mit unserer Truppe ja auch irgendwann noch einmal in den Harz. Hatten beim ersten Besuch vieles nicht geschafft. Aber da kannste ja zehnmal hinfahren und hast erst die Hälfte gesehen. Vorallem das Jonasthal direkt müssen wir uns auf alle Fälle nochmal vornehmen.

    Gruß KaLeun

  • Hallo KaLeun,

    ja das Jonastal ist immer eine Reise wert. Du kannst ja mal Bescheid geben, wenn ihr ins Jonastal wollt, da ich in der Nähe wohne und euch gerne das eine oder andere Geheimniss zeige ;).

    LG
    Elsa