Hallo Birger,

die Ausrüstung eines Soldaten war im persönlich Übergeben und wurde mit der Übergabe auch im Soldbuch vermerkt. (siehe hierzu im Lexikon die verschiedenen Soldbücher).

Kam ein Soldat wegen verwundung ins Lazarett, blieben die ihm überlassenen Ausrüstungsgegenstände natürlich bei ihm. Nach der Genesung folgte üblicherweise der Genesungsurlaub. Auch dorthin nahm der Soldat seine Ausrüstung und Uniform mit (ausgenommen das Gewehr). Auch im Urlaub bestand laut HdV Uniformpflicht. Erst in der Genesenenkompanie / Batterie erhielt der Soldat wieder eine Waffe ausgehändigt, meist auch neue Uniformstücke mit der/denen er dann über ein Marschbattaillon zurück zu seiner Einheit kam.

Natürlich gab es auch Fälle in denen die Soldaten nach dem Genesenenurlaub sofort in die alte Familie / Einheit zurückversetzt wurden, ohne neue Kleidung oder Waffe. Dann musste sich der Soldat in einer Frontleitstelle melden. Dort erfuhr er wo sich seine Einheit momentan befand und erhielt den Marschbefehl und die Anschlussverbindungen (Zug) um zur Einheit zu gelangen.

Es ist also, nicht unüblich, daß Soldaten nach einer Verwundung militärische Ausrüstung mit nach Hause nahmen. Viele Soldaten nahmen selbst aus der Gefangenschaft noch viele Dinge, wie Uniform, Koppel und Tornister mit nach Hause.

Gruß
Christian

Möchte nur mal erwähnen,

das mein Großvater nichts von seinen Waffen,Uniform u etc mit nach Hause bekommen hat.

Warum ist das manchmal so?
Gruß Theresa

Hallo Thessa,

wie ist er denn nach Hause gekommen?

Aus Gefangenschaft? Wenn ja aus welcher? Amerikanischer, Englischer, Französisicher, Russischer?

Direktheimkehrer, da zuletzt im Reichsgebiet eingesetzt und bei Kriegsende nach Hause durchgeschlagen?

Viele Soldaten sind nur mit ihren Uniformen nachhause gekommen. Habe diese dann aber wegeschmissen oder aufgebraucht.
Erinnere da nur an die weißen Stoffstücken auf der Uniform die einen als entlassenen Kriegsgefangenen deklarierten und somit die kostenfreie Fahrt per Bahn, nach Hause, möglich machten.

Nur die wenigsten haben ihre Uniformen und Auszeichnungen aufbewahrt.

Gruß
Christian

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Hallo ihr alle,

@ Birger: wenn du die Genfer Konventionen liest, wirst du wissen warum in einem Lazarett keine Waffen sein dürfen, wenn da Waffen währen, auch wenn sie unter Verschluss sein würden, wäre das Lazarett ein Potenzielles Ziel, für Gegnerische Streitkräfte, so ist es nur ein Lazarett das Freund und Feind hilft, und nicht Angegriffen werden Darf. Also ich würde sagen das den Soldaten alle Waffen abgenommen wurde und in einer Waffenkammer eingelagert wurden, darüber wurde ja auch Buch geführt, nach der Entlassung die ja in den Papieren stant, wurden sie dann neu ausgerüstet, und an die Front Kommandiert, zu ihrer Stammeinheit.

Grüße von der Nordsee,
Henning

Hallo Birger,

nach der Genfer Konventionen muss den Soldaten alles Kriegerisch Material Abgenommen werden, also würde ich sagen das alles wieder ins Depot wanderte, was Kriegerisch ist, eine Gasplane oder ein Fernglass sind keine Kriegerischen Materialien, die Soldaten behielten ja auch ihre Uniform, es sei denn das im Lazarett „Organisiert“ wurde und jemand es Gebrauchen konnte,

Grüße von der Nordsee,
Henning