Bildbescheibung einer zusammengestellten Uniform 1

  • Hallo an die Runde,


    ich möchte heute einmal ein Bild zu o.g. Thema zeigen und beschreiben:


    Dieser hochdekorierte Infanteriest steht im Range eines Feldwebels.


    Er trägt folgende Orden :


    1. An der Feldspange links das EK2 (Eiserne Kreuz 2 Klasse), rechts daneben das KVK 2 Klasse ( Kriegsverdienstkreuz 2 Klasse mit Schwertern )


    2. Unter der Feldspange die Nahkampfspange in Bronze


    3. Auf der linken Brusttasche ordnungsgemäß das EK1
    (Eisernes Kreuz 1 Klasse)


    4. Darunter links korrekt das Infanterie-Sturmabzeichen in silber unterhalb
    des Eisernen Kreuzes 1 Klasse


    Er trägt die Feldbluse Modell 1943. Hier auch deutlich sichtbar und dafür typisch die schlechte Qualität der Uniform des Mod. 1943.
    Sie sieht leicht schäbig aus. Das resulierte aus dem sehr hohen Anteil an Reißwolle oder Wollabfällen, die für die Verarbeitung der Uniform verwendet wurden.


    Jetzt allerdings wieder auffällig wirken, das Stoffhoheitsabzeichen auf der rechten Brustseite mit dunklem graublauen Untergrund ( typisch für Feldbluse Mod. 1936 ) sowie die relativ neuen Schulterklappen.


    Aber ganz interessant und erwähnenswert ist der Kragen der Uniform. Hier fehlen die Litzen an den Unterkanten des Kragens. Da ab dem Unteroffiziersstand die Litzen an den Kragen getragen wurden, ist das nicht korrekt von der Trageweise.


    Bemerkenswert ist auch, das er kein Verwundeten Abzeichen trägt.
    Wenn man sich vorstellt, wieviele Einsätze und Kämpfte dieser Mann hinter sich hatte ( siehe Nahkampfstange EK 1 etc .) muss er einen großen Schutzengel gehabt haben.


    Letztendlich denke ich, das die Aufnahme während seines Heimaturlaubes gemacht wurden ( da keine Verwundung, somit kein Genesungsurlaub)
    Er hat wohl diese neue Uniform dann von der Kammer erhalten. Nicht ungewöhnlich. da Fronturlauber mit völlig zerschlissenen Uniformen von der Front kamen und zuhause in den Kasernen neue Uniformen bekamen.


    Danke für Euer Interesse


    Gruß
    Martin


    Quelle: Eigentum