Straf-Bataillon 500

  • Hallo an die Runde,


    ich möchte hier einmal ein interessantes Thema aufgreifen. Bei der Sichtung alter Fotos ist mir ein, wie ich glaube. interessantes Bild wieder in die Hände gefallen.


    Es zeigt einen Manschaftsdienstgrad der Marine Artillerie.
    Es ist deshalb interessant, da auf der RS des Bildes der Name und der Vermerk
    Straf Btl. 500 zu sehen ist.
    Auch zeichnet es sich dadurch aus, da dieses Bild anscheinend später für eine Kartei verwendet wurde, da auf der oberen Kante des Bildes eine Registrier Nummer angeklebt wurde. *0496835


    Handschriftlich ist nochmals eine andere mir auch nicht bekannte Nummer vermerk worden.


    Der Ärmste ist wahrscheinlich von seinem Truppenteil in dieses Bewährungsbataillon "versetzt " worden. Das würde ja generell nach einer Verurteilung der Fall sein.


    Was haltet ihr davon.


    Gruß
    Martin


    Quelle: Bilder Eigentum des Verfassers

  • Hallo Martin,


    von einem inzwischen verstorbenen Stamm-Angehörigen des Strafbatallions 999, erfuhr ich ,daß das Stammpersonals keine Strafversetzten waren.Folglich trugen sie an ihren Uniformen Kragenspiegel und Dienstgradabzeichen.
    Ich nehme deshalb an,daß der Angehörige des Bewährungsbatallions 500 zum Stammpersonal gehörte.
    Was mir allerdings an dem Foto auffällt, sind die Knöpfe der Uniformjacke. Das sind keine Soldatenknöpfe.
    Mehr kann ich dir leider nicht zu dem Thema sagen.


    Gruß
    Franz

    Suche alles an Informationen und Material zur Panzerabwehr-Abteilung 5

  • Zitat von franzb;9261



    von einem inzwischen verstorbenen Stamm-Angehörigen des Strafbatallions 999, erfuhr ich ,daß das Stammpersonals keine Strafversetzten waren.Folglich trugen sie an ihren Uniformen Kragenspiegel und Dienstgradabzeichen.



    Hallo Franz,

    danke für die Information. Trotzdem passt etwas nicht mit diesem Bild
    Somit müssten ja die Soldaten,die nicht zum Stammpersonal gehörten keine Effekte tragen.Da er aber alle Effekte trägt,wäre er ein Angehöriger des Stammpersonal.
    Nur trug das Stamm Personal der 500er Uniformen der Marine Artillerie? Ich glaube nicht. Die von Dir angesprochenen Knöpfte sind meines Erachtens die passenden Knöpfe der Marine Artillerie.

    Was meint die Runde?

    Gruß
    Martin

  • Hallo zusammen,

    möglich ist auch, daß die Angaben und das Bild, zeitlich nicht zusammen passen.

    Bspw. Foto aus der Marinezeit. Angaben von einem späteren Zeitpunkt. Da es sich ja um eine Art Karteikarte handelt, gehe ich mal davon aus, daß diese zu Recherchezwecken angelegt wurde. Mache ich heute auch noch so. Der Archivmitarbeiter, oder Historiker hat als ein Foto des Herren, der später beim Strafbataillon war mit den Daten, die für ihn wichtig waren, zusammengetan. Vermutlich kommt das Bild sogar aus der Familie des Soldaten selber und wurde dem Historiker überlassen, als dieser zu Recherchezwecken mit der Familie in Verbindung trat.

    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Zitat von Elbpirat;9267



    möglich ist auch, daß die Angaben und das Bild, zeitlich nicht zusammen passen.



    Hallo Christian,

    interessanter Ansatz. Das ist auch gut denkbar. Ich habe so ein Bild, wie hier eingestellt noch nie anderswo gesehen. Du meinst also, das diese Karteibilder mit der Registrierung nach dem Kriege angelegt wurden.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,

    ich würde sogar zu 99,9% sagen, daß diese Karte nach dem Krieg so angelegt wurde.

    an Micha,

    dein Vergleichsperson ist sehr interessant.
    Bekam er doch sein Verwundetenabzeichen in Schönebeck ausgestellt, was nur 30 KM von mir entfernt ist. Und zwar im November 1944, also einem Datum, bei dem an Front in dem Bereich noch nicht zu denken war. Mich würde mal interessieren, wo der Mann im Juni 1944 eingesetzt war und wobei er sich die Verwundungen, 3 Stück in 13 Tagen, zugezogen hat.

    Außerdem finde ich interessant, daß sowohl der Kompanieführer als auch der Bataillonsführer das Teil scheinbar am 27.07.1945 in Johanneshos / Ost Holstein unterschrieben haben. Also über 2 Monate nach Kriegsende.
    Oder wie soll man das Verstehen? Bzw. wie ließt man das F.d.R.d.A?

    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo Christian,


    es freut mich zu hören das Dich dieses Thema interessiert. Ja ich würde sagen der Hintergrund dieser nachträglichen Austellung diente wohl einem gesetzlich verankerten Anspruch. Was die Abkürzung angeht so heißt das wohl:


    Für die Richtigkeit der Angaben


    Wenn ich das jetzt noch richtig auf dem Schirm habe so müßte uns noch etwas zu diesem Soldaten vorliegen. Ich werde da nochmal für die nachschauen.


    Gruß
    Michael

  • Zitat von Wehrmachtlexikon;9286



    Wenn ich das jetzt noch richtig auf dem Schirm habe so müßte uns noch etwas zu diesem Soldaten vorliegen. Ich werde da nochmal für die nachschauen.



    Hallo Michael,

    diese Informationen würden mich auch interessieren. Zumal dem unglücklich reinschauenden Soldaten die Schulterstücke entfernt wurden. Aber angehörigen von Bewährungsbataillonen wie den 500er standen Orden und Ehrenzeichen zu. Deshalb wurde ihm die Verleihung des Verwundeten Abzeichens in Silber gewährt, weshalb auch diese Abschrift im Jahre 1945
    erstellt wurde.

    Gruß
    Martin

  • Hallo an die Runde,


    häufig werden Themen ins Forum gesetzt, die durch verschiedene Umstände dann keine endgültige Klärung oder einen Abschluß finden.
    Das ist nicht schön, läss sich aber Mangels Info auch nicht vermeiden.
    Falls sich dann doch noch etwas klären lässt, sollten wir dann solche Themem auch abschließend behandeln.


    Hier jetzt so ein Fall:


    Bei meiner damaligen o.g. Anfrage gab es einige Anmerkungen und Ideen.
    Letztendlich lag Christian ziemlich richtig.


    Das damals eingestellte Bild stammte tatsächlich aus einem Archiv. Ich habe jetzt im Zuge einer anderen Recherche aus dem Archiv des DRK genau so eine Aufnahme, zur Registerkarte verändert, erhalten.


    Auch hier oberhalb des Portraitfotos mit dünnem Papier aufgeklebt und mit einem Sternchen vorn und dann folgend mit sieben Ziffern bedruckt.


    Auch auf der Rückseite sind Vermerke des Archivars versehen ( werden hier allerdings mit Rücksicht auf die Familie nicht gezeigt.)


    Ich habe das Bild einmal eingestellt.


    Danke und Gruß
    Martin


    Quelle: Bild ist Eigentum des Verfassers

  • Hallo Ehrenblatt:

    Ich hätte zu den 500 Btl. eine Frage.


    Dieses 500er Btl. war doch ein Strafbataillon, gibt es über dieses Strafbataillon Aufzeichnung über die Namen der Soldaten die in diesem Btl. waren, und zu Tode gekommen sind.


    Kannst Du mir dabei helfen dieses heraus zu bekommen.


    Für deine Arbeit und Mühe bedanke ich mich im Voraus.

    Mit freundlichen Grüßen

    Karlheinz

  • Hallo Karlheinz,

    ich selber habe dazu keine Unterlagen. Vielleicht besteht aber die Möglichkeit, über das Bundesarchiv in Freiburg Informationen zu deiner Anfrage zu erhalten.

    Anbei unten einmal der Link dazu.

    http://www.bundesarchiv.de/bun…te/freiburg/index.html.de

    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin:
    Ich bedanke mich für deine Antwort und Hinweis zum Bundesarchiv.
    Ich will dieses Archiv nicht unnötig belasten,die Anfrage die ich stellen wollte,bezieht sich auf eine Anfrage durch das Rote Kreuz.
    Sie suchen einen Stingel Karl der im 500 Btl. war und mit mir Verwand sein könnte.
    Das trifft aber nicht zu.Wenn dem so gewesen wäre, habe ich vermutet das ich über das Forum eher Bescheid weis als über das Archiv.


    Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.


    Mit freundlichen Grüßen


    Karlheinz

  • Hallo Uwe,


    deine Einträge im Panzerarchiv-Forum über die Bewährungstruppe sind klasse. Dieses Thema innerhalb der Wehrmachtsgeschichte ist schon sehr interessant wie mag das Zusammenleben und Kämpfen dieser Soldaten funktioniert haben, die ja aus den unterschiedlichsten Gründen in diesen Truppenteil landeten, man kann es nur erahnen.


    Gruß Heinz:)

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