russ. Entlassungsschein

  • Hallo zusammen,


    so langsam muß ich hier mal in meinem Forum auch mal wieder aktiv werden obwohl ich noch nicht so ganz wieder auf der Höhe bin. Ich würde gerne wissen ob der folgende Beleg einen russ. Entlassungsschein darstellen soll. Ich verfüge leider über keine vergleichbare Ausführung.


    Besten Dank im Vorwege.


    Gruß
    Michael


    Quelle Heß/Lexikon



  • Hallo Michael,

    da kann ich nicht helfen. Ich kann es auch ja nicht lesen und habe soetwas auch noch nicht gesehen. Vielleicht gibt es ja jemanden, der Russich spricht hier im Forum.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,


    ja wollen wir mal hoffen. Diese würde zwar stark von dem eigentlichen bekannten Modell abweichen aber alles ist möglich:


    http://www.wehrmachtlexikon.de…7ea3213cdba99f7b7db7f422d


    Gruß
    Michael


    PS: Vielleicht wurde das ja zusätzlich verwendet oder es wurde erst wesentlich später ausgeben. Bekanntlich kamen ja die letzten dt. Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion.

  • Hallo Michael,

    ich kann zwar leider auch kein russisch, aber das Datum auf der Karte, der 26.8.195... (letzte Zahl kann ich nicht erkennen), fällt zumindestens in den Zeitraum, wo viele deutsche Kriegsgefangene aud sowjetischen Lagern entlassen wurden.

    Ideal wäre es natürlich, wenn jemand hier im Forum russisch kann, dann wäre die Lösung ein Kinderspiel.

    Gruss

    Toni

  • Hallo Leute,

    puh also oben ist der Nach- und Vorname, dann das Geburtsdatum, Jahreszahl 1907. Dann steht da was das er arbeitsfähig ist, ausgestellt in Berlin, unten rechts der Unterzeichnete. Im Stempel und untendrunter Polejar-Post, keine Ahnung was das genau bedeutet. Wenn ich mal mehr Zeit und Kraft habe,mache ich mich nochmal dran, weil Ihrs seit. :)

    Gruß KaLeun

  • Hallo KaLeun,


    das wäre wirklich klasse damit würdest Du mir einen großen Gefallen tun. Schließlich möchte ich dieses Dokument nicht ohne eine Überprüfung als solches bezeichnen und online stellen.


    Gruß
    Michael


    PS: Ein Hinweis zur Richtigkeit meiner Annahme würde mir vollkommen reichen.

  • hallo Micha,

    also man kann es wirklich sau-schlecht lesen. Vorallem die Überschrift kann ich gar nicht lesen und die währe ja interessant. Ich kann kaum die Buchstaben entziffern, ist es ein o oder ein c z.B. In dem Stempel das heißt Feldpost, aber es ist auf jedenfall ein behördliches Schreiben ausgestellt in Berlin. Hast Du das nen bisschen größer und schärfer da ? Da käm man sicher weiter, wenn ich es besser lesen könnte.

    Gruß KaLeun

  • Hallo Micha,

    also dem Häftling/Gefangenen Paul Hess wird die Entlassung aus dem Lager bescheinigt. Berlin den 26.8. 5 ? ich denke mal das die fünf vorne steht ? , also ein Spätheimkehrer. Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig damit helfen, obwohl mein Schulrussisch doch ziemlich eingerostet ist. Ist das da ein Original was Du da besitzt oder ein Scan und wie bist Du schon mal darauf gekommen, das es ein Entlassungsschein ist ?

    Gruß KaLeun

  • Hallo KaLeun,


    besten Dank jetzt kann ich diesen Schein in der passenden Rubrik online stellen. Dieses Dokument liegt mir leider nicht im Original vor. Aber erfreulicher Weise war hier mal wieder unsere Suchanfrage zu Material von Erfolg gekrönt denn dieses wurde uns zur Verfügung gestellt.


    Auf diesen Weg bekommen wir wesentlich mehr Material was den Ausbau des Lexikon`s doch maßgeblich mit prägt.


    Gruß
    Michael


    PS: Das es sich um einen entsprechenden Entlassungsschein handeln könnte wurde uns von dem Initiator mitgeteilt.

  • Hallo, dieser Entlassungsschein stammt aus dem Heimkehrerlager Gronenfelde bei Frankfurt/Oder.Die Entlassung erfolgte am 26.8.1945, wahrscheinlich wegen Unterernährung so zeitig. Aus dem russ. Kriegsgefangenlager Nr. 245 bei Swerdlowsk wurde mein Vater am 15.8.1945 entlassen. Die Gefangennahme erfolgte am 15.8.1945 in der Nähe von Romaneschti als Kraftfahrer der 257. Infanterie-Division (Berrliner Bären-Division).
    Hier die Übersetzung :

    Bescheinigung

    Der ehemalige Kriegsgefangene Hess, Paul Friedrich, wird aus dem Kriegsgefangenenlager entlassen
    und begibt sich an seinen ständigen Wohnsitz in die Stadt Berlin.

    Siegel, russ. Unterschrift unleserlich


    Feldpost 61948
    Nr.6/0

    26.8.1945


    Anmerkungen:
    Die Feldpostnummer 61948 ist dem Auffanglager Gronenfelde bei Frankfurt/Oder zugeordnet.
    Hier wurden Kriegsgefangene auf die Entlassung aus der russ. Gefangenschaft in die Heimat „vorbereitet“.
    Das sehr frühe Datum der Entlassung (26.8.1945) ist ein Zeichen dafür, dass sich der Kriegsgefangene in einem schlechten gesundheitlichen Zustand (Unterernährung) befand.
    Die eigentliche Entlassung des Kriegsgefangenen aus dem russ. Lager Swerdlowsk (Lager-Nummer 245)
    war am 15.8.1945, von hier aus ging es nach Gronenfelde.
    Die Gefangenname erfolgte am26.8.1944 im Raum Romanesthi als Kraftfahrer der 257.Infanterie-Division (Berliner Bären Division).




  • Nabend Pouch,

    das Blatt, zeigt das Deckblatt der Kriegsgefangenenakte des NKWD.
    Ein jeder russischer Kriegsgefangener hatte eine solche Akte, die über das DRK oder die Stiftung Sächsische Gedenkstätten bezogen werden kann.

    Die frühzeitige Entlassung deines Großvaters kann viele Gründe habe!
    Krankheit oder Unterernährung gehören wohl seltener dazu. Zumindest nicht aus dem Hauptlager. Denn die Sowjetunion brachte auch deutsche Kriegsgefangene in Krankenhäuser oder Lagerlazarette. Eine Entlassung aus Gonefelde wurde meist nach 3 Tagen vollzogen. Die 3 Tage dienten der Quarantäne.
    Es scheint vielmehr möglich, daß er in der sowjetisch besetzten Zone einen Wohnsitz hatte und sich als Arbeiter zur Verfügung stelle.

    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo,
    die Vermutung mit dem festen Wohnsitz im sowj.Sektor von Berlin ist richtig.Die Akte habe ich mir kopieren lassen (nicht ganz billig) von der Liga für russ.-dt.Freundschaft.
    Mein Vater war Tapeziermeister in Ost-Berlin und hatte eine eigene Werkstatt (schon vor dem Krieg). Vielleicht hat dies mit der zeitigen Entlassung zu tun.

  • Ja, ich bin in Ost-Berlin in die Schule gegangen und habe auch später an einer Hochschule in Freiberg neben Fachenglisch auch Fachrussisch gebüffelt, allerdings war ich mit Russisch immer auf Kriegsfuß.Die Entlassungspapiere habe ich mir von einem Kumpel übersetzen lassen, mit Wörterbuch hätte ich es wohl auch gepackt, hatte dazu aber keine Lust.
    Jetzt vertreibe ich mir meine Freizeit u.a. mit der Historie, mein Vater verstarb bereits 1966 und leider hat er nicht viel von seinen Kriegserlebnissen erzählt bzw. habe ich in der Zeit alles vergessen-leider.
    Wertvolle Infos kann man neben der erwähnten kostenpflichtigen Liga für r./dt. Freundscaht auch bei der WASt und auch im Bundesarchiv bekommen,auch über das DRK sind Infos möglich, dauern aber lange.l