• Hallo zusammen,

    momentan bin ich dabei an die 1000 handschriftlich verfasste Feldpostbriefe aus dem Sütterlin in latainische Schrift zu übersetzen.
    Die Briefe stellen die Korrespondenz zwischen einem späteren Leutnant eines Artillerie Regimentes und seiner späteren Frau dar. Sie sind teilweise sehr intim, stellen aber auch immer wieder einen guten Einblick in die Lage in der Heimat und an der Front da. Bsp. drei Tage keine Verpflegung, Kleidungsmangel zu Hause ect.
    Die Korrespondenz reicht von 1941 bis in die Gefangenschaft 1945 hinein. Ich denke, wenn ich alle Briefe übersetzt habe und Einige exemplarisch abdrucke, komme ich auf zirka 400-500 Seiten.

    Was meint ihr. Lohn die Arbeit und der finanzielle Aufwand, die Briefe in Buchform zu veröffentlichen? Der Preis dürfe aufgrund der Seitenzahl im Breiche - 24,95€ liegen - bei 300 St. Auflage

    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo Christian!


    Also ich finde das eine gute Idee, ich weiss zwar nicht wie das Rechtlich funktioniert und ob du dich da schonmal darüber belehsen hast aber mich würde das Thema Feldpostbriefe auch interessieren.


    Es gibt da einen Historiker, der Solche Briefe von Deutscher und Russischer Seite ob Armee oder Zivil zusammengetragen hat und über die Zeit der Belagerung von Leningrad berichtet. Eigendlich hat er sie einfach nur in eine interessante Reihenfolge gebracht, aber das war schon sehr lehsenswert um die Stimmung und die Leiden der Zeitzu erfassen und zu vermitteln.


    das müsste das Buch hier gewesen sein:


    Amazon:
    http://www.amazon.de/Das-Echol…TF8&qid=1289584072&sr=8-1

  • Hallo Wolf,

    über die rechtliche Situation habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, weil ich erst einmal einen Markt dafür ermitteln will!

    Aber da ich die Feldpostbriefe der Familie abgekauft habe, sollten zumindest die Urheberrechte auf mich übergegangen sein.
    Wie das mit den Persönlichkeitsrechten ist, müßte ich mich noch erkundigen.

    Bei der Menge an Material wird ohnehin eine Jahresaufgabe.
    Ich schaffe 1 Brief in 20min. zu übersetzen.
    Bei annähernd 1000 Briefen in 6 Aktenordnern, dazu noch die Umschläge, Feldpostnummern ect. kann das eine Weile dauern!
    Was ich heute gefunden habe, ist eine Grußanfrage an den Soldatensender Belgrad aus 11.1941. Fand ich sehr interessant!

    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo Christian,


    also das Thema finde ich auch sehr interessant aber ob der Markt eine Nachfrage entwickelt bezweifle ich sehr stark. Die Bücher die nicht im Preis kaputt gehen sind überwiegend mit anderen Themen versehen.


    Was z.B. gute Preise erzielt sind Erzählungen von Soldaten die mit der Nahkampfspange i.G. oder ähnlichen ausgezeichnet wurden ohne das sie jedoch das RK erhalten haben.


    Mit Feldpost habe ich schon einige Bücher im Netz gesehen aber da war nichts im Ansatz für solche Beträge zu finden.


    Gruß
    Michael


  • Hallo Christian,


    also ersteinmal mein Kompliment dafür, die 1000 handschriftlich verfasste Feldpostbriefe aus dem Sütterlin in latainische zu übersetzen.
    Ich selber habe hier auch so einen Nachlass, den ich zwischen 1000-1500 Briefen schätzen ( 2 große Koffer voll), Allerdings sind diese Briefe nicht in Sütterlin sondern in Kurrent geschrieben.Das Problem ist aber das gleiche.
    Man muss es lesen können, um es zu übersetzen. Wir beiden können das wohl,aber trotzdem ist es eine heidenarbeit.
    Ob sich so ein wirklich arbeitsintensives Buch "lohn" weiss ich nicht. Ich selber finde soetwas wirklich gut und ich würde so ein Buch kaufen.
    Aber ob das der Markt hergibt?


    Trotzdem, mach weiter so. Aus solchen Schriftverkehr kann man so viel über das Leben und Denken damals lernen.


    Gruß
    Martin:)

  • Hallo Christian !!!!


    Ist sicher interessant , aber eine breite Leserschaft wirst Du
    damit vieleicht nicht finden . Höchstens Leute die sich speziell
    mit der Einheit des Leutnants beschäftigen .


    In dieser Art hat Irja Wendisch das Buch "Unsere Zeit wird kommen"
    geschrieben , die Feldpostbriefe des Arztes des StuboKdo 901 in
    Finnland . Für mich sehr interessant , aber für andere sicher langweilig .


    Schade , ich habe vor kurzem die kompletten Feldpostbriefe eines
    Soldaten der 5.Geb.Div abgegeben . Diese Briefe waren auch sehr interessant ,Bandenkampf in Italien , Monte Casino bis zu den letzten Stellungen in den Abruzzen .


    MfG Andreas

  • Hallo zusammen,

    danke für eure Einschätzung.
    Wenn der Markt zweifelhaft ist, dann werde ich dieses Projekt erstmal nur mit Viertelkraft weiter verfolgen.

    Zumal ich noch eine Option auf Protokolle und Erklärungen von Hans-Erich Gruhle habe. Guhle war der Adjudant von Jochen Peiper gewesen war. Die Unterlagen dreht sich um die Ardennen-Offensive und den Malmedy-Prozeß. Im Mittelpunkt steht die behauptete Erschießung von amerikanischen Gefangenen, ob es einen Befehl gegeben hat oder nicht, das wird von Gruhle bestritten.

    Gruß
    Christian

    PS: Meine Zeit wird kommen von Irja Wendisch hat 258 Seiten und kostet im Verlag (Labonde Verlag) 28€ :confused:
    Mich würde mal interessieren wieviel von den Büchern verkauft wurden :)

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo Christian,


    hier ist noch so ein Buch wo ich sagen muß das die geleistete Arbeit in keinem Verhältnis zum Preis steht was das Thema Feldpost angeht.


    Gruß
    Michael


    http://cgi.ebay.de/Feldpostbriefe-3-gefallenen-Brudern-d-Odenwald-/360314399854?pt=Antiquarische_Bücher&hash=item53e4696c6e#ht_1189wt_1256

  • Hallo Micha,

    danke für den Hinweis.

    Dafür hätte man schon 9,90€ verlangen können.
    Bei 120 Seiten ist das ein fairer Preis.
    Ich denke der ursprüngliche Buchhandelspreis wird noch darüber gelegen haben. Da das Buch aber von 2005 ist, ist ja der Buchhandelspreis aufgehoben, und dieser Umstand bringt dann solche Preise hervor!

    Gruß
    Christian

    EDIT: Habe mal ein wenig in den Listen geschaut, daß Buch kostete damals über 20€
    https://portal.d-nb.de/opac.ht…Beim+Milit%C3%A4r+hat+man

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  • Hallo Michael,

    melde mich zurück aus Hamburg. Da hast Du ja so ein Buch gefunden, das mich anspricht. Habe es jetzt direkt gekauft.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Christian !!!!


    Ich habe da vieleicht noch etwas interessantes .


    Den kompletten Nachlaß von Hptm.a.D. Karl Wüstemann , letzter
    Kp.Chef des Pionierbataillons 207 .
    Eine ganze Bananenkiste voll mit Tagebüchern , Divisionsbefehlen
    und anderem Zeugs . Unter anderem hat er auch lettische Pioniere
    der Le.Pi.S.A. ausgebildet .


    Das Thema wäre sicher auch interessant .


    MfG Andreas

  • Hallo Andreas,

    :D

    Als Antwort ist sicher zu wenig.

    Meine Zeit lässt momentan kein anderes Projekt zu.
    Also entweder du machst selber ein Buch drauß, als eine Art Chronik, oder du stellst das Zeug erstmal trocken. :)

    Verlag - du weißt ja

    Gruß
    Christian

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  • So nachdem ich nun einige Briefe übersetzt habe, habe ich einen Koller bekommen. Wenn ich daran denke 1000 St. zu übersetzen wird mir angst und bange.

    Ich werde den Nachlass jetzt weiter verkaufen, weil das mit dem Buchprojekt wohl nichts wird, da der Markt fehlt, und ich mir die Sache wirklich einfacher vorgestellt habe.

    Gruß
    Christian

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  • Hallo Christian,


    das tut mir Leid aber Du wirst wahrscheinlich richtig handeln. Wenn Du das wirklich eines Tages mal veräußern möchtest würde ich mich sehr freuen wenn Du mal mit mir in Kontakt treten würdest. Mein Projekt ist ja bekanntlich sowieso langfristig und ohne eine zeitliche Begrenzung ausgelegt.


    Ich sammle jetzt schon Sachen die ich vielleicht erst in 5 Jahren verbauen werde. Nun ja das ist halt so. Gott sei dank stehe ich hier ja nicht allein vor diesem Berg Arbeit. :)


    Gruß
    Michael

  • Hallo Micha,

    den Nachlass habe ich schon verkauft, bzw. ist er reserviert.
    Hatte zirka 20 Briefe von Ihr und 20 von Ihm übersetzt.
    Viele Buchstaben sind bei Ihr vollkommen anders geformt als bei Ihm, (Großes K als Beispiel.) zudem ist die Rechtschreibung teilweise sehr schlecht.
    Die Form des Doppelbuchstaben mit Oberstrich, hatte ich erst nach 5 Briefen als solche erkannt.
    Eine Schreibform die mir so nur aus Briefen vor 1920 bekannt war.
    Wir sprechen hier aber von Briefen aus den Jahren 42,43.

    Von daher für mich zu anstrengend.
    Habe für einen Brief zirka 20min.-30min. gebraucht, was damit für mich zu zeitintensiv ist. Meine Kinder wollen ja auch noch was von Pappi haben :)

    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten