Danzig, Ostpommern

  • Hallo,

    meine Oma erlebte das Kriegsende und die Monate davor als Flüchtling in Danzig, zusammen mit ihren vier kleinen Kindern (vorher wohnhaft in Rummelsburg). Ich versuche mir mehr von dieser Zeit erzählen zu lassen, was aber schwierig ist, mein Onkel war 11, meine Mutter 7 Jahre alt, außerdem vermute ich Verdrängungsmechanismen aufgrund der schlimmen Traumatisierungen. - Erzählt wird mir von einem Aufenthalt in Gotenhafen im Januar 1945 (Karten für die Gustloff knapp verpasst....) und von einer Wohnung in Langfuhr.

    - welche Literatur wäre interessant zu lesen, außer dem hier oft genannten Pantenius? Mich interessiert die Geschichte von Danzig, speziell im Jahr 1945, und die sogenannte Schlacht um Ostpommern.

    - meine Mutter meint sich an einen Bombenangriff auf Danzig zu erinnern, kann das stimmen?

    - es heißt, dass die Insel Hela von der Wehrmacht und von Flüchtlingen nur so überquoll. Was könnten Gründe sein, dass die Familie "in Langfuhr hängenblieb"?

    Danke für jeden Tipp oder Hinweis
    Ute

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  • Hallo,

    Meine Familie mütterlicherseits floh im Januar 1945 vor den heranrückenden russischen Truppen per Schiff westwärts, sie waren zuerst auf der Gustloff, da hatte meine Ur-Oma wohl eine Eingebung und verließ mit ihrer Familie das Schiff, so hat sie ihnen wohl das Leben gerettet. Das nächste Schiff das sie genommen haben wurde zwar auch versenkt, war aber kleiner und nicht so hoffnungslos überfüllt. Alle überlebten und landeteten in Flensburg wo meiner Oma nochmal das Leben gerettet. Meine Oma war in einem provisorischenm Lazarett wo ihre Wunden behandelt wurden, der behandelnde Arzt wollte sie ein paar Tage dort behalten was ihre Mutter nicht wollte. Wenige Stunden später wurde das Haus bei einem Fliegerangriff zerstört die sich drin befindenden Menschen waren zum größten Teil Tod oder verletzt.

    Gruß Grawa