16. Infanterie-Division (mot) - 16. Panzer-Grenadier-Division - 116. Panzer-Division »Die Windhund-Division«

  • ©2012-02-20 by UHF51 • Berlin
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    »Die Windhund-Division«
    16. Infanterie-Division (mot)
    16. Panzer-Grenadier-Division
    116. Panzer-Division


    E h r e ihrem A n d e n k e n !


    "Den Charakter eines Volkes erkennt man daran,
    wie es seine Soldaten nach einem verlorenen Krieg behandelt."
    (Leopold von Ranke)


    Autor: UHF51 • Berlin / Mitglied im Förderverein "Windhunde mahnen zum Frieden" e.V.
    Gemeinnütziger Verein zum Erhalt des Mahnmals und der Dauerausstellung in 52393 Hürtgenwald

    Quellen & Literatur:
    "Der Windhund", Zeitschrift v. Familienverband ehem. Angeh. der Windhund-Div. (116. Pz.Div.) e.V.
    Fritz Memminger, Kriegsgeschichte der Windhund-Division
    Fritz Memminger, Aachen im September 1944 / Ein Beitrag zur deutschen Geschichte
    Kurt Wendt, Warum Pourquoi Почему Why Windhunde ? (2.000 nummerierte Exemplare)
    Kurt Wendt, Finale der Invasion – Warum Pourquoi Почему Why ? – 2. Teil
    Kurt Wendt, Wir für alle – Die Ritterkreuzträger der 16. Inf.Div. (mot) ...
    Heinz Günther Guderian, Das letzte Kriegsjahr im Westen – Die Geschichte der 116. Panzer-Division
    Helmut Ritgen, Westfront 1944
    Heinz Bruno Heidt, Fahneneid und Menschlichkeit - Kriegstagebuch 116. Panzerdivision ("Windhund-Division") 1942-1945 Frankreich - Hürtgenwald - Ardennen - Niederrhein - Ruhrkessel
    Georg Tessin, Verbände und Truppen der dt. Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg
    Rolf Stoves, Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935-1945
    Rolf Hinze, Rückzugskämpfe in der Ukraine 1943/44
    Rolf Hinze, Mit dem Mut der Verzweiflung
    Carl Wagener, Die Heeresgruppe Süd – Der Kampf im Süden der Ostfront
    Werner Haupt, Die Schlachten der Heeresgruppe Süd – Aus Sicht der Divisionen
    Joachim Hoffmann, Kaukasien 1942/43
    Percy E. Schramm, Kriegstagebuch des OKW (8 Bände)
    NARA: T 7811 Roll 926 – 940


    Ausgewählte & interessante Beiträge:


    Winter1941/42 (Auszug aus dem Tagebuch von Karl D.)
    08.09.1941: In Nikopol zur 8. Kompanie des Infanterie-Regiments (mot) 156 versetzt. Am Dnjepr in Stellung. Vier Tage später von Ungarn abgelöst. Bei Krementschug über den Dnjepr, über Poltawa, Romny, Mirgorod bis 40 km vor Charkow.
    Anfang Oktober: Einnahme der Stadt Rylsk. Danach durchstießen wir die 20. sowjetische Division und schlossen den Kessel von Wjasma und Brjansk. Zwei sowjetische Divisionen brachen aus den Kessel aus und hatten hinter uns Artillerie und RAD überfallen. Wir säuberten das Gelände mit Panzerunterstützung und die Sowjets hatten mehrere Hundert Tote und viele Gefangene als Verluste. Nach drei Tagen war die Sache bereinigt. Ich erhielt die erste Post aus der Heimat.
    Ende Oktober: Über Dimitrijew ging es weiter nach Kursk. Dort acht Tage Ruhe in guten Quartieren. Hauptmann Köster und ein Unteroffizier bekamen das Ritterkreuz.
    20. Nov. 1941: Marsch in Richtung Tim; über 20° Kälte.
    21. Nov. 1941: Am Tim in Stellung bei der 7. Kompanie.
    25. Nov. 1941: Stoßtrupp mit der 7. Kompanie auf die Kirche von Tim. Durch eigene Artillerie Verluste. Die Sowjets griffen zu jeder Tages- und Nachtzeit an. Wir hatten erhebliche Verluste.
    25. Nov. 1941: 22.30 Uhr der Russe griff mit großer Stärke an. Angriff wurde abgewehrt. Wir lagen sieben Tage bei großer Kälte ungeschützt auf freiem Feld.
    30. Nov. 1941: Wir griffen an. Feind zog sich zurück.
    01. Dez. 1941: Das Inf.Rgt. (mot) 60 löste uns ab und wir kamen nach Rodestewenkeija am Tim.
    03. Dez. 1941: Mit 5. Kompanie in vorgeschobener Stellung. Russe griff pausenlos an, wurde aber abgeschlagen.
    20. Dez. 1941: Russe griff mittags mit Panzern an. Wir hatten keine Panzerabwehr. Wir zogen uns nachts zurück und mussten unsere ganzen Sachen zurücklassen. Zurück nach Rodesewendskoje.
    21. Dez. 1941: Die 7. Kompanie wird von Panzern überrannt. Verwundete Kameraden wurden von Panzern zermalmt. Zwei Panzer wurden durch Artillerie abgeschossen. Wir gingen jenseits des Tim in Stellung.
    22. Dez. 1941: Sowjetische Panzer rollen ins Dorf. Ein Panzer brach im Eis ein.
    25. Dez. 1941: Russe griff wieder mit Panzern an. Wir zogen uns zurück und gingen am Kp.-Gefechtsstand wieder in Stellung. Anschließend robbten wir auf eine Höhe, und verhielten hinter eine Schneewehe. Als wir hoch schauten waren die Panzer schon auf gleicher Höhe. Wir zogen uns in einem großen Bogen in eine Mulde zurück.
    Abends kamen wir zum III. Bataillon und dort gleich wieder auf Sicherung. Erst nach vier Tagen kamen wir wieder zur Kompanie zurück. Ich wurde zum Gefreiten befördert.
    02. Jan. 1942: Russe griff wieder pausenlos mit Panzern an und wir hatten große Verluste.
    04. Jan. 1942: Zurück in die International-Stellung und dort Bunker gebaut mit der 6. Kompanie.
    Ab 11. Januar 1942: Ruhige Front bis Ostern.


    Gefechtskalender
    1940
    10. Mai »Frankreich«: Sedan • Mont Damoin • Bois de Mont • la Berlière.
    1941
    06. – 20. April »Jugoslawien«: Übergang über die Drau bei Barcz • Vincovizi • Mitrovica • Zvornik • Lubovice • Sarajewo.
    22. Juni »Russland«: Dubno • Werba • Ostrog • Zaslaw • Stalin-Linie bei Lubar • Winniza • Uman • Rozwaz • Mozinowka • Pawlowka • Talnoje • Nowo Archangelsk • Swerdlikowo • Dubrowodje.
    September: Umfassungsschlacht ostwärts Kiew • Übergang Kriegsbücke bei Krementschug • Bolozerkowka • Gadjatsch • Frasnaja Luka • Romny • Rylsk • Dimitrijew • Teylowka • Kursk • Tim •
    Roschdenstwenkoje • Repijewka • Winterstellung ostwärts Tim • Leschtschinskaja • Plota • Topolje • Pogoshoje.
    1942
    28. Juni Beginn der zweiten Offensive: Über den Fluss Tim • Staryi Oskol • Woronesh • über den Fluss Don bei Rasdorskaja • über den Fluss Manytsch bei Sporny (Div. betritt Asien) • der Fluss Kuban wird überschritten •
    Armavir und Maikop erreicht • Abdrehen über Woroschilowsk • in die Kalmückensteppe • Elista • Ulan-Erge • Jaschkul • Utta • Chalchutta (Div. erreicht den östlichsten Punkt der Ostfront, die „Schneiderhöhe“ ostw. Chalchutta) •
    Pz.Spähtrupps klären gegen Astrachan auf.
    November: Die 6. Armee wird am 24.11. in Stalingrad eingeschlossen.
    Dezember: Beginn der Absetzbewegungen • Kämpfe bei Elista und Remontnoje • Rückzug über Rostow am Don • Taganrog • Mius-Stellung.
    1943
    März: Schlacht in der Federenko-Schlucht (sowjet. Pz.Korps wird vernichtet) • Abwehrschlachten im Donezbecken • Isjum • Brückenkopf Saporoshje • Abwehrkämpfe im Raum Dnjepropetrowsk • Kriwoij-Rog • Nikopol.
    1944
    Abwehrkämpfe am Dnjepr • Ingulez • Nikolajew • Nowy-Bug • Wossnessensk • Alexandrowka.
    März: Ende der Kämpfe in Russland • Fussmarsch nach Braila (Rumänien). Neuaufstellung der 116. Pz.Div. in Frankreich (Raum Paris u. Le Havre).
    06. Juni: Beginn der Invasion • Einsatz in der Normandie u. Bretagne • Ausbruch aus dem Kessel von Falaise • Rückzug durch Frankreich u. Belgien • Kämpfe um und in Aachen.
    September: Eilmarsch nach Holland • Abwehr der Luftlandung bei Arnheim.
    Oktober: Kämpfe im Hürtgenwald • Vossenack • Schmidt • Mestringer Mühle • Försterei Hürtgen • Verlegung in das Kampfgebiet ostwärts Aachen • Würselen • Langerwehe • Eschweiler • Eilendorf • Hamich • Düren.
    16. Dezember: Beginn der Ardennenoffensive • Heinerscheid • Houffalize • Sampree • Laroche • Marche (Weihnachten harte Kämpfe bei Marche) • Hotten • Marenne.
    1945
    Februar – März: Verlegung in den Reichswald • Kleve • Goch • Xanten • Brückenkopf Wesel.
    April: Kampf im Ruhrkessel • Schwarze Heide • Dinslaken • Kirchhellen • Gelsenkirchen • Abwehrkämpfe am Ostrand des Ruhrkessels • Erwitte • Soest • Belecke • Hemer • Iserlohn.


    Anmerkung: Die Schreibung v.a. der russischer Ortsnamen sind je nach Karte oder Quelle hier nicht 100%ig korrekt.
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    Lebenslauf des General d. Pz.Tr. a.D. Gerhard Graf von Schwerin
    Gerhard Helmut Detleff Graf von Schwerin *23. Juni 1899 Hannover, als fünftes Kind des damaligen Polizeipräsidenten von Hannover und Rittergutsbesitzers auf Ziethen bei Anklam in Pommern Detleff Graf von Schwerin und seiner Ehefrau Anna geborene von Puttkamer.
    Der Vater †1908 als Regierungspräsident von Köslin in Pommern; Mutter †1945 in Ziethen bei Anklam/Pommern.
    Erziehung:
    Gymnasium in Köslin und Anklam/Pommern (1908 bis 1912)
    Ostern 1912 bis 1913 Preußische Kadettenanstalt in Köslin/Pommern
    Ostern 1913 bis zum 10. August 1914 Hauptkadettenanstalt Berlin-Lichterfelde
    Erster Weltkrieg:
    10.08.1914 als Fähnrich im 2. Garde-Regiment zu Fuß (Ersatz-Bataillon) eingestellt
    02.05.1915 zum mobilen Regiment ins Feld
    08.06.1915 Beförderung zum Leutnant ohne Patent. (Pat. v. 23.06.1916)
    Während des Ersten Weltkrieges Verwendung als Infanterie- und MG-Zugführer, MG-Kompanieführer und Bataillons-Adjutant.
    26.09.1918 durch Pistolenschuss in den linken Oberschenkel verwundet.
    Frühjahr 1920 mit dem Charakter als Oberleutnant verabschiedet.
    Nachkriegszeit:
    Kaufmännische Lehre bei der Kaffeehandels A.G. in Bremen, danach Leiter der Transport-Abteilung der A.G. für Petrol-Industrie in Berlin.
    Im Sommer 1922 Wiedereinstellung als Leutnant im Infanterie-Regiment 1 mit Patent vom 01.03.1918; danach Verwendung in verschiedene Frontdienststellungen bei den Infanterie-Regimentern 1, 3 und 18.
    01.04.1925 Beförderung zum Oberleutnant
    01.05.1933 Beförderung zum Hauptmann
    01.10.1933 – 01.10.1935 Kriegsakademie in Berlin
    01.10.1935 – 01.10.1937 Truppengeneralstab der 22. Infanterie-Division (Bremen)
    01.10.1937 – 01.10.1938 Truppendienst als Kompaniechef beim Infanterie-Regiment 17
    01.03.1937 Beförderung zum Major i.G. (Patent vom 01.10.1936)
    01.10.1938 – 01.10.1939 Gruppenleiter im OKH/Fremde Heere West; Gruppe: England-Amerika
    01.04.1939 Beförderung zum Oberstleutnant i.G.
    Zweiter Weltkrieg:
    Oktober 1939 bis Januar 1941 Kommandeur des I. Bataillon des Infanterie-Regiments (mot) »Großdeutschland«.
    Während dieser Zeit vertretungsweise auch Führer des Inf.Rgts. »Großdeutschland« und des Schützen-Regiments 86 der 10. Panzer-Division.
    Anschließend kurz Zeit Kommandeur eines neu aufgestellten Inf.Rgts.
    Februar – September 1941 Kommandeur Rgts.Stab z.b.V. 200 in Nordafrika
    01.08.1941 Beförderung zum Oberst
    September 1941 – November 1942 Kdr. des Hamburger Infanterie-Regiments 76 (mot)
    Vorübergehend stellvertr. Divisionsführer der 254. Inf.Div. und 8. Jäg.Div.
    01.10.1942 Beförderung zum Generalmajor
    13.11.1942 – September 1944 Kdr. der 16. Inf.Div. (mot), sp. umbenannt in 16. Pz.Gren.Div., danach 116. Pz.Div.
    01.06.1943 Beförderung zum Generalleutnant
    Im Dezember 1944 Kommandeur der 90. Pz.Gren.Div.
    01.01.1945 – 24.04.1945 Kommandierender General des LXXVI. Pz.Korps
    01.04.1945 Beförderung zum General der Panzertruppe
    26.04.1945 Gefangennahme in Oberitalien durch britische Armee.
    Anschließend Überführung in das Gefangenenlager Rom, von dort zum HQu. der Alliierten in Reims und Übernahme in amerikanische Gefangenschaft. Dann Internierung und Durchgang zahlreicher Gefangenen- und Internierungslager; September 1947 Entlassung aus dem Heeresdienst und 24.12.1947 Entlassung aus der Gefangenschaft/Internierung.
    Militärische Auszeichnungen:
    1915 EK II
    1917 EK I
    1918 Fürstlich Hohenzollern Ehrenkreuz mit Schwertern
    1940 Spange zum EK II und EK I
    1941 Italienische Tapferkeitsmedaille in Silber
    1941 Comtur-Kreuz des Ordens der Königlichen Krone von Italien
    Infanterie-Sturmabzeichen
    17.01.1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
    Panzer-Sturmabzeichen in Bronze
    17.05.1943 Eichenlaub zum Ritterkreuz des EK (Nr. 240)
    08.11.1943 Schwerter zum Ritterkreuz des EK (Nr. 41)


    Ehrenvorsitzender Familienverband ehemaliger Angehöriger der Windhund-Division (116. PD) e.V.;
    Verstorben nach schwerer Krankheit 29. Oktober 1980 Rottach-Egern, Beisetzung 07.11.1980 ebd. unter militärischen Ehren und Anwesenheit des Generalinspekteur der Bundeswehr Brand.
    Quelle: Memminger, Kriegsgeschichte (Seite D 1388 – 1390)
    (...)
    __________
    MfG Uwe



    Einmal editiert, zuletzt von UHF51 ()

  • Die Träger des Ritterkreuzes, Deutschen Kreuzes, Nahkampfspange i. G. und Ehrenblattspange der ehem. 16. Inf.Div. (mot),
    16. Pz.Gren.Div. und 116. Pz.Div. »Windhund-Division«
    Zusammenstellung und Listung UHF51 • Berlin • 2012
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    Ritterkreuz


    Auert, Heinz; Leutnant d. Res., Fhr. 2./Pz.Aufkl.Abt. 116, am 28.03.1945
    Baumgarten-Crusius, Werner; Oberleutnant 5./Inf.Rgt. (mot) 156, am 22.02.1942 (199. EL)
    Becker, Fritz; Gen.Maj., Kdr. 370. Inf.Div. (fr. Inf.Rgt. 60), am 06.04.1943
    Bittorf, Otto; OLt., 6./Pz.Gren.Rgt. 156, am 18.11.1944
    Bochnig, Helmut; Major, Kdr. Pz.Jäg.Abt. 228, am 09.06.1944
    Borchardt, Robert; Hauptmann, Chef Pz.Späh.Kp/Aufkl.Abt (mot) 341, am 23.08.1941
    Bredemeyer, Franz; Feldwebel, Zugfhr. 2./Gren.Rgt. (mot) 156, am 23.08.1943
    Brühl, Friedrich August Graf von; Hauptmann d.R., Kdr. II./Pz.Abt. 16, am 02.11.1942
    Bunzel, Hans; Oberfeldwebel, Zugfhr. 3./Pz.Abt. 116, am 10.02.1943
    Chappius, Friedrich Wilhelm von; Gen.Lt., Kdr. 16. Inf.Div., am 15.08.1940 – †27.08.1942
    Drees, Karl-Heinz; Gefreiter, 3./Pz.Jäg.Abt. 228, am 08.02.1944
    Eisermann, Johannes; Oberst, Kdr. Inf.Rgt. (mot) 156, am 25.08.1942
    Fischer, Otto; Oberstleutnant, Kdr. Gren.Rgt. (mot) 156, am 27.08.1943
    Guderian, Heinz; Major i.G. u. Ia 116. Pz.Div., am 05.10.1944
    Henrici, Siegfried; Gen.Lt., Kdr. 16. Inf.Div. (mot), am 13.10.1941
    Holm, Norbert; Oberst, Kdr. Inf.Rgt. (mot) 156, am 20.12.1941
    Hube, Hans; Gen.Maj., 16. Pz.Div. fr. 16. Inf.Div., am 01.08.1941
    Hübner, Eduard Georg; Hauptmann, am 17.03.1945
    Ißbrücker, Heinz-Jürgen; Major i.G. u. Ib 116. Pz.Div., am 12.09.1941
    Käseberg, Herbert; Leutnant, Fhr. 5./Pz.Gren.Rgt. 156, am 14.04.1945
    Kautz, Oskar; Oberleutnant, Kp.Chef 7./Gren.Rgt. (mot) 156, am 28.07.1943 – †22.07.1943
    Klappich, Günter; Oberleutnant, 11./Inf.Rgt. (mot) 60, am 31.07.1942 – †22.01.1943 (254. EL)
    Knöspel, Walter; Hauptmann, Inf.Rgt. (mot) 156, am 17.01.1942
    Köster, Walter; Hauptmann, Kdr. III./Inf.Rgt. (mot) 156, am 30.10.1941 – †31.07.1942
    Kleinschmidt, Werner; Hauptmann, Aufkl.Abt. (mot) 341, am 14.12.1942 – †15.03.1945
    Kulot, Josef; Obergefreiter, 6./Inf.Rgt. (mot) 60, am 24.09.1942
    Kunze, Erhard; Oberfeldwebel, Zugfhr. 2./Aufkl.Abt. (mot) 341, am 22.02.1942 – †06.01.1942
    Lindner, Herbert; Unteroffizier, 6./Gren.Rgt. (mot) 60, am 28.07.1943
    Lindner, Otto; Major, Fhr. II./Inf.Rgt. (mot) 60, am 27.03.1942 – † Sommer 1944 Russland
    Lutz, Johann; Leutnant, Zugfhr. Div.Begl.Kp. 116. Pz.Div., am 09.12.1944
    Muster, Fritz; Feldwebel, Truppfhr. i.d. Pz.Aufkl.Abt. 116, am 14.04.1945
    Portsteffen, Josef; Oberfeldwebel, 1./Pi.Btl. 51 (mot) sp. 2./Pi.Btl. (mot) 675, am 21.05.1940
    Risse, Eberhard; Hauptmann, Adj. Pz.Gren.Rgt. 60, am 26.11.1944
    Ruppert, Hermann; Hptm., Pz.Gren.Rgt. 156 (†25.12.1944 Bastogne), RK als Lt. 3./Inf.Rgt. (mot) 15
    Schulze, Heinrich; Stabsfeldwebel, 2./Pz.Abt. 116, am 18.08.1943
    Schwerin, Gerhard Graf von; Oberst, Kdr., Inf.Rgt. 76, am 17.01.1942 (EL & Schwerter)
    Stephan, Eberhard; Major, Kdr. Pz.Aufkl.Abt. 116, am 12.01.1945
    Stöckert, Herbert; Gefreiter, MG-Fhr., 9./Inf.Rgt. (mot) 156, am 11.10.1941 – †04.10.1941
    Streich, Johannes; Oberst, Kdr. Pz.Rgt. 15, am 31.01.1941
    Tanneberger, Willi; Oberfeldwebel, Kp.Truppfhr. 3./Gren.Rgt. (mot) 156, am 10.02.1944
    Thumbeck, Georg; Obergefreiter, 10./Gren.Rgt. (mot) 60, am 12.11.1943
    Torley, Karl; Oberleutnant, 2./Inf.Rgt. (mot) 60, am 23.11.1941 – †19.07.1943 (132. EL)
    Vernhold, Josef; Unteroffizier, 8./Inf.Rgt. (mot) 60, am 22.02.1942
    Vial, Alexander; Oberst, Kdr. Gren.Rgt. (mot) 60, am 18.12.1942
    Voigtsberger, Heinrich; Major, Kdr. MG-Btl. 2, am 09.07.1941 (351. EL)
    Waldenburg, Siegfried von; Oberst, Kdr. 116. Pz.Div., am 09.12.1944
    Weißpflog, Hans-Joachim; Leutnant, 2./Pz.Rgt. 16, am 05.03.1945
    Wehking, Hermann; Oberwachtmeister, 1./Pz.Art.Rgt. 145, am 15.01.1944
    Zander, Helmut; Oberstleutnant, Kdr. Pz.Gren.Rgt. 60, am 05.04.1945
    Bei der 116. Pz.Div. unterstellt und durch diese zum RK vorgeschlagen:
    Meyer, Kuno von; Major, Kdr. I./Pz.Rgt. 24, Verleihung am 26.11.1944 (795. EL am 23.03.1945)
    Hütz, Leopold von; Hauptmann, Kdr. III./Gren.Rgt. 1054 (unterstellt im Reichswald), Verleihung am 05.09.1944
    Scherer, Fritz; Hauptmann, 2./StuG.Abt. 236, am 16.12.1943 (unterstellt Juli 1943 - Febr. 1944)
    Jungwirth, Hans; Major, Kdr. Fsch.Aufkl.Abt. 12, Verleihung am 09.05.1945
    Fraglich sind:
    Brede, Hans; Hptm. (Major), Kdr. Krad-Schtz.Btl. 165
    Hahn, Willi; Lt., 3./Krad-Schtz.Btl. 165


    Deutsches Kreuz in Gold (DKiG)


    Algermissen, Walter; OFw., 3./Pz.Abt. 116, DKiG am 20.08.1943 (†28.12.1944 Ortho/Belgien HVPl)
    Amling, Hans (*12.12.1912); OFw., 3./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 06.05.1943
    Anders, Helmut; St.Fw., 14./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 01.11.1943
    Asshoff, Bruno; OLt., 1./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 19.04.1942
    Auert, Heinz; Fw., 4./Kradschtz.Btl. 54, DKiG am 26.05.1943
    Aust, Wendelin; OFw., 8./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 03.10.1942
    Bange, Ernst; Lt., 8.(MG)/Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 12.03.1942
    Becker, Fritz (*07.03.1892); Oberst, Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 22.11.1941
    Beckmann, Ernst; OFw., 4./Pz.Abt. 116, DKiG am 24.08.1943
    Beug, Alfred (*29.03.1915); OLt. d.R., 12.(Flak)/Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 16.04.1943
    Bölk, Karl; Hptm., I./Inf.Rgt. (mot) 156, DKiG am 14.02.1942
    Bohr, Clemens, (*22.11.1913); OFw., 9./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 29.05.1943
    Bornscheuer, Paul Bernhard, (*20.08.1892); Oberst, Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 19.09.1942
    Brede, Hans; Hptm., 3./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 27.11.1941
    Clausen, Erich; OLt., 3./Pz.Jäg.Abt. 228, DKiG am 23.02.1944
    Doebner, Reinhold; OLt., 12./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 03.02.1943
    Eisenmenger, Kunibert (*11.04.1916); Wachtmeister, 1./Pz.Art.Rgt. 146, DKiG am 28.06.1944
    Eisermann, Johannes; Oberstleutnant, Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 27.11.1941
    Euler, Fritz (*20.04.1943); OLt. d.R., 5./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 19.03.1943
    Fischer, Fritz; OLt. d.R., 8./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 09.10.1942
    Fischer, Otto; Hptm., III./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 08.01.1943
    Flecke, Herbert; OLt. d.R., 11./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 23.01.1942
    Franke, Hans-Otto; Hptm., II./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 20.05.1944
    Fröhling, Dipl.Ing. Walter; Hptm. d.R., 3./Pi.Btl. (mot) 675, DKiG am 28.02.1942
    Fromm, Heinrich; OFw., 3./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 14.02.1942
    Gaudlitz, Fritz; Major, I./Inf.Rgt. (mot) 156, DKiG am 27.10.1941
    Gekle, Clemens; Hptm., 5./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 20.09.1943
    Giloy, Paul; Uffz., 4./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 16.04.1943 († Okt. 1943)
    Gockel, Paul; OLt., 10./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 23.01.1942 († b. Woronesh)
    Gottlieb, Walter; OLt., 4./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 17.07.1943 (†26.01.1943 b. Rostow)
    Gottwald, Dr. Johannes, (*04.12.1896); Major, II./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 03.11.1943
    Grieneisen, Karl, (*03.01.1915); OLt., 1./Pz.Jäg.Abt. 228. DKiG am 16.02.1943
    Gründler, Fritz; OGefr., 11./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 10.01.1943
    Gundelach, Herbert, (*15.06.1899); Oberstleutnant i.G., Ia 16. Inf.Div. (mot), DKiG am 26.01.1942
    Häberlein, Alfred; Hptm., III./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 14.03.1943
    Hafemeister, Hans-Hermann, (*27.101914); Hptm. d.R., I./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 05.03.1944
    Helligrath, Wilhelm; Uffz., 7./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 17.07.1943
    Hellinger, Helmut; OFw., 9./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 05.11.1942
    Hohnstein, Alfred, (*24.03.1912); OFw., 2./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 13.09.1942
    Hompel ten, August Wilhelm, (*17.8.1913); OLt., 4./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 26.09.1942
    Jansing, Heinrich; OFw., 13./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 11.11.1943
    John, Erhardt, (*03.05.1920); OLt., II./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 21.10.1943
    Jung, Erich; Hptm. d.R., I./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 09.04.1943
    Käding, Gerhard; OLt. d.R., 12./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 27.01.1944
    Kautz, Oskar; Lt., 7./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 21.03.1943
    Kendler, Rudolf; OLt. d.R., 4./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 29.05.1943
    Kienle Ritter und Edler von, Kurt; Oberstleutnant i.G., Ia 16. Inf.Div. (mot), DKiG am 05.11.1942
    Kirchbach von, Horst; OLt., 6./Inf.Rgt. (mot) 156, DKiG am 25.09.1942
    Knöbel, Otto; OFw., 1./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 25.03.1942 (†27.04.1944 Jassy/Rumänien)
    Kock, Bernd; OLt., 5./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 11.12.1943
    Korthaus, Karl; OLt. d.R., 10./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 26.05.1943
    Kühne, Klaus, (*13.05.1919); OLt., 3./Pz.Abt. 116, DKiG am 09.04.1943
    Leonhardt, Christoph; Hptm., 4./Pz.Abt. 116, DKiG am 09.04.1943
    Maass, Alois, (*14.04.1914); OLt. d.R., 10./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 16.10.1942
    Mandt, Christian; Uffz., 1./Pz.Jäg.Abt. 228, DKiG am 16.02.1943
    Meier, Georg; OLt., 2./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 09.10.1942
    Monschau, Paul; Uffz., 10./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 17.12.1943
    Moser, Eduard; Uffz./Wm., 1./Pz.Aufkl.Abt. 116, DKiG am 03.04.1944
    Müller, Gerhard, (*01.05.1915); Hptm., II./Pz.Art.Rgt. 146, DKiG am 28.06.1944
    Muschner, Gerhard; Major, Pi.Btl. (mot) 675, DKiG am 11.12.1943
    Muth, Dr. Heinrich; Oberarzt, II./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 14.09.1943
    Pean, Ernst, (*01.02.1900); Hptm., I./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 27.11.1941
    Planeck, Hubert; Fw., 12./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 08.12.1943
    Podlech, Josef; Uffz., 2./Pz.Jäg.Abt. 228, DKiG am 24.08.1943
    Pöppinghaus, Gerd, (*28.02.1916); OLt., 3./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 12.10.1943
    Profe-Bracht, Hans-Jürgen; Oberst, Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 20.08.1943
    Prottung, Heinrich; Uffz., 1./Aufkl.Abt. (mot) 341, DKiG am 11.04.1942
    Querengässer, Heinz, (*21.06.1914); OLt., 2./Aufkl.Abt. (mot) 341, DKiG am 27.11.1941
    Rehkopf, Ernst; OGefr., II./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 23.03.1944
    Reinhold, Hermann; Hptm., II./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 16.04.1943
    Reunert, Emil; Lt. d.R., 10./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 24.07.1943 (†15.01.1945 Bastogne)
    Risse, Eberhard, (*06.09.1920); OLt., Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 09.04.1943
    Risse, Karl-August, (*23.07.1919); Hptm., 1./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 24.08.1943
    Rose, Herbert, (*11.07.1915); OFw., 4./Pz.Abt. 116, DKiG am 05.12.1943
    Rotthaus, Otto; OLt., 4./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 03.02.1943
    Runge, Hans-Dieter; OLt., Aufkl.Abt. (mot) 341, DKiG am 14.01.1942
    Saborowski, Heinrich, (*31.05.1914); OFw., 7./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 27.11.1941
    Schaumlöffel, Heinrich, (*24.02.1911); OFw., 8./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 08.09.1943
    Schierhölter, Adolf; OFw., 2./Inf.Rgt.(mot) 60, DKiG am 16.03.1942
    Schilling, Hellmut; OLt., 10./Inf.Rgt. (mot) 156, DKiG am 27.11.1941
    Schleicher, Karl; OLt., 1./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 10.01.1943
    Schmeermann, Heinrich, (*02.02.1914); Hptm., 7./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 01.11.1943
    Schmittberger, Adolf; Fw., 6./Inf.Rgt. (mot) 156, DKiG am 26.09.1942
    Schmunk, Karl; Uffz., 6./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 26.05.1943
    Schnür, Hellmuth; OFw., 10./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 28.05.1944
    Schön, Walter; Uffz., 10./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 29.05.1943
    Schriefer, Hinrich, (*27.09.1919); Uffz., 1./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 01.12.1943
    Schwenninger, Helmut; Hptm., III./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 29.05.1943
    Sidowski, Ernst; Fw., 1./Pz.Jäg.Abt. 228, DKiG am 08.09.1943
    Siever, Willi, (*30.05.1914); OFw., 7./Gren.Rgt. 156 (mot), DKiG am 15.12.1943
    Sohlmann, Hermann, (*04.11.1919); Lt., 3./Inf.Rgt. 60 (mot), DKiG am 16.05.1942
    Soika, Raimond; Uffz., 9./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 18.06.1943
    Sommerlad, Karl-Heinz; Hptm., III./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 14.02.1942
    Spettel, Gerhard; OFw., 5./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 08.09.1943
    Stahn, Kurt; OLt., 3./Pi.Btl. (mot) 675, DKiG am 24.03.1943
    Tebbe, Gerhard, (*22.12.1910) Major, Pz.Abt. 116, DKiG am 08.12.1943
    Tertel, Ernst; OFw., 3./Kradschtz..Btl. 165, DKiG am 29.05.1943
    Terwelp, Dr. Franz, (*02.04.1910); Stabsarzt, Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 01.11.1943
    Thies, Günther; OLt., 9./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 14.02.1942
    Thomas, Hans Ulrich; OLt., 4.(MG)/Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 27.11.1941
    Tilemann, Burchhard; OLt., 2./Pz.Jäg.Abt. (mot) 228, DKiG am 27.11.1941
    Vial, Alexander; Oberstleutnant, III./Inf.Rgt. (mot) 60, DKiG am 29.11.1941
    Vogelsang, Fritz, (*10.03.1915); Major, III./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 01.11.1943
    Voigtmann, Karl-Heinz, (*23.11.1915); OLt., 2./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 14.02.1942
    Wehking, Hermann, (*09.09.1914); OWm. u. V.B., 1./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 09.10.1942
    Weismayer, Gustav; OFw., 1./Pz.Aufkl.Abt. 116, DKiG am 04.02.1944
    Weißflog, Hans Joachim, (*24.02.1923); Lt., 2./Pz.Abt. 116, DKiG am 28.04.1944
    Wenzel, Günther, (*09.10.1914); Hptm., 3./Kradschtz.Btl. 165, DKiG am 09.04.1943
    Wiegardt, Hans; OFw., 5./Inf.Rgt. 60 (mot), DKiG am 14.10.1942 (†19.07.1943 a. Mius)
    Willmes, Johannes; OLt. d.R., 3./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 06.05.1943
    Winter, Erich; OGefr., 2./Art.Rgt. (mot) 146, DKiG am 17.12.1943
    Wolff, Helmut, (*05.09.1911); Hptm., I./Gren.Rgt. (mot) 156, DKiG am 10.01.1943
    Zander, Helmut, (*09.12.1908); Hptm., II./Gren.Rgt. (mot) 60, DKiG am 13.01.1944


    Deutsches Kreuz in Silber (DKiS)


    Hertzer, Ernst; Major, Nachr.Abt. (mot) 228, DKiS am 26.01.1943
    Paal, Dr. Erwin; Stabsarzt d.R., San.Kp. 1./66, DKiS am 21.04.1944
    Weber, Dr. Erich; Stabsarzt d.R., San.Kp. 2./66, DKiS am 13.02.1943


    Nahkampfspange Gold


    Czarnetzki, Paul; Uffz. u. Gruppenfhr. i. d. 9./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.12.1943
    Domröse, Bruno; Uffz. u. Gruppenfhr. i. d. 12./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.12.1943
    Dornoff, Alois; Stabsgefreiter, 2./Pz.Aufkl.Abt. 116, am 12.01.1944
    Hellinger, Helmut; Lt., 2./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.01.1944
    Kleinheider, Johannes; Uffz. u. Gruppenfhr. i. d. 12./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.12.1943
    Plesken, August; Uffz. u. Gruppenfhr. i. d. 9./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.12.1943
    Reunert, Emil; OLt. u. Chef 11./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.12.1943
    Roth, August; Uffz. u. Gruppenfhr. i. d. 4./Pz.Aufkl.Abt. 116, am 12.01.1944
    Schmitt, Hugo; OGefr., 10./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.12.1943
    Springwald, Rolf; Uffz. u. Gruppenfhr. i. d. 7./Pz.Gren.Rgt. 60, am 01.12.1943
    Steindrescher, Ferdinand; Fw. u. Zugfhr. i. d. 11./Gren.Rgt. (mot) 60, am 01.12.1943
    Weckmann, Erwin; Uffz. u. Gruppenfhr. i. d. 2./Pz.Aufkl.Abt. 116, am 02.03.1944


    Ehrenblatt


    Borchardt, Robert; Hptm., 1./Aufkl.Abt. (mot) 341, am 22.07.1941
    Cordt, Eberhard; Lt., 1./Inf.Rgt. (mot) 60, am 01.03.1942
    Gottlieb, Walter; Lt., 2./Kradsch.Btl. 165, am 14.08.1942
    Häberlein, Alfred; Hptm., 1./Inf.Rgt. (mot) 156, am 05.09.1942
    Heckers, Alfred; Hptm., III./Inf.Rgt. (mot) 60, am 01.03.1942
    Klüter, Erich; Uffz., 4./Inf.Rgt. (mot) 60, am 01.03.1942
    Pean, Ernst; Oberst, Pz.Art.Rgt. 146 (Fhr. d. KGr. Paen), am 05.06.1944
    Reinhold, Hermann; OLt., 5./Inf.Rgt. (mot) 60, am 14.08.1942
    Rohwerder, Dietrich; Lt., 11./Inf.Rgt. (mot) 60, am 19.011.1942
    Schleicher, Karl; Hptm., Pz.Aufkl.Abt. 116, am 07.12.1943
    Sohn, Otto, 05.11.1943, Hptm. d.R., II./Gren.Rgt. (mot) 156, am 05.11.1943
    Stölting, Friedrich; Hptm., 3./Pz.Abt. 116, am 07.02.1944
    Tebbe, Gerhard; Major, Kdr. I./Pz.Rgt. 16
    Teufel, Hans-Georg; OLt., 3./Pz.Abt. 116, am 05.10.1943 (m. seinem Zug)
    Voigt, Gerhard; OLt., Stab III./Gren.Rgt. (mot) 156, am 17.11.1943
    Zinke, Karl; OLt., 2./Pz.Aufkl.Abt. 116, am 15.11.1943
    :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
    __________
    MfG Uwe

  • KOPIEREN VERBOTEN!
    ***************
    Kommandeure/Führer (lückenhaft)


    »Grenadier-Regiment 60«
    I. Bataillon:
    • Major v. Holleben, Theodor; 1941
    • Major Stolberg, Hermann; 01.01.1942, gefallen
    • Major Torley, Karl; ab August 1942 bis 19.07.1943, gefallen
    • Hauptmann Kroll, Bernhard; bis 21.07.1943 – verwundet
    • Hauptmann Machers, Heinz; bis Oktober 1943 – verwundet
    • Major Zander, Helmut; ab Mitte 1944
    • Major Kroll, Bernhard; Ende 1944 – schwer verwundet (Beinamputation)
    • Hauptmann Winter, Hans;


    II. Bataillon:
    • Major Frhr. Josef v. Ketteler;
    • Major Lindner, Otto; ab Nov. 1941 bis Dez. 1942
    • Hauptmann Reinhold, Hermann; bis 19.07.1943, gefallen
    • Hauptmann Bange, Ernst; m.d.F.b. 19.07.1943 – schwer verwundet 21.07.1943
    • Hauptmann Isenburg, Fritz Günther; 21.07.1943 bis 21.07.1943, gefallen
    • Hauptmann Zander, Helmut; ab 23.07.1943
    • Major Carstensen, Wilhelm; ab Mitte 1944
    • Hauptmann Bröker, Ernst;


    III. Bataillon:
    • Oberst Vial, Alexander; 1939 bis 1941
    • Major Frhr. Josef v. Ketteler;
    • Hauptmann Heckers, Alfred; vermisst seit 04.01.1942
    • Hauptmann Klappich, Günther; gefallen
    • Hauptmann d.R. Jung, Erich; Juli 1943
    • Oberleutnant Carstensen, Wilhelm;


    »Grenadier-Regiment 156«
    I. Bataillon:
    • Major Gaudlitz, Fritz; gefallen am 02.08.1941
    • Major v. Holleben, Theodor; 1941
    • Oberstleutnant Schmahl; 1942
    • Major Wolff, Helmut; Juli 1943
    • Hauptmann v. Gynz-Rekowsky, Henning; 23.07.1943
    • Hauptmann d.R. Hafemeister, Hans-Hermann; 07.12.1943 bis März 1944
    • Major Flecke, Herbert; ab Mitte 1944
    • Hauptmann Winter, Hans; Okt./Nov. 1944 bis 16.12.1944, gefallen
    • Hauptmann Baumgarten-Crusius, Werner; m.d.F.b., Kdr. ab 16.12.1944 bis 25.12.1944
    • Hauptmann Schmidt, Paul;
    • Hauptmann Froemel, Walter; März 1945


    II. Bataillon:
    • Oberstleutnant v. der Mosel, Hans; Nov. 1940 – Juni/Juli 1942
    • Major Köster, Walter;
    • Hauptmann v. Kirchbach, Horst; bis 22.07.1943, gefallen
    • Hauptmann Braband, Hermann; 22.07.1943 bis 24.07.1943 – verwundet/gefallen
    • Oberleutnant (Hptm.) Sohn, Otto; 24.07.1943 bis 24.08.1943 – verwundet
    • Hauptmann Nitsch, Alois; 24.08.1943 bis 25.08.1943 – verwundet
    • Hauptmann Nitsch, Alois; 1944
    • Hauptmann Gerke, Heinrich; Ende 1944
    • Hauptmann Zanziger, Erich; März 1945


    III. Bataillon:
    • Hauptmann Köster, Walter; 1941bis 31.07.1942, gefallen
    • Hauptmann Willmes, Johannes; bis 23.07.1943, gefallen
    • Hauptmann v. Gynz-Rekowsky; bis 21.10.1943, gefallen
    • Hauptmann Flecke, Herbert;


    »Artillerie-Regiment 146«
    I. Abteilung:
    • Hauptmann Pean, Ernst; 1941
    • Hauptmann Asshof, Bruno; bis 18.07.1943 – verwundet
    • Hauptmann Risse, Karl-August;
    • Hauptmann Weller; ab 09.01.1944
    • Hauptmann Wetzlar, Helmut; gefallen 08.03.1944 in Nowo Poltawka
    • Major Sandkuhl, Wilhelm; Mitte 1944
    • Hauptmann Vinke, Werner; bis Dezember 1944
    • Hauptmann Lüsse, Heinz; März 1945


    II. Abteilung:
    • Hauptmann Hamann, Wilhelm; 1941
    • Hauptmann Dr. Gottwald, Johannes; 1943
    • Hauptmann Schmeermann, Heinz; 23.07.1943 bis 13.08.1943
    • Hauptmann Schmeermann, Heinz; 17.08.1943
    • Hauptmann ten Hompel, August Wilhelm; September 1943 bis März 1944
    • Major d.R. Eisele, Franz;
    • Major d.R. Müller, Dr. Gerhard (letzter Kdr. II./Pz.Art.Rgt. 146)


    III. Abteilung:
    • Major Ungricht, Emil; – gefallen am 27.09.1941 bei Gadjatsch
    • Hauptmann Sommerlad, Karl-Heinz; 1942
    • Hauptmann Vogelsang, Fritz; August 1942 bis 01.12.1942 – krank
    • Hauptmann Schwenninger, Helmut; 1943
    • Hauptmann Vogelsang, Fritz; April 1943 bis 01.09.1943 – Lehrgang
    • Hauptmann Sandkuhl, Wilhelm; 01.09.1943 bis 31.12.1943 – Lehrgang
    • Hauptmann Schmeermann, Heinz; 01.01.1944
    • Hauptmann Henrich, Alfred; ab 23.03.1944
    • i.V. Hauptmann Kusenberg; Hans-Werner; Ende 1944
    • Major Schmeermann, Heinz; März 1945


    »Pionier-Bataillon 675«
    • Major Lehbrink, Hellmut; 1941
    • Major Muschner, Gerhard; 11.07.1943 bis 25.11.1943
    • Major Wolff; 26.11.1943 – verwundet
    • Hauptmann Bärthel-Wolf; 27.11.1943 bis 02.01.1944 – versetzt
    • Hauptmann Pfitzner; ab 02.01.1944
    • Major d.R. Hossenfelder, Klaus; (letzter Kdr. Pz.Pi.Btl. 675)


    »Aufklärungs-Abteilung 116«
    • Major d.R. Stephan, Eberhard;
    • Major Schmid, Arnulf; bis 19.07.1943, gefallen
    • Hauptmann Schleicher, Karl; bis 28.09.1943, gefallen a. Mius nördl. Taganrog
    • Rittmeister Schliep, Jürgen;
    • Hauptmann Zehner, Kurt; gefallen am 29.07.1944
    • Major d.R. Stephan, Eberhard; August 1944 – Februar 1945
    • Major Tebbe, Gerhard;


    »Panzerjäger-Abteilung 228«
    • Major/Oberstlt. La Roche, Johannes; Nov. 1940 bis 01.11.1942
    • Oberleutnant/Major Bochnig, Helmut; ab 21.12.1942
    • i.V. Major Richter, Gerhard; ab 15.12.1943
    • i.V. Oberleutnant Fischer, Helmut; bis 08.02.1944
    • Major Bochnig, Helmut; bis 04.11.1944
    • Hauptmann d.R. Geigenmüller, Helmut; ab 05.11.1944 m.d.F.b, ab 15.03.1945 Kdr.


    »Panzer-Abteilung 116 / Panzer-Regiment 16« ¹
    I. Abteilung (Panther) vormals Pz.Abt. 116:
    • Hauptmann Feldtkeller;
    • Hauptmann (Major) Graf v. der Schulenburg, Johann-Matthias; ab 27.05.1942 bis 03.1943
    • i.V. Hauptmann Tebbe, Gerhard; ab 28.10.1942
    • Major Tebbe, Gerhard; ab 10.03.1943
    • Hauptmann Kühne, Klaus;
    • i.V. Hauptmann Flath, Karl-Hermann; Ende 1944
    • i.V. Hauptmann Adam, Werner; März 1945


    II. Abteilung (Pz. IV):
    • Hauptmann d.R. Brühl, Friedrich August Graf von; ab Mai 1944 – 10.12.1944
    • i.V. Hauptmann Brinkmann, Werner; ab 10.12.1944
    • Major d.R. Brühl, Friedrich August Graf von; Anfang April 1945 (siehe: KGr. „Brühl“)


    »Kradschützen-Bataillon 165«
    • Oberst Eisermann, Johannes;
    • Hauptmann/Major Brede, Hans; 1942
    • Hauptmann Ganter, Gustav; Herbst 1942 bis 16.04.1943, gefallen


    »Heeres-Flak-Abteilung 281«
    • Hauptmann d.R. Derlien;
    • Hauptmann d.R. Korthaus, Karl; bis 21.07.1943, gefallen
    • Hauptmann d.R. Beug, Alfred;


    »Nachrichten-Abteilung 228«
    • Major Bagge, Otto; gefallen 29.08.1941
    • Major Hertzer, Ernst;
    • Hauptmann/Major Kleckel, Richard;
    • Hauptmann Bartels, Helmut; ab Ende Okt. 1944
    • Hauptmann Jeglinski, Erwin; März 1945


    »Divisionsnachschubführer/DiNaFü 66«
    • Major v. der Trenck, Karl; 1941
    • Rittmeister Froese, Ernst; 1942
    • Major d.R. Degenhard, Ernst;


    »Divisionsärzte & San.Abt. 66«
    • Oberarzt (IVb) Dr. med. Treichel, John; 16. Inf.Div. (mot)
    • Oberfeldarzt Dr. Oberdiek, Heinrich;
    • Oberstabsarzt/Oberfeldarzt Dr. med. Baselt, Gerhard;
    • Oberfeldarzt Prof. Dr. Bickert, Wilhelm; gef. 17.10.1944 Schönecken
    • Oberstabsarzt Dr. Maassen, Helmut;
    • Oberstabsarzt Dr. Mühling, Alfons; Chef Div.Feldalazarett 66 (06.11.1941 – Aug. 1943)
    • Oberstabsarzt Dr. Ries; Chef Feldlazarett (mot) 66 (Aug.1943 – Nov. 1944)
    • Stabsarzt d.R. Dr. Mehring, Werner; Adj. d. Div.Arztes
    • Stabsarzt Dr. Braun, Erwin; I./60 verw. u. vermisst 19.11.1942 (Quelle: 1/1993, S. 26f)
    • Stabsarzt Dr. Terwelp, Franz; Btl.Arzt II./Pz.Gren.Rgt. 60
    • Stabsarzt Dr. Rautenberg, Andreas; (1/66 u. Fhr. Feldlazarett 66)
    • Stabsarzt Dr. Paal, Erwin; (1/66);
    • Stabsarzt Dr. Treichl, Hans; (2/66);
    • Stabsarzt Dr. Wasserkampf, Herbert; (2/66)
    • Stabsarzt Dr. Weber, Erich; (2/66)
    • Stabsarzt Dr. Lenzen, Josef; (1/66 u. Genesenden-Lazarett)
    • Stabsarzt Dr. Meyer, Hans; (Genesenden-Lazarett)
    • Stabsarzt Dr. Jahn; (Abt.Arzt Pz.Abt. 116) – gefallen 16.01.1943 b. Marjewka/Schelkownikow
    • Stabsarzt Dr. med. Brand, Heinz; Sept. 1944 Chirurg rückw. HVPl. 116. Pz.Div.
    • Dr. med. Kern, Rudi/Rudolf; Abt.Arzt I. u. II./Art.Rgt. 146
    • Dr. med. dent. Jodzuweit, Walter; (Feldlazarett 66)
    • Dr. med. Reinhardstoettner, Reinhard von; Btl./Abt.Arzt, III./156 u. I./Art.Rgt.146 (seit 02.04.1941)


    »Feldersatz-Bataillon 66 & ab 01.09.1943 Panzer-Feldersatz-Bataillon 146«
    • Major Bölk, Karl; bis 23. Oktober 1942
    • Hauptmann von Kirchbach, Horst;
    • Major Grollmann, Heinrich; ab 01.05.1944
    • Hauptmann Baumgarten-Crusius, Werner; Ende 1944
    • Hauptmann d.R. Inboden, August-Wilhelm;


    »Divisionskampfschule« ²
    • Hauptmann Winter, Hans; ab 14.07.1944
    • Hauptmann Schörken, Otto; März 1945 ³
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    ¹ Die I. Abt. befand sich Juni/Juli 44 nicht bei der Division, sondern zur Umrüstung auf PzKw. V (Panther) in Grafenwöhr!
    Dafür war der Division die I.(Panther)/Pz.Rgt. 24 der 24. Pz.Div. unterstellt.
    Kdr: Major Kuno v. Meyer
    Adj.: Leutnant d.R. Albrecht Stein v. Kamienski
    1. Schwadron: Rittmeister Christoph v. Helldorf
    2. Schwadron: Oberleutnant Heinrich Frhr. v. Schlotheim
    3. Schwadron: Rittmeister Arnold v. Günther
    4. Schwadron: Oberleutnant Gert-Axel Weidemann


    ² Der 1. Lehrgang der Div.Kampfschule begann am 27.06. und endete am 25.07.1944. Die Aufgabe der Schule war die
    Ausbildung zum Gruppen- und Zugführer.


    ³ Ein Alarm-Btl. ("Schörken") des Pz.Gren.Ers.Btl. 60 aus Rheine, unter Führung von Hptm. Otto Schörken hatte am 21.09.1944 südlich Elden Stellung bezogen. Wurde nach dem 27.09. Reserve südöstlich von Arnheim. (Fhr. der 2. Kp. war Lt. Gustav Beckmann)
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    MfG Uwe

  • Leider geistern immer noch merkwürdige Ansichten über die Entstehungsgeschichte
    des Namens "Windhund"-Divison durch das Netz.
    Daher dieser Beitrag zur Aufklärung.


    Woher der Name »Windhund«?


    Quelle: Graf von Schwerin in »Der Windhund«
    2. Jahrgang • Kameradengruß • Dezember 1953 Nr. 4


    In der Oktoberausgabe unserer Familienzeitung habe ich eine Darstellung hierüber gelesen, die nicht ganz den Tatsachen entspricht. So möchte ich Euch erzählen, wie es war. –
    Als ich im Herbst 1942 die Führung unserer Division übernahm, marschierte diese unter dem Zeichen des altgermanischen dreiarmigen Hakenkreuzes, von dem mir berichtet wurde, dass dieses historisch gesehen ein Vorläufer des vierarmigen Hakenkreuzes der NSDAP sei.
    Kurz vor Weihnachten wurde mir eines Tages ein halb verhungerter junger Windhund ins Quartier gebracht. Ich sah sofort, dass es ein sehr edles Tier sein musste, und die Männer des Feldgendarmerietrupps, die es in der Steppe herrenlos umherstreifend aufgegriffen hatten, bestätigten dies. Es sei eine echte reinrassige kalmückische Windhündin. –
    Sie wurde Sascha getauft, obgleich dieser Name eigentlich ganz verkehrt war, denn es ist ein männlicher russischer Vorname. Die Landser mochten ihn aber gern, und so blieb es dabei.
    Mit der zeit entdeckte ich an dem Hund sehr bemerkenswerte Eigenschaften. Sascha war unerhört schnell und ausdauernd. Sie konnte mit dem fahrenden Pkw im 35-km-Tempo spielend über eine halbe Stunde lang mithalten ohne irgendein Anzeichen von Müdigkeit oder Erschöpfung. Die Kalmücken erzählten, dass sie die Windhunde als Jagdhunde auf das flüchtende, schnelle Steppenwild züchteten. Seltsamerweise jagte Sascha nicht mit der Nase am Boden, wie unsere Jagdhunde. Sie hob sich mit mächtigen Sprüngen hoch über das mannshohe Steppengras und erspähte mit ihren sehr scharfen Augen so das flüchtende Wild in der Ferne. Bei einem solchen Sprung konnte sie sich in der Luft um 180 Grad abdrehen. Das Tier war unglaublich wendig und elegant in seinen Bewegungen. Es war ein ästhetischer Genuss der schönen Gestalt zuzusehen, wenn sie wie ein Pfeil spielend dahinschoss. Sascha war unerhört stolz, sehr tapfer – und ebenso klug. Nie wieder habe ich einen Hund mit so klugen Augen gesehen, dazu unergründlich tief und verschwiegen – wie die Steppe, der sie entsprang, wie die unendliche Weite Russlands und wie Asien, an dessen Schwelle wir damals standen. Stundenlang konnte Sascha dahinjagen, ohne einen Laut von sich zu geben. Sie bellte nicht, wenn sie jagte. Sie bellte nicht einmal, als ich sie auf Urlaub zum Reiten mitnahm. Sie war auch anhänglich und treu, aber sehr zurückhaltend und sehr beherrscht im Ausdruck ihrer Gefühle.
    Klug, schnell, tapfer, ausdauernd, zähe, verschwiegen und treu, rassig, stolz und schön – waren das nicht die Eigenschaften, denen wir selbst nachstrebten? Da machte ich Sascha zu unserem Wappentier. Die Division übernahm den kalmückischen Windhund als Divisionszeichen. Und so hat sie unser Kurt Wendt gezeichnet, der Ic-Zeichner beim Div.Stab war.
    Später kam noch ein Windhundrüde aus deutscher Zucht hinzu, und viele, viele von Euch habe sich in unserem Genesenden-Lazarett an den Beiden erfreut.
    Niemand weiß, wo sie nach 1945 geblieben sind, aber ihr Zeichen ist es, das uns immer an gemeinsam erlebte Zeiten erinnert, die niemand von uns vergessen wird.
    Graf von Schwerin.
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    Betr.: Windhund-Abzeichen
    Im Nov. 1944 erhielten Kp.-Angehörige der 5./Pz.Gren.Btl. 60 im Raum Vossenack folgende Bescheinigung:
    »Der Gefreite Erich W... ist als Angehöriger der 116. Pz.Div. gem. Div.Tg.Bef. Nr. 17 vom 25.10.1944, Ziffer 7, zum Tragen des für die Division genehmigten Windhundabzeichens berechtigt.
    O.U., den 1.11.1944
    Neuhaus, Lt. u. Kp.Fhr.«
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    Der Verbleib der Windhunde (Heinrich T. in „Der Windhund“, 2/1993, S. 22)
    (...)
    Ich hatte den Auftrag bekommen, die beiden Hunde Ari und Sascha zu betreuen, da unser N.S. Hundewärter Urlaub bekommen hatte. Glück hatte ich nicht damit, denn am ersten Tag der Betreuung habe ich die beiden Hunde in einen Zwinger gesteckt, der nicht mehr ganz stabil war. Es war in Holten (Holland). Kaum war eine Stunde vergangen, da näherte sich ein Hase dem Zwinger. Was dann geschah, war alles ein Bruchteil von Sekunden.
    Der Zwinger lag in Trümmern, die beiden Hunde dem Hasen nach. Ich nicht lange überlegt, ein altes Fahrrad geholt, den Hunden nach. So jagte der eine den anderen. Aber bald waren Hunde und Hase meinen Augen entschwunden. Ich fragte mich bei den Leuten so durch, da ich die holländische Sprache gut beherrschte. Aber leider ohne Erfolg. Nach 5 Stunden kehrte ich dann zur Einheit zurück, ohne Hunde. Der Empfang war nicht der beste. Es fehlten jegliche Blumen, nicht einmal einen Glückwunsch hat man mir ausgesprochen, nachdem ich das 5-Stunden-Rennen beendet hatte. Als Dank sollte ich drei Tage Bau haben, die ich aber nicht bekommen habe. So endete meine Laufbahn als Windhundradrennfahrer.
    (...)
    Die beiden Windhunde sind in Holland geblieben. Nach dem Kriege bin ich nochmals wieder nach Holland gefahren und habe mich auch nach den Hunden erkundigt, leider ohne Erfolg.
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    (...)
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    MfG Uwe

  • Die Panzer-Abteilung 116 – ein geschichtlicher Kurzabriss
    (im Sommer 1944 erweitert zum Panzer-Regiment 16)
    Quelle: »Der Windhund« 1/92


    Die Abteilung entstammt dem ersten und daher ältesten deutschen Panzer-Regiment, dem Pz.Rgt. 1. Am 15.10.1933 hervorgehend aus Kraftfahr-Lehr-Kdo. Ohrdruf gegründet. Bereits im Frieden gehörte dieses Regiment zur Elite. So demonstrierte es in den großen »Wehrmachtsmanövern 1937« unter allgemeiner Führung des Gründers der deutschen modernen Panzerwaffe – General Guderian – vor der höchsten Wehrmachtsführung und dem anwesenden »Duce« erstmalig die Möglichkeiten einer modernen Panzer-Durchbruchsschlacht.


    Panzer-Regiment 1
    1938: Einmarsch in das Sudetenland über Komotau nach Truppschitz.
    1939: Aufstellung der Pz.Ers.u.Ausb.Abt. 1 in Erfurt. (Diese Abt. wird 1944 II./Pz.Rgt. 16.)
    1939: Polen: Tauroggen – Kamiensk – Petrikau – Tomaszow – Weichselübergang bei Brzumin. Schlacht an der Bzura-Blonin-Warschau.
    1940: Frankreich: Durchbruch bei Sedan – Kampf gegen Panzer der 2. franz. Pz.Div. – (diese führte der damalige Oberst Charles de Gaulle) – Amiens – Peronne – Dünkirchen; Stoß nach Süden über Perthes – Rehtel – St. Dizier – Berfort über das Hochplateau von Langres bis zur Schweizer Grenze.
    1941: Rußland: Von Tauroggen über Jakobsstadt – Pleskau – Ssabsk – Leningrad. Von Witebsk – zum ersten Vorstoß auf Moskau über Ssytschewka bis Kalinin. Umgruppierung im Raum nördl. Klin zum letzten Vorstoß zu nördl. Umfassung auf Moskau. Moskau-Wolga-Kanal bei Dmitrow überquert.
    05.12.1941 Angriff auf Befehl bei Kusjaewo am Moskwa-Kanal eingestellt.
    Rückzug über Klin in die Lama-Jausa-Stellung bei Latashino. Anfang 1942 Abriegelung des sowj. Durchbruchs bei Ssytschewka. Winterkesselschlacht von Ssytschewka. Beginnendes Tauwetter führt zur Einstellung der Kämpfe und Übergang in die Verteidigung.
    Zu diesem Zeitpunkt (11. April 1942) wird die I./Pz.Rgt. 1 aus dem Verband des Pz.Rgt. 1 und der 1. Pz.Div. zur Neuaufstellung herausgelöst.


    Panzer-Abteilung 116
    Am 03. Mai 1942 Verlegung der ehemaligen I./Pz.Rgt. 1 aus dem Raum Ssytschewka nach Süden (Ausladung Bahnhof Kursk) zur 16. Infanterie-Division (mot), spätere 16. Panzergrenadier-Division.
    Am 12.05.1942 traf die Abteilung im Auffrischungsraum der Division ein. Die Panzer-Abteilung – zunächst als Pz.Abt. 16, dann als Pz.Abt. 116 endgültig bezeichnet – wird in die 16. Inf.Div. (mot) eingegliedert. Kommandeur der Division ist Gen.Lt. Henrici. Nach Zuführung von personellem und materiellem Ersatz ist die Panzer-Abteilung 116 nach kurzer, intensiver Ausbildung schnell wieder Einsatzbereit und damit die gepanzerte Schlagkraft der Division. Am 27. Mai 1942 übernimmt Hptm. v. der Schulenburg als Kommandeur die Abteilung von Hptm. Feldtkeller, der zunächst vorläufig die Abteilung führte.
    25. – 28.06.1942: Abmarsch in Bereitstellungsräume südl. Kursk, Vormarsch über den Tim.
    02.07.1942: Einnahme von Stary Oskol.
    08.07.1942: Vormarsch und Einnahme von Woronesh, Verfolgungskämpfe über den Don und Donezk. Kampf am Manytsch-Übergang; der Manytsch, die Grenze zwischen Europa und Asien, wird am 27.07.1942 überschritten. Verfolgungskämpfe zum Kaukasus bis Maikop (Kaukasus). Weiter Richtung Osten, Kämpfe in der Kalmückensteppe westl. Astrachan, als am weitesten nach Osten vorgestoßene deutsche Truppe.
    30.08.1942: Jaschkul is terreicht.
    28.10.1942: Übernimmt Major Tebbe für den erkrankten Major v. der Schulenburg die Führung der Pz.Abt. 116.
    17.11.1942: Die 16. Inf.Div. (mot) übernimmt Generalmajor Graf von Schwerin.
    31.12.1942: Elista wird geräumt. Rückzugskämpfe über den Manytsch nach Rostow a. Don.
    15.01.1943: Die Panzer überqueren den Manytsch über das Eis.
    07.02.1943: Leutnant Lechler überschreitet mit seinem Zug als Nachhut als letzter die Don-Brücke bei Aksaiskaja, die hinter ihm gesprengt wird. Es folgen Rückzugskämpfe von Rostow über Taganrog zum Mius; Februar 1943 Abwehrkämpfe am Mius, August 1943 Abwehrschlachten am Mius sowie Abwehrkämpfe im Raum Isjum – Sslawjansk, gewaltige Material- und Panzerschlachten entbrennen. Die Panzer-Abteilung 116 schießt 86 Feindpanzer ab.
    Esfolgen die Kämpfe im Brückenkopf Saporoshje, Kämpfe im Ssaksagan[Saxagan]-Abschnitt, Kämpfe südlich von Dnjepropetrowsk, ostwärts und nördlich Kriwoi Rog, Kämpfe um Nikopol, sowie Rückzugskämpfe nördlich Nikolajew über den Ingulez bis zum Bug (Wosnessensk) und Einsatz »Fester Platz Wosnessensk«.


    „Vom 12. 5. 1942 bis 14. 7. 1944 hat die Kampfstaffel der Pz.Abt. 116 12 500 km zurückgelegt und 166 Gefechte bestanden. 5 Flugzeuge, 403 Feindpanzer, 499 Geschütze aller Art, 155 Granatwerfer, 388 Panzerbüchsen wurden vernichtet. 1852 Gefangene mit ungezählten Infanteriewaffen, Lastkraftwagen und Panjewagen gemacht. 12 Offiziere, 93 Unteroffiziere waren gefallen, 46 Unteroffiziere und 444 Mann verwundet, 27 Soldaten waren vermisst. Von eigenen Panzern wurden 38 durch Beschuss total vernichtet, 21 fielen durch Beschuss aus und fielen in Feindeshand, 20 Panzer wurden gesprengt, 10 Panzer fielen ungesprengt in Feindeshand. 1085 cbm Betriebsstoff wurden verbraucht, 720 000 Schuss MG-Munition und 40 332 Schuss Panzermunition aller Art verschossen. Im Durchschnitt setzte der Panzerwerkstattzug pro Monat 32 PzKpfw. neben unzähligen Räderfahrzeugen instand.
    Auszeichnungen:
    2 Ritterkreuze (OFw. Bunzel, StFw. Schulze [gefallen]), 7 Deutsche Kreuze in Gold, 71 EK I. Klasse, 339 EK II. Klasse, 6 Kriegsverdienstkreuze I. Klasse, 148 Kriegsverdienstkreuze II. Klasse, 429 Panzerkampfabzeichen in Silber, 59 Panzerkampfabzeichen in Bronze, 246 Verwundetenabzeichen in Schwarz, 21 Verwundetenabzeichen in Silber, 4 Verwundetenabzeichen in Gold, 3 Nennungen im Ehrenblatt des Deutschen Heeres (Hptm. Stölting, OLt. Teufel [gefallen], OLt. Zinke [gefallen]).
    Die Panzer-Abteilung 116 wurde anlässlich ihres 400. Panzerabschusses am 03.02.1944 in den Erläuterungen zum Wehrmachtsbericht besonders hervorgehoben.“
    Inzwischen hatten die Reste der Division nach Frankreich verlegt.
    Mit Befehl vom 11.03.1944 wird im Mai 1944 die bisherige 16. Panzergrenadier-Division in 116. Panzer-Division umbenannt.
    Die Panzer-Abteilung geht auf im neu gebildeten Panzer-Regiment 16.
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    (...)
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    MfG Uwe

  • Major Gerhard Tebbe;
    *22.12.1910
    Militärische Stationen/Kurzabriss:
    Diensteintritt am 01.10.1934 bei der Kraftfahr-Abt. 1 (Döberitz) - sp. umben. in Pz.Jäg.Abt. 39,
    1935 Fahnenjunker-Lehrgang in Wünsdorf,
    1936 Kriegsschule in Dresden.
    Krieg gegen Polen:
    Februar 1937 - November 1939 Zugführer und Nachr.Offz. bei der 3./Pz.Jäg.Abt. 29 in Mühlhausen,
    November 1939 - April 1941 Adjutant und Nachr.Offz. Pz.Jäg.Abt. 211.
    Krieg gegen Frankreich:
    O1 im Stab der 211. Infanterie-Division,
    1941 Ausbildungs-Offz. Pz.Truppenschule Wünsdorf.
    Bis August 1942 Adjutant Schießschule Putlos,
    November 1942 - Februar 1943 Kp.Chef 2./Pz.Abteilung 116,
    März 1944 Chef des Stabes "Fester Platz" Wossnessensk a. Bug.
    Nach Umgliederung der 16. Pz.Gren.Div. in 116.Pz.Div. Kommandeur I./(Panther)Pz.Rgt. 16 und während der Rückzugskämpfe bis zum Ruhrgebiet gleichzeitig Fhr. der Pz.Aufkl.Abt.116.
    01.03.1945 bis Kriegsende Führer Pz.Rgt.16,
    14.07.1965 OTL d.R. in der Bundeswehr.
    †21.09.2000
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    Ein Bericht über die Pz.Abt. 116:
    Die Pz.Abt. 116 unter Führung von Hauptmann Tebbe erreichte am 15.01.1943 den Manytsch-Damm bei Sporny, ein für die Abteilung historisch gewordener Punkt. Denn bereits beim Vormarsch im Juli 1942 wurde dieser Damm durch den Spitzenzug der Pz.Abt. 116 unter Führung von Oberfeldwebel Bunzel genommen.
    Dieses Mal beim Rückzug war es wieder OFw. Bunzel, der an der Spitze seines Zuges zusammen mit dem Gren.Rgt. (mot) 60 in das feindbesetzte Dorf einbrechend ermöglichte, auch den Damm unversehrt zu nehmen und einen eigenen Brückenkopf zu bilden, um damit den Übergang der Division über den Manytsch zu ermöglichen. Durch diese tapfere Tat sind die Kräfte der Division gerettet worden, die später entscheidenden Anteil in den weiteren Kampfhandlungen im Südabschnitt haben sollten. Die 4. Pz.Armee beglückwünschte die Division in ihrem Tagesbefehl zu dem Erfolg und erwähnte besonders die Pz.Abt.116 und das Gren.Rgt. (mot) 60. OFw. Bunzel wurde zum Ritterkreuz eingereicht und zum Leutnant befördert.
    16.01.1943:
    Am Morgen des 16.01. – 06.00 Uhr – es ist sehr kalt, klar und Sonnenschein, rückt die Pz.Abt. Tebbe zum Gef.Std. des Gren.Rgt. (mot) 156 nach Lenin. Nowapawlowskij wird von drei Inf.Btl. und von 19 Panzern angegriffen. Oberleutnant Leonhardt, 4./Pz.Abt.116, mit Oberfeldwebel Schreiber als Spitzenzug fahren voraus. Es gelingt OFw. Schreiber mit seinem Zug, noch in der Nacht in Nowopawlowskij angekommen, den Feindangriff gegen 05.30 Uhr zu stoppen. Vier T-34 abgeschossen. Aber die anderen eigenen Panzer kommen nicht nach. Obwohl die Motoren in der Nacht periodisch zum Warmlaufen angelassen wurden, springen sie nicht an. Nur tropfenweise können sie im Marsch gesetzt werden. OFw. Schreiber erhält den Befehl sich abzusetzen. Hierbei kann noch ein T-34 vernichtet werden. Nowopawlowskij geht für kurze Zeit verloren. Um 08.30 Uhr tritt die Pz.Abt. 116 zusammen mit dem III./Gren.Rgt. (mot) 156 zum Angriff auf Nowopawlowskij an. Tebbe holt weit links umfassend aus. Um der drohenden Umklammerung zu entgehen, zieht sich der Russe zurück. Ein weiterer T-34, der sechste, kann noch abgeschossen werden. Das II./Gren.Rgt. (mot) 156 bleibt zur Verteidigung im Ort, während die Pz.Abt. 116 nach Lenin zurückkehrt.
    14.00 Uhr wird Lenin von Feindpanzern angegriffen. Der Russe hat sicher nicht geahnt, dass wir bereits zurück waren. Tebbe will ihn aus sicheren Stellungen heraus auflaufen lassen. Das glückt nicht. Die eigene Artillerie eröffnet das Feuer und warnt die Russen. Es bleibt nur noch Gegenangriff gegen den bereits weichenden Feind. Ein Panzer kann dabei vernichtet werden.
    17.01.1943:
    Feindpanzerangriff auf Nowopawlowskij. Bevor die eigenen Panzer eintreffen, geht der Ort verloren. Leutnant Gittermann 2./Pz.Abt. 116 und OFw. Burgiß mit einem Pz./III-k-Zug der Pz.Abt. 503 (Tiger) nehmen den Ort im Gegenstoß. Die Weiterführung des eigenen Angriffs wird durch einen auf Lenin drohenden Feindpanzerangriff unmöglich gemacht. Lenin muss gesichert werden. Da wird Lt. Gittermann in Nowopawlowskij angegriffen. Er wehrt den Angriff ab, aber verschießt sich restlos. Die Panzer können nicht zum Aufmunitionieren herausgezogen werden, da sie die »Korsettstange« bilden. Gittermann muss durch den Pz.Zug von Leutnant Lechler abgelöst werden. Das III./Gren.Rgt. (mot) 156 geht nach Tschekanow.


    Quelle:
    Der Windhund, Ausgabe Nr. 4 Dezember 1975, Seite 46
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    MfG Uwe

  • Die militärische Lage war seit der am 28.06.1942 begonnenen Offensive folgende:
    Ende Juli trat die neu aufgestellte Heeresgruppe A unter GFM List über den Don nach Süden, Richtung Kuban an, erreichte die Linie Krasnodar – Armavir – Stavropol und den Oberlauf der Kuma, sowie des Terek in Richtung Pjatigorsk. Nördlich der HGr. A trat die HGr. B unter Führung von Gen.Oberst Frhr. v. Weichs über den Don hinweg auf den großen Wolgabogen mit Ziel Stalingrad an. Infolge des exzentrischen Vorgehens beider HGr. entstand zwischen ihnen ein freier Raum, der fast das gesamt Gebiet der Kalmücken in Südrichtung umfasste. Anfang August hatte zwar das LII. AK des Generals Ott, im Angriff entlang des Manytsch vorgehend und so die Nordost-Flanke der 1. Pz.Armee schützend, das Kalmückengebiet bis zur Linie Remontnoje – Elista – Ulan Erge besetzt, doch konnten in diesem Raum nur schwache Sicherungen zurückgelassen werden. Der Manytsch wurde nach Süden überschritten. Man folgte der Angriffsbewegung der 1. Pz.Armee.


    Bei der unklaren Lage in der Kalmückensteppe bestand die Befürchtung, dass sowjetische Verbände in diese eindringen könnten. Hitler befahl deshalb trotz der Gegenvorstellungen der beiden Oberbefehlshaber, des GFM List und des Gen.Oberst v. Kleist, dass die 1. Pz.Armee die im Verbande des III. Pz.Korps kämpfende 16. Inf.Div. (mot.) mit dem Auftrag abzugeben habe, die Kalmückensteppe in beweglicher Kampfführung zu sichern. Das war der Raum zwischen 1. Pz.Armee der HGr. A und der 4. Pz.Armee der HGr. B. Zu diesem Zweck sollte die 16. Inf.Div. (mot.) Aufklärung bis zur unteren Wolga im Raum Astrachan durchführen und über die Linie Cagan-Nur – Nur-Kizelevka Verbindung mit der 4. Pz.Armee aufnehmen.
    Da das militärgeographische Handbuch der Wehrmacht nur wenige und unvollständige Angaben über die Kalmückensteppe und ihre Bewohner enthielt, vieles auch veraltet war, hatte die deutsche Truppe nur unklare Vorstellungen über dieses Gebiet. Zur Erleichterung im Umgang mit der kalmückischen Bevölkerung wurde dem Stab der 16. Inf.Div. (mot.) der Rittmeister d. Res. Prof. Dr. Bolko Frhr. v. Richthofen kommandiert, der nicht nur russisch sprach, sondern auch die frühgeschichtliche Entwicklung der Kalmücken kannte.


    Wie bereits bekannt, waren die Kalmücken derzeit mit der Herrschaft der Sowjets sehr unzufrieden. Sie kamen daher allgemein den Deutschen freundlich gesinnt entgegen. Auch wurde bei der Truppe, insbesondere bei der 16. Inf.Div. (mot.) den Kalmücken gegenüber keineswegs der Begriff »Untermenschen« angewendet. Von ihren Vorgesetzten belehrt und durch Flugblätter genügend unterrichtet, benahm sich die deutsche Truppe den Landesbewohnern gegenüber diszipliniert, korrekt und freundlich.


    Besondere Verdienste um die Zusammenarbeit mit den Kalmücken und das menschliche Verständnis für ihre Probleme erwarb sich der zur 16. Inf.Div. (mot.) von der 1. Pz.Armee kommandierte Sonderführer Dr. Doll, auch Othmar Wrba genannt. Er war früher k.u.k. Offizier, dann Kaufmann und Architekt und hatte drei Jahre lang dem Deutschen Konsulat in Odessa als Angestellter angehört. Durch viele Reisen Kenner des kalmückischen Volkes, hatte es SdrFhr. Dr. Doll mit seinem Abwehrtrupp 103 verstanden, das anfangs den Deutschen gegenüber noch vorhandene Misstrauen abzubauen. Er erinnerte die Kalmücken an dem vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. hochgeehrten Führer des 2. Kalmückischen Reiter-Regiments , Oberstleutnant Sserep Tschan, der 1813 des Eiserne Kreuz erhielt und schrieb auch in der von der 16. Inf.Div. (mot.) herausgegebenen Zeitung für die Kalmücken über diesen tapferen Soldaten. Dr. Doll setzte zuverlässige Kalmücken als Bürgermeister (Starosten) ein, so in der Hauptstadt Elista den Bembe Cuglinow, in Ulan-Erge den Kalmücken Mastak. Durch Speisung der armen Bevölkerung erleichterte er dieser das Leben und nahm sie für die Deutschen ein. Wohin er kam, hielt er im Beisein des Starosten Sprechstunden für die Bevölkerung ab.


    Die Zusammenarbeit deutscher Ärzte mit den kalmückischen Ärzten und Ärztinnen zur Seuchenbekämpfung über das Seucheninstitut Savetnoje und das Feldlazarett der 16. Inf.Div. (mot.) sowie das Feldlazarett in Elista war gut. Bekämpft wurde hauptsächlich Pest und Tularämie, die besonders im Osten des Gebietes verbreitet waren. Große Sorge bereitete der 16. Inf.Div. (mot.) die ausreichende Versorgung der Bevölkerung ab Winter 1942/43 mit Lebensmitteln. Dank guter Organisation klappte es einigermaßen.
    Wo kalmückische Lehrer vorhanden waren, wurden Schulen eröffnet und so die Landessprache in Wort und Schrift gelehrt.
    Nachdem auf die positiven Berichte der 16. Inf.Div. (mot.) hin die 1. Pz.Armee und der Chef d. Gen.Stabes der HGr. B, General v. Sodenstern, sich von der überwiegend antibolschewistischen Haltung der Kalmücken überzeugt hatten, wurden auf Antrag von Dr. Doll in den einzelnen Dörfern zuverlässige Polizeikader gegründet und mit Beutewaffen ausgestattet. Ihnen wurde als Aufgabe Schutz der eigenen Dörfer, Aufklärung in deren Umkreis und Aufklärung gegen Teile der Roten Armee zugewiesen, die im Zusammenhang mit der Schlacht um Stalingrad in den Nordostteil der Kalmückensteppe eingedrungen waren und vor denen Chalchuta von der 16. Inf.Div. (mot.) geräumt werden musste.


    Im Verlaufe der Besetzung der Besetzung durch die 16. Inf.Div. (mot.) hatte sich eine lose gegliederte kalmückische Selbstverwaltung gebildet, deren Präsident der Bürgermeister von Elista war. Diesem unterstanden die einzelnen Dörfer. Die Erfassung wehrwirtschaftlicher Güter sowie die Inbetriebnahme wirtschaftlich wichtiger Einrichtungen ging im Einvernehmen mit der deutschen Truppe sowie den Kalmücken allgemein ziemlich reibungslos und unter großer Schonung der Zivilbevölkerung vor sich. Große Schwierigkeiten entstanden im weiteren Verlauf der Besetzung durch das Einrücken rumänischer Truppen in den Nordteil des Landes, die ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung Lebensmittel, Vieh und alles für ihren Unterhalt Notwendige ohne Bezahlung oder Leistungsbescheinigung einfach wegnahmen. Allerdings ist hier zu bemerken, dass die Rumänen große Schwierigkeiten mit ihrem eigenen Verpflegungsnachschub hatten. Mit Takt und Diplomatie deutscher Dienststellen gelang es allmählich, auch bei den Rumänen eine gewisse Rücksichtnahme auf die Wünsche der Landeseinwohner zu erreichen und für diese auch durch die Rumänen eine bessere Behandlung durchzusetzen.
    Während auf Seiten der Roten Armee eine kalmückische Reiter-Abteilung in einer veränderlichen Stärke von 800 bis 2.000 Mann kämpfte, gab es in der Kalmückensteppe nur schwache Orts-Milizen, teils zu Fuß, teils zu Pferde.


    Allmählich wurden die berittenen Teile durch Dr. Doll zu Schwadronen zusammengefasst, die im Verein mit antisowjetischen Partisanen, die sich aus Überläufern, Strafgefangenen und Kosaken zusammensetzten, gegen die Rote Armee im Nordosten und Osten kämpften. Es erregte in den Augen der Kalmücken große Begeisterung, als der Kommandeur der 16. Inf.Div. (mot.) Graf Schwerin, in der mit 16.000 Exemplaren dreimal wöchentlich erscheinenden Kalmücken-Zeitung "Svobodnaja Zemlja" Todesanzeigen für die kalmückischen Reiter mit den Worten des kalmückischen Heldenepos "Dzangar" einsetzte: "Sterbe wer sterben muß, die Hauptsache bleibt der Angriff auf den Feind."


    Im September 1942 waren durch die 16. Inf.Div. (mot.) zwei Schwadronen Kalmücken aufgestellt worden. Diese unterstützten im Winter 1942/43 bereits den Kampf der 16. Inf.Div. (mot.) zwischen Cilgir – Gorodok. Graf Schwerin erkannte die Tätigkeit der kalmückischen Reiter an, indem er sagte, dass er den Kampf in der Kalmückensteppe nie hätte bestehen können, wenn die Kalmücken nicht so wichtige Aufklärungsergebnisse über hunderte von Kilometern hinweg geliefert und so tapfer seine Division im Kampf unterstützt hätten. Die von Astrachan aus der Steppe kriegführenden sowjetischen Partisanen wurden mehrfach, nachdem sie in einzelnen Dörfern und Kolchosen Bürgermeister und Milizionäre erschossen hatten, von den deutschfreundlichen Kalmücken verfolgt, gestellt und durch die geschickte Führung des Rittmeisters Sugurcikow bis auf den letzten Mann vernichtet.


    Der Rückzug bzw. Räumung des Kalmückengebietes seit Dezember 1942 bedeutete naturgemäß eine starke seelische Belastung für alle Kalmücken. Schon die Räumung von Chalchuta im November 1942 hatte sich ungünstig auf die allgemeine Stimmung des kalmückischen Volkes ausgewirkt. Die durch Dr. Doll aufgestellte Reiter-Abteilung der Kalmücken, zunächst 6 Schwadronen, bewährte sich als Flankenschutz, der 444. Sicherungs-Division unterstellt, beim Rückzug der HGr. A aus dem Kaukasus.
    Auch im Raum Ssalsk bewährte sich die Kalmücken-Abteilung, zusammen mit der Kosaken-Abteilung des Oberst v. Jungschulz, als Flankensschutz im Nordabschnitt der 444. Sich.Div.
    Da sich im Laufe des Januar 1943 eine ganze Menge waffenfähige Kalmücken, trotz des deutschen Rückzuges, als Freiwillige gemeldet hatten, stellte Dr. Doll in Übereinstimmung mit der Org.Abt. GenSt.d.H., ein Kalmückisches Kavallerie-Regiment zu 3 Abteilungen auf, genannt Kalmückenverband Dr. Doll. Von den Kalmücken selbst wurde es »Kalmycki Kavallerijski Korpus« bezeichnet.
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    Quelle: Deutsches Soldatenjahrbuch 1976 / 24. Deutscher Soldatenkalender,
    Hrsg.: Helmut Damerau, Schild Verlag München;
    Beitrag von Oberst a.D. Constantin Wagner auf Seite 226-236: Kalmückische Reiter-Verbände in der Deutschen Wehrmacht
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    MfG Uwe

  • Durchbruch und Vernichtung des sowjet. IV. Mech. Garde-Korps in der »Maulwurfstellung«
    Autor: Gerhard Tebbe (ehem. Maj. u. Kdr. Pz.Abt. 116/Pz.Rgt. 16 – *22.12.1910 • †21.09.2000)
    Quelle: Beiträge in "Der Windhund" Nr. 1/2003 u. 2/2003
    ©2013-08-05 Zusammenstellung/Bearbeitung/Ergänzungen/Abschrift: UHF51 • Berlin


    Personalkarteikarte Tebbe (Quelle: NARA T78M-R937 I Frame 346/347)
    Friedenstruppenteil: Pz.Jäg.Abt. 29
    Oberleutnant RDA: 01.09.1939 (29)
    Hauptmann: ?
    Major: RDA: 01.05.1943 (41d)


    00.11.1939: Pz.Jäg.Abt. 211
    00.05.1941: Pz.Tr.Schule Wünsdorf als Aufs.Offz.
    00.09.1941: Schießlehrgang Putlos, als Adj.
    25.08.1942: Pz.Abt. 116
    10.03.1943: Kdr. Pz.Abt. 116 / … (unleserlich)
    20.03.1944: Vorschriftenstelle der Pz.Truppen
    01.06.1944: Kommandierung beendet (zur Vorschriftenstelle)
    00.00.0000: Kdr. I./Pz.Rgt. 16


    Auszeichnungen
    EK II. und I. Klasse, Pz.Kpf.Abz. Silber, Verw.Abz. Schwarz, DKiG
    Beurteilungen
    März 1941:
    F.s.g.a. Vor dem Feinde voll bewährt. Über Durchschnitt. Entschlussfreudig.Führerpersönlichkeit.
    Mai 1942:
    F.g.a. Gutmütig. Strebsamer, leistungsfähiger Offizier. Vor dem Feinde bewährt.
    Okt. 1942:
    F.g.a. Gute dienstl. Kenntnisse, gibt sich große Mühe. Als Kp.-Führer gute Leistungen.
    April 1943:
    Klare Persönlichkeit. Abteilung in kurzer Zeit fest in die Hand gespielt. Mustergültiges Beispiel an Einsatzfreudigkeit, persönlicher Tapferkeit und als erfolgreicher taktischer Führer. Versteht trotz seiner Jugend, ein Offz.-Korps zu erziehen. Besonders erfolgreicher Abt.-Kdr.
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    Am 15.01.1943 erreichte die Panzer-Abteilung 116 unter Führung von Hauptmann Tebbe den Manytsch-Damm bei Sporny, ein für die Abteilung historisch gewordener Punkt. Denn bereits beim Vormarsch im Juli 1942 wurde dieser Damm durch den Spitzenzug der Pz.Abt. 16 unter Führung von Oberfeldwebel Bunzel genommen.
    Diesmal beim Rückzug war es wieder OFw. Bunzel, der an der Spitze seines Zuges in das feindbesetzte Dorf zusammen mit dem Gren.Rgt. (mot) 60 einbrechend es ermöglichte, einen eigenen Brückenkopf zu bilden, um damit den Übergang der Division über den Manytsch zu ermöglichen. Die 4. Pz.Armee beglückwünschte die Division in ihrem Tagesbefehl zu dem Erfolg und erwähnte besonders die Pz.Abt. 116 und das Gren.Rgt. (mot) 60.
    OFw. Bunzel wurde für diese Tat zum Ritterkreuz eingereicht.


    Durch diese tapfere Tat sind die Kräfte der Division gerettet, die später entscheidenden Anteil haben sollten in den weiteren Kampfhandlungen im Süd-Abschnitt. Nach laufenden Kämpfen hat die 16. Inf.Div. (mot) mit ihrer Pz.Abt. am 16.02.1943 den Raum ostwärts Matwejew Kurgan erreicht. Die Pz.Abt. 116 liegt an diesem Tag in Politodelskoje. Dort trifft sie um 00.45 Uhr ein. Sie sichert sich am Nordrand des Ortes. Um 05.15 folgt bereits wieder Einsatzbefehl, um zusammen mit dem Kradschtz.Btl. 165 die in der Flanke vom Russen genommenen Orte Marjewka und Schelkownikow zu nehmen. Der Zug des OFw. Algermissen der 4./Pz.Abt. 116 erhält Aufklärungsauftrag gegen das Angriffsziel und meldet die Ortschaften mit Infanterie, Pak und Panzer vom Feind besetzt. Der Zug erhält Feuer und geht auf Befehl auf die Höhe 102,4 südlich Schelkownikow zur Sicherung zurück.
    Nach Verbindungsaufnahme mit dem Kradschtz.Btl. 165 in Widnyj tritt die Kampfgruppe Tebbe mit aufgesessener 2./Kradschtz.Btl. 165 rechts umfassend zum Angriff an. Nach hartem Häuserkampf wird der Nordteil des Ortes genommen. Es ist eisig kalt.


    Um 11.00 Uhr fällt sehr starker Nebel. Durch die Optik ist kaum noch ein Ziel zu erkennen. Die KGr. Tebbe erhält starkes Feuer von Panzer, Pak und Pz.Büchsen. Auch die Kradschützen müssen den Angriff einstellen, da im Nebel die in den Häusern und Strohhaufen sitzenden Gegner nicht zu erkennen sind. Der Arzt-Panzer erhält Treffer. Der Stabsarzt der Abt. Dr. Jahn fällt. OLt. Kühne, Chef der 4./Pz.Abt. 116, meldet als der Nebel sich ein klein wenig lüftet, von der nördlich vor ihm liegenden Rollbahn enge Marschbewegung feindlicher Mot-Kolonnen, teilweise mit angehängter Pak und einigen Panzern in Richtung Westen.
    Er kann noch einen Feuerüberfall machen, muss aber wegen wieder fallenden Nebels den Kampf abbrechen. Der marschierende Feind war, wie man heute wohl mit Sicherheit behaupten kann, ein Teil des sowjet. IV. Mech. Garde-Korps, dessen Schicksal einige Tage danach vernichtend besiegelt werden sollte.


    Es erfolgte noch ein Feindangriff mit Panzern auf Marjewka, unter schlechtesten Sichtverhältnissen wurde noch ein Feindpanzer abgeschossen. Mangels Sicht musste der Kampf jedoch abgebrochen werden. Die Kampfgruppe Tebbe setzte sich nach Südosten ab und sicherte bei Punkt 116,4 gegen den Ort. Mit anbrechender Dunkelheit erfolgte der Rückmarsch nach Wednyj und am Nachmittag des 16.02. rückt die Pz.Abt. 116 in die »Maulwurfstellung« am Mius nach Petrowskoje ab. Der Div.Stab der 16. Inf.Div. (mot) liegt in Bolschaja Neklinowka. In diesem Raum liegt gleichfalls der Stab der 15. Lw.Felddivision.


    Am 17.02. ist Ruhe und der notwendige technische Dienst kann durchgeführt werden.
    Am 18.02., um 13.30 Uhr erhält Hptm. Tebbe Befehl: Erkundung von Stepanowskij (südöstlich von Matwejew Kurgan) von Süden und Südwesten durchzuführen. Um 13.30 Uhr wird die Abt Tebbe alarmiert, da bei der 79. Inf.Div. – (Div. Kdr. Gen.Lt. Richard Graf v. Schwerin) – durchgebrochen ist.
    Die KGr. Tebbe bestand aus Pz.Abt. 116 und dem I./Gren.Rgt. (mot) 156 (Stärke: 8 Offz., 42 Uffz. Und 234 Mann) unter Führung von Hauptmann Baumgarten-Crusius. Sie wird dem XXIX. AK, das in Anastassijewka liegt, unterstellt. Der Führer der KGr. fährt zur Verbindungsaufnahme zur 79. Inf.Div. nach Kisslitzkij voraus.
    Die Kampfstaffel setzt sich um 14.00 Uhr von Petrowskoje über Bolschaja Neklinowka nach Petro-Ssergijewskaja ab.
    Um 16.00 Uhr, es ist bereits dunkel, erfolgt Einweisung des Führers der KGr. durch den Kdr. der 79. Inf.Div. – diese ergab im Wesentlichen nichts neues. Es wurde bestätigt, dass der Feind am 18.02.1943 in den frühen Morgenstunden mit Pz- und Motkräften bei Stepanowskij durchgebrochen war und die Front nach Norden und Süden aufgerollt hatte. Die Verbindung zwischen unseren Truppen bestand praktisch nicht mehr. Selbst Standort und Lage waren unbekannt. Einsatzbefehle wurden dem Kampfgruppenführer keine gegeben. Lediglich wurde dem Führer der KGr. Für die Nacht als Unterbringung ein Kuhstall zugewiesen, auf dem aber Hptm. Tebbe verzichtete.


    Auf Vorhalten des KGr.Führers, dass es wohl zweckmäßig sei, die gesamte Kampfgruppe zumindest nach Kisslitzkij vorzuziehen, wird das XXIX. AK zum Entscheid angerufen. Es ist wiederum neblig und kalt. Das XXIX. AK meldet sich trotz verzweifeltem kurbeln am Fernsprecher nicht. Der Nachrichtenoffizier des Befehlspanzers, Leutnant Zinke, kommt in den Div.Gef.Stand und meldet dem Hptm. Tebbe mit leisen Worte etwas ins Ohr.
    Hptm. Tebbe verlässt den Gef.Stand, um sich selbst zu überzeugen. Einwandfrei hört man aus nördlicher Richtung erneut Fahrzeuge und marschierende Panzer. Die konnten nur Feindpanzer sein. Der Ia kurbelte noch verzweifelt an seinem Telefonapparat. Der Div.Kdr. befahl den KGr.Führer wiederum für seine Person, in den Kuhstall zu ziehen. Hptm. Tebbe kann sich einer Grimasse nicht enthalten und meldet, dass die Verbindung zwischen XXIX. AK wohl nicht mehr zustande kommen dürfte, da sicherlich schon ein T-34 auf der Leitung stände. Hptm. Tebbe ging mit dem Div.Kdr. Und dem Ia vor die Tür. Noch immer waren nach Westen rollende Panzer zu hören. Wortlos meldet sich Hptm. Tebbe ab, um bei seiner KGr. Über Funk das Notwendigste zu veranlassen. Als er kurze Zeit danach beim Kommandeur der 79. Inf.Div. sich zum Einsatzbefehl melden sollte, hatte sich der Div.Stab bereits mit unbekanntem Ziel abgesetzt. Er landete später beim Kdr. der 16. Inf.Div. (mot). Da nun aber keine Befehlsverhältnisse gegeben waren, meldete der KGr.Führer dieses dem Kommandeur der 16. Inf.Div. (mot).


    Bereits um 18.00 Uhr erreicht Hptm. Tebbe der Fu-Spruch, dass die Kampfführung für den 19.02.1943 die 16. Inf.Div. (mot) und die gesamte Kampfgruppe in Petro-Georgijewsk bleiben und sich dort sichern sollte. Um 20.35 meldete sich der Bttr.Chef 2./Pz.Art.Rgt. 128 von der 23. Pz.Div., Hptm. v. Bünau. Da er seit langem keine Einsatzbefehle mehr von der 79. Inf.Div. erhalten hatte (vmtl. von der 23. Pz.Div. dorthin abgestellt), unterstellte er sich freiwillig der KGr. Tebbe und bat um Aufträge. Freudige Angelegenheit, somit hatte die Kampfgruppe eine wesentliche Verstärkung erfahren, die sich später bezahlt machen sollte.
    Für die Nacht bezog die Batterie in Petro-Georgijewsk Stellung. Durch Funkspruch wurde die 23. Pz.Div. verständigt und durch Gegenfunkspruch der der 23. Pz.Div. wurde dieses nachträglich genehmigt. Mit Erlaubnis der 16. Inf.Div. (mot) wird noch in der Nacht Aufklärung nach Dobrizin und Garmasch angesetzt. Dort angetroffene Teile des Gren.Rgt. 179 werden gebeten, Spähtrupps nach Norden und Osten anzusetzen.
    Es ist 23.00 Uhr. Da der geplante Angriff des nächsten Tages auf Stepanowskij – Garmasch von besonderer Bedeutung ist, wird zur Sicherung des Ortes noch ein Zug Panzer eingesetzt.
    (...)
    __________
    MfG Uwe

  • 19.02.1943: Das Wetter ist kalt, nebelig, dann stürmisch und bedeckt. Die Kampfgruppe unter Führung von Hptm. Tebbe bestand aus Pz.Abt. 116, I./Gren.Rgt. (mot) 156 und der 2./Pz.Art.Rgt. 128. Sie erhielt Befehl, um 05.00 Uhr aus Petro-Georgijewsk anzutreten und über Garmasch nach Stepanowskij vorzustoßen, es zu nehmen und zu halten.
    Zur Unterstützung dieses Angriffes sollte um 05.00 Uhr antretend vom Straßenkreuz 4 km westlich Bolschaja Neklinowka eine Kp. Kradschtz.Btl. 165 dazu leichte und schwere Panzer der s.Pz.Abt. 503 (Tiger), Kdr. Oberstlt. Erich Hoheisel, aus Latonowo zugeführt werden. Der Kommandeur (Hptm. Ganter) Kradschtz.Btl. 165 sollte den Befehl über das Halten von Stepanowskij übernehmen. Diese Kampfgruppe kam nicht mehr zum Einsatz.
    Um 05.00 Uhr tritt die KGr. Tebbe zum Angriff an. Sie erreicht Garmasch, sichert dort das Beziehen der Geschützstellungen Batterie Bünau, während I./156 (verlastet) unter Führung von Hauptmann Baumgarten-Crusius aufschloss. Die 2./Pz.Art.Rgt. 128 geht in Stellung.
    2./Gren.Rgt. (mot) 156 sitzt auf die Panzer auf, zumal der Angriffsbefehl lautet: Kampfgruppe Tebbe nimmt beiderseits des Weges antretend Stepanowskij, I./156 (ohne 2. Kp.) folgt auf Mot-Fahrzeugen, solange Feindlage dieses zulässt.
    Nach Absetzen folgen des Angriffs der Panzer. Nach Nehmen des Ortes besetzen und halten des Osthanges der Höhe 105,7 – nord-nordwestlich Stepanowskij. Bei feindlichem Pz.Angriff: Absetzen, in Deckung gehen und Niederhalten feindlicher aus aufgesessener Infanterie.
    2./Pz.Art.Rgt. 128 – mit Beobachtungsstelle auf Punkt 90,7 – unterstützt den Angriff durch Niederhalten feindlicher Batterien und Abwehrwaffen, insbesondere im Raum Stepanowskij und Matwejew Kurgan. Flankenbedrohung aus Norden – insbesondere aus Höhenzug 105,7 – ist auszuschalten.


    Räderteile: Sind nach Garmasch abzuschieben und durch die dort befindlichen Teile (Tross) unter Hptm. Brese zu sichern. Nach Feuerbereitschaft der 2./Pz.Art.Rgt. 128 tritt die KGr. Tebbe um 06.05. Uhr an. Die Höhe 90,7 wird ohne Feindberührung erreicht. Die schwache Inf.Sicherung von Hptm. Brese wird zur Zeit noch vorgefunden. Von hier ab entfaltet und entwickelt sich Pz.Abt. 116 beiderseits des Weges und stößt über die Höhe 90,7 in den Fedorenko-Grund vor.
    Dabei erhalten die eigenen Panzer, besonders die 4./Pz.Abt. 116 unter OLt. Kühne, heftiges Pak-Feuer aus der Gegend ca. 1 km nördlich von Stepanowskij. Auf die erkannte Pak-Stellung legt die 2./Pz.Art.Rgt. 128 einen Feuerschlag und ermöglicht hierdurch das Überschreiten der Höhe in schnellen Sprüngen. I./Gren.Rgt. (mot) 156 (ohne 2. Kp.) folgt aufgesessen. Im Fedorenko-Grund drehen die Panzer nach Osten ein. Mit der Unterstützung der 2./Pz.Jäg.Abt. 228 gelingt es, in überschlagendem Einsatz die Pak-Stellungen im hohen Schilfgras zu bekämpfen. Eine Batterie 7,62-cm-Pak wird außer Gefecht gesetzt. Die abgesessenen 156er Grenadiere durchkämmen das Gelände nach versprengter feindlicher Infanterie. Es ist 06.45 Uhr.
    Immer wieder auflebendes Pak-Feuer verhindert das Hinaustreten aus dem Fedorenko-Tal. Dann treffen zur Unterstützung Ju 87 (Luftflotte 4) ein. Durch Richtungsschüsse aus dem Panzer mit Leuchtpistolen werden Lichtzeichen auf die Ziele gegeben. Mit Bomben und Bordwaffen greifen die Kampfflieger an.
    Inzwischen ist I./Gren.Rgt. (mot) 156 (o. 2. Kp.) hinter der Grube abgesessen und greift jetzt mit den Panzern Stepanowskij an.
    Infolge von Munitionsmangel bei den Panzer IV und Mangel an Nebelmunition, wird das Niederhalten des flankierenden Pak-Feuers erschwert. Um 07.45 Uhr erfolgt ein Stuka-Angriff. Die Pz.Abt. 116 dringt in das Dorf ein. Die Häuser werden von der 2./Gren.Rgt. (mot) 156 durchsucht. Die Panzer beziehen Stellung am Ortsrand und bekämpfen in Richtung Matwejew Kurgan zurück flutenden Feind. In Stepanowskij werden drei deutsche 8,8-cm-Flak und zwei 2-cm-Flak wieder in eigene Hand gebracht. Dazu zahlreiche Waffen, Geräte und ein Protz-Kraftwagen. Ein Schwerverwundeter der 79. Inf.Div., der am Vortage dort nicht geborgen werden konnte und sich im Schilf versteckt hatte, wird nun geborgen und zurück geschafft.


    2./Gren.Rgt. (mot) 156 bereinigt und besetzt nunmehr unter dem Schutz der Panzer die Höhe 2 km nördlich Stepanowskij. Das I./Gren.Rgt. 156 erhält Befehl, unter Zurücklassung von Sicherungen, in Stepanowskij die Höhe südlich davon zu besetzen und zu halten.
    Mit Inbesitznahme dieser beiden Höhen ist nunmehr der Durchbruch und die Nachschubstraße des sowjet. IV. Mech. Garde-Korps unterbrochen und abgeriegelt. Um 08.30 Uhr bekämpft der Feind aus Gegend südlich Matwejew Kurgan die bereits sich in Stepanowskij sich sammelnden Panzer mit mehreren »Stalinorgeln« (neuerer Art vom Typ "Januschka"). Der V.B. Der 2./Pz.Art.Rgt. 128 hat die Stellung erkannt und zwang sie durch Feuer zum Stellungswechsel. Einmal erkannt, können sie auch in der neuen Stellung nicht unerkannt, unbehelligt wirken, sie werden mit Feuer belegt und rücken ab,
    Um 09.10 Uhr wird Oberfeldwebel Algermissen (3./Pz.Abt. 116) zur Aufklärung über Woroschilowskij nach Rjashenaja angesetzt. In Woroschilowskij werden schwache Feindtruppen vernichtet. In Rjashenaja werden eigene Truppen festgestellt. Um 09.20 Uhr trifft Hptm. Ganter (Kdr. Kradschtz.Btl. 165)¹ auf dem Gef.Stand der KGr. Tebbe ein. Er wird in die Lage eingewiesen und ihm der Abschnitt übergeben. Die Pz.Abt. 116 zieht zur weiteren Verwendung der Division um 16.00 Uhr in Garmasch unter.
    20.02.1943: Auch heute scheint die Sonne nicht durchzubrechen. Es ist 06.00 Uhr, kalt, stürmisch und bedeckt, als der Befehl zum Durchkämmen des schluchtenreichen Fedorenko-Tals eintrifft. Das Tal wird bis nach Dubikin von versprengten Feindkräften gesäubert. Mehrere Pak und Panzerbüchsen vernichtet. Von Dubikin aus wird nach Osten eingedreht, um die beherrschenden Höhe 105,7 im Angriff zu nehmen. Da erreicht Hptm. Tebbe die Orientierung, dass der Angriff der 23. Pz. Div. von Norden aus nach Süden gut vorankommt. Der Angriff auf Höhe 105,7 ist einzustellen und um 12.00 Uhr soll KGr. Tebbe zusammen mit dem Kradschtz.Btl. 156 und der s.Pz.Abt. 503 zum Angriff auf Anastassijewka antreten.
    Jedoch ist die s.Pz.Abt. 503 innerhalb des Abschnittes der 23. Pz. Div. gebunden. Sie steht daher nicht zur Verfügung, desgleichen auch nicht Kradschtz.Btl. 156. Aus dem Angriff wird ein Sicherungsauftrag. – Die Abteilung marschiert über Pokrowskij, Lewschenko, Werschnje-Schirokij. Um 13.00 Uhr wird Sicherung bezogen in Höhe der Sowchose Nr. 15 (ca. 11 km ostwärts Anastassijewka).
    21.02.1943: Das Wetter hat sich insofern verändert, als es nunmehr klar ist. Um 05.15 Uhr soll die KGr. Tebbe, der die 4./Kradschtz.Btl. 165 unter Führung von OLt. Euler unterstellt ist, in Zusammenarbeit mit der s.Pz.Abt. 503 unter Führung von Oberstlt. Hoheisel zum Angriff auf Anastassijewka antreten, um das sowjet. IV. Mech. Garde-Korps zu vernichten. Die Kampfführung wird Hptm. Tebbe übertragen. In gemeinsamer Absprache mit dem Kommandeur der s.Pz.Abt. 503 wird beschlossen, dass 503 nördlich umfassend auf Anastassijewka vorstoßen soll, während Pz.Abt. 116 frontal bindend und von Süden mit der 4./Pz.Abt. 116 in Anastassijewka einbricht. Der Tiger-Abt. 503 sind außerdem Teile eines Bau-Btl. (?) unterstellt worden. Der Angriffsbeginn musste verschoben werden, da die s.Pz.Abt. 503 verspätet eintrifft.


    Erst um 07.30 Uhr ist die gemeinsame Bereitstellung bei Punkt 127,8 etwa 7 km südostwärts Anastassijewka eingenommen. Um 08.00 Uhr erfolgt von Osten ger über Punkt 66,9 ein frontaler Scheinangriff der Abt. Tebbe auf Anastassijewka, um dem Gegner zu einer Schwerpunktbildung an der westlichen Ortsseite zu veranlassen. Jetzt tritt zur nördlichen Umfassung die Tiger-Kp. von Oberleutnant Heilmann an, und zur südlichen Umfassung die verstärkte 3./Pz.Abt. 116 unter Führung von OLt. Kühne. Die 3. Kp. ist verstärkt durch einen Zug Panzer IV unter OFw. Rose und durch die 4./Kradschtz.Btl. 165, welche auf die Panzer aufsitzt. Gleich nach dem Antreten fällt die Fu-Verbindung innerhalb der s.Pz.Abt. 503 (Tiger) aus. Der N.O. (Lt. Karl Zinke) übernimmt mit dem Befehlspanzer der Pz.Abt. 116 die Fu-Verbindung und behält diese auch bis zum Abbruch des Kampfes.
    Um 08.00 Uhr beginnt der Angriff. Auf etwa 2 000 m eröffnen ca. 12 Feindpanzer und Pak aus dem Südteil des Dorfes das Feuer. Die Kradschützen sitzen ab. Unter Ausnutzung der Mulde und unter dem Feuerschutz der anderen Pz.Züge stößt ein Zug zur Straße vor, die von Süden in den Ort Anastassijewka führt. Ein feindliches Aufklärungsflugzeug, das gerade starten will, wird von einem unserer Panzer abgeschossen. Der Spitzenpanzer stellt die Verminung der Straße fest. Die Kradschützen folgen dem Angriff zu Fuß. Zwei T-34 werden an der Südostecke von Anastassijewka abgeschossen. Sie brennen. Eine Pak auf der Höhe westlich von A. wird durch Volltreffer vernichtet. Weitere Feindpanzer, nach Schätzung sind es etwa 12 – 14, haben sich in in den Ort zurück gezogen.


    ¹ Kampfgruppe Ganter:
    Kradschtz.Btl. 165 (3. Kp. sowie Reste der 4. u. 5. Kp.) I./Gren.Rgt. (mot) 156,
    Tle. 79. Inf.Div. (mit Pi.Btl. 666, Btl. v. Brasse u. 6./Inf.Rgt. 179), dazu einige wenige Panzer.

    (...)
    __________
    MfG Uwe

  • Etwa 100 m vor dem Südeingang von Anastassijewka sind ausgebaute Schützenstellungen mit Pz.Büchsen. Im Südwestteil schwere Granatwerfer, die bereits feuern. Unter dem Feuerschutz des mittleren und rechten Pakzuges gelingt es dem linken Zug in einem Sprung den Südrand des Ortes zu erreichen, feindliche Infanteriestellungen zu überrollen und sich an den ersten Häusern festzusetzen. Die Kradschützen werden durch Zuruf verständigt. Ihnen gelingt es mit ganz geringen Verlusten über die frei Fläche zu kommen und sich in den Häusern des Ortes festzusetzen. Ein T-32 wird abgeschossen.
    Der Russe, der die Flanken bedroht, zieht sich nun mit seinen schweren Waffen in den Mittelteil des Ortes zurück. Dadurch wird der Ortsrand entblößt und die Masse der Kp. OLt. Euler (4./K.B.165) kann nunmehr von Südosten in Anastassijewka eindringen. In Zusammenarbeit Panzer und Kradschützen wird danach Haus für Haus durchkämmt.
    Schließlich hat die Kp. Kühne (3./Pz.Abt.116) folgende Linie erreicht: Rechter Zug ist im südöstlichen Teil, mittlerer Zug daran anschließend. Der linke Zug in den Gärten am Westrand des Ortes. Nach Süden hat OLt. Kühne zwei Pz. IV zur Sicherung eingesetzt. Die durch Beschuss in Brand geratenen Häuser und Panzer nehmen durch ihre Rauchentwickelung die Sicht. Der Feind sammelt sich wieder, benutzt die Gelegenheit, im Schutze des beißenden Rauches sind zwei T-34 mit aufgesessener Infanterie zu erkennen. Einer der T-34 durchbricht im Schutze des Qualmes die vordere Linie, stößt nach Süden durch und wird hier von der nach Süden abgestellten Sicherung durch OFw. Rose abgeschossen. Der andere T-34 nimmt hinter einem Haus Deckung. Er ist weder durch den rechten noch den mittleren Zug zu fassen.


    Der feindliche Gegenstoß wird beiderseits der Dorfstraße mit Schwerpunkt ostwärts geführt. Die eigenen Kradschützen bleiben in der Höhe der eigenen Panzer und schießen mit einer zurückeroberten 2-cm-Flak auf die feindliche Infanterie, die unter großen Verlusten liegenbleibt. Der nach Süden sichernde Zug schießt dann schließlich in einem günstigen Moment den angreifenden T-34 ab. Damit ist dieser Gegenangriff des Feindes abgewehrt.
    In diesem Moment bietet der Kommandeur der 16. Inf.Div. (mot), General Gerhard Graf v. Schwerin, dem Hptm. Tebbe Luftwaffenunterstützung durch Bomberverbände an. Hptm. Tebbe erfragt durch Funk bei der Tiger-Kp. Heilmann Standort und Lage. Oberleutnant Heilmann meldet, das der Angriff gut vorankommt und er bereits den Nordteil von Anastassijewka erreicht habe. Da die Teile von Tebbes KGr. Bereits bis zur Mühle von A. stehen, lehnt er die Luftwaffenunterstützung ab, um nicht die eigenen Truppen zu gefährden. Weil seiner Meinung nach in etwa einer ½ Stunde Tuchfühlung untereinander erfolgen müsste. Da jedoch, trotz der starken Feindbesetzung von Anastassijewka, vom Anrücken der Kp. Heilmann nichts zu bemerken ist, wird nochmals um Lage und Standort gebeten. Heilmann bestätigt wiederum, dass er im Nordteil von A. sei und keinen Feindwiderstand vorfände.
    Daraufhin ergeht die Information an die Einheiten der Abteilung, dass mit dem Gegenstoß oder Ausbruch des Feindes nach Osten oder Westen in Kürze zu rechnen sei. Aber von der Kp. Heilmann ist weder etwas zu sehen noch zu hören. Hptm. Tebbe bittet durch Funk um Abschießen von Leuchtsignalen. Der Abschuss wird per Funk mitgehört. Die Leuchtsignale sind aber nicht zu sehen. Da meldet Kp. Heilmann: "Sie werden lachen, ich bin in einem ganz anderen Ort – nämlich in Nordteil von Marfinskaja."
    Dem Hptm. Tebbe war bei dieser Meldung keineswegs zum Lachen zumute, bedeutete sie doch, dass das gesteckte Ziel – die Vernichtung des IV. Mech. Garde-Korps – gefährdet war. Die Unterstützung der Luftwaffe war nun auf Grund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr anforderbar. Außerdem musste im Fall eines Misslingens des Angriffs auf Anastassijewka der verstärkten Kp. Kühne (3./Pz.Abt. 116) mit den abgesessenen Kradschützen des OLt. Euler (4./K.B. 165) sich ggf. über eine freie Ebene und ansteigendem Hang absetzen.
    Hptm. Tebbe befahl nunmehr den Ort zu halten bis nach Abstimmung mit Oberstleutnant Hoheisel durch Marfinskaja in schnellem Zug durchzustoßen auf Nordteil von Anastassijewka. Nach kurzer Zeit meldete OLt. Heilmann, dass infolge starker Abwehr ein Angriff auf A. unmöglich sei.


    Ein Panzer der 3./Pz.Abt. 116 erhielt zwei Treffer. Er ist nur noch rollfähig. Der Fahrer bootet aus und sieht hinter der nächsten Hausecke einen T-34; er vernichtet ihn mit einer Haftladung. Die Häuser und die Panzer brennen. Ein weiterer Angriff erscheint ohne Erfolgsaussichten, da die Dunkelheit in Kürze hereinbrechen wird. Der Gegner verteidigt sich zäh in den Häusern. Hptm. Tebbe entschließt sich zum Lösen vom Feind. Unter Ausnutzung mehrerer Feuerschläge sowie Ausnutzung des Rauches gelingt es der Kp. Kühne und den Kradschützen sich unter Feuerschutz der Panzer von Punkt 66,9 vom Feind zu lösen.
    Die KGr. Tebbe sammelt und zieht um 23.30 Uhr für den Rest der Nacht in Latonowo unter. Die s.Pz.Abt. 503 sichert gegen Anastassijewka.
    Der Zug OFw. Rose der Pz.Abt. 116 wird der s.Pz.Abt. 503 unterstellt und bei Sowchose Nr. 15 zur Sicherung eingesetzt. Um Mitternacht erhält Hptm. Tebbe Befehl für den in den Morgenstunden erneuten Angriff auf Anastassijewka; diesmal mit Artillerie und Luftwaffenunterstützung.


    22.02.1943: Der Zug des OFw. Rose (drei Panzer III und ein Panzer IV) der Tiger-Abt. 503 (Kp. Heilmann) unterstellt, hat Auftrag, bei Sowchose Nr. 15 den Übergang über die Ssarmatskaja-Schlucht gegen Ausbruchsversuche des in und bei Anastassijewka eingeschlossenen Feindes zu sichern. Durch einen Melder wird der Zug Rose an die Furt geleitet und nimmt von dort aus Verbindung mit der nördlich davon sichernden Kp. Heilmann auf.
    In den ersten Stunden des 22.02. erscheint der Feind mit mehreren Panzern. Es werden 12 Stück gemeldet und eine endlos erscheinende Lkw-Kolonne insbesonders vor der Sicherungsstellung der Kp. Heilmann. Der Zug Rose erhält Befehl, mit dem Pz. IV und einem Pz. III nach Norden vorzustoßen, um der Kp. Heilmann durch Flankenstoß Entlastung zu verschaffen.
    Nachdem Kp. Heilmann einen Feindpanzer abgeschossen hat, dreht der Gegner mit Panzern und einigen Fahrzeugen nach Süden ab und nähert sich den Stellungen des Zug Rose. Dieser erhält daraufhin von der Kp. Heilmann den Befehl, die vorgezogenen beiden Panzer wieder in die Sicherungsstellung zurückzunehmen und den Übergang über die Ssarmatskaja-Schlucht zu halten. Gleich darauf sind Panzergräusche aus Norden zu hören, die sich nach Osten verlieren. OFw. Rose meldet diese Beobachtung und erkennt gleichzeitig Mot-Kolonnen am Ostrand der Schlucht von Norden kommend, die nach Osten in eine Schlucht auf Ssamoiloff einbiegen.
    Der Zug nimmt den Kampf auf, erhält aber den strikten Befehl, weiterhin nach Westen zu sichern. Er erhält erst die Erlaubnis zum Eingreifen, als kein Fahrzeug mehr zu sehen war. Auf Bitten erhält OFw. Rose nun auch die Erlaubnis, die Verfolgung aufzunehmen. Die Russen verlassen nunmehr ihre Fahrzeuge und fliehen zu Fuß. Rose stößt bis über die Rollbahn Taganrog – Stalino bei Ssamoiloff vor, als aus entgegengesetzter Richtung vier Sturmgeschütze (?) mit aufgesessener Infanterie kommen.
    Der Nachrichtenoffizier (N.O. Lt. Zinke) der Pz.Abt. 116, der nie auf Befehle wartete, hatte den Fu-Verkehr des OFw. Rose mitgehört. Wir waren im Bilde und tobten, dass dem Rose die Hände gebunden waren. Wir versuchten nun zu beantragen, dass OFw. Rose mit seinem Zug wieder der Pz.Abt. 116 unterstellt wird. In Erkenntnis des Ausbruchsversuches des IV. Mech. Garde-Korps verstärkte Hptm. Tebbe den noch immer bei Stepanowskij befindlichen Zug des Stabsfeldwebel Schulze mit zwei Panzer IV.
    Mit St.Fw. Schulze, der immer auf Empfang zu stehen hatte, wurde sofort Verbindung aufgenommen. Er musste selbst an das Fu-Gerät. Die Einweisung und den Befehl, den er durch Hptm. Tebbe erhielt, war einfach und kräftig: "Du Hundesohn, aus mit dem Schlaf. Unsere Freunde brechen aus, sie werden bei Dir vorbeikommen. Pass auf, dass keiner durchkommt. Nimm sofort mit den Grenadieren Verbindung auf, orientiere sie und bitte sie um Unterstützung. Auf Empfang bleiben, jede Bewegung melden!"
    Schulzes große Stunde, die ihm das Ritterkreuz einbringen sollte, begann. St.Fw. Schulze nahm mit dem Chef der 1./Gren.Rgt. (mot) 156, Oberleutnant Memminger, Verbindung auf. Beide sollten später eng zusammenarbeiten. Es war eine sternenklare Nacht. Kalt, die Wege und Hänge waren tagsüber aufgetaut und gegen Abend gefror der matschige Schnee zu spiegelblankem Eis. Oberleutnant Kurt Sollmann, der Chef der Versorgung, hatte alle Hände voll zu tun, immer wieder rutschten Fahrzeuge in den Graben. Da setzte er Zugmaschinen ein, die er von der Werkstatt holte. Auch die Verpflegung war knapp. Die Besatzungen lebten aus eigenen Vorräten, die die erfahrenen Kommandanten immer im Panzer hatten.
    (...)
    __________
    MfG Uwe

  • Um 02.00 Uhr nachts erfolgte die uns bereits bekannte Orientierung durch den Ia, Oberstleutnant v. Kienle, dass der Feind aus Anastassijewka ausbräche und man sich zu weiterer Verwendung zum Straßenkreuz nördlich Petro-Georgijewsk begeben sollen. Die Pz.Abt. 116 ist noch nicht marschbereit. Der einzige Spritwagen, der sich festfährt, kann per Hand noch entladen werden. OLt. Sollmann erhält den Befehl, Betriebsstoff und Munition zum Straßenkreuz nördlich Petro-Georgijewsk zu bringen. Das war zwar gefährlich, aber jetzt musste alles auf eine Karte gesetzt werden. Einige Panzer wurden aufgetankt. Die anderen werden in Schlepp genommen.
    Bis zu drei Panzer werden angehängt und los geht es zum befohlenen Straßenkreuz. Immer wieder rutschen die Panzer auf den vereisten Straßen ab und um 08.30 Uhr kann nun die Pz.Abt. Tebbe von Straßenkreuz nördlich Petro-Georgijewsk über Werschnje-Schirokij, südlich Kruglik über Punkt 108 nach Höhe Punkt 105,7 nördlich Fedorenko vorstoßen. Außer durch Funk besteht auf diesem Angriffswege keine Tuchfühlung oder Berührung mit der 23. Pz. Div.


    Da meldet Stabsfeldwebel Schulze, dass vor der ausbrechenden Kolonne etwa 1 km davor ein feindlicher Pz.Spähwagen vorausfährt, und zwar auf der Straße Federenko – Matwejew Kurgan.
    Dieser wird vmtl. von der Flak abgeschossen, bzw. fuhr auf Minen. Der Panzer von St.Fw. Schulze fällt durch technischen Defekt aus. Er bootet um. Die feindliche Kampfgruppe taucht deutlich im Fedorenko-Tal auf. Zwei kleine Bäche muss Schulze überqueren, bis es ihm gelingt, das Tal zu sperren. Er bekämpft die Feindspitze mit allen Waffen. Beim Feind entsteht Verwirrung.
    Da lösen sich aus Mitte der Kolonne vier Feindpanzer, zwei KW-1 und zwei T-34. Bei einem weiteren deutschen Panzer bricht die linke Zwischenwelle. Er fällt bewegungsunfähig aus, kann aber noch schießen. Die beiden KW-1 werden in zusammengefassten Feuer des Zug Schulze auf etwa 250 m Entfernung zusammengeschossen. Die beiden T-34 versuchen, gefolgt von Mot-Fahrzeugen, in ein Seitental nach Norden auszubrechen.
    Der Zug des St.Fw. Schulze nimmt die Verfolgung auf, während die restlichen bewegungsunfähigen Panzer des Zuges die feindliche Infanterie und Mot-Kolonnen niederkämpfen. Sie verhindern, dass die erst jetzt erkannten angehängten Pak-Geschütze in Stellung gehen. Von der eigenen Pak – oder der Artillerie – zumindest aus der Artilleriestellung, erhält ein eigener Pz. IV einen Treffer. In der Verfolgung werden die beiden Spitzenpanzer T-34 abgeschossen.
    Unter den sich Ausbootenden befinden sich zwei sowjet. Generäle. Der eine ergibt sich, während der andere sich tapfer verteidigt und fällt. Es war dies, wie sich später herausstellen sollte, der Kommandierende General des Mech. IV. Garde-Korps Generaloberst (Generalmajor?) Danstischin.


    Der Abschnitt ging später an die 23. Pz. Div., welche dann die Gefangenen übernahm und auch verhörte.
    Die Kolonne, nunmehr gänzlich in Verwirrung geraten, stockt. Ein Entweichen ist nicht mehr möglich. Die Hänge zum Teil steil oder auch vereist. Die Besatzungen der Fahrzeuge verlassen fluchtartig ihre Lkw und verkriechen sich in Löchern und Gräben. Die noch mehrfachen Versuche, doch noch Pak in Stellung zu bringen, scheitern. Schulze schießt sie mit seinem Panzer ab.
    Der die Schlucht nördlich umfassende angriff der Pz.Abt. 116 unter Hptm. Tebbe kommt ebenfalls gut voran. Punkt 108 ist genommen. Die Schlucht breitet sich unter uns aus. OLt. Kühne, Chef 4./Pz.Abt. 116 dreht nach Süden in die Schlucht ein. Er und St.Fw. Schulze erhalten von Hptm. Tebbe den Befehl, untereinander direkte Fu-Verbindung aufzunehmen und in engster Zusammenarbeit den ausgebrochenen Feind in der Schlucht zu vernichten. –
    Von zwei Seiten werden nun Teile des sowjetischen Korps gefasst. Oberleutnant Kühne sieht die zahlreichen zerklüfteten Schluchten feindbesetzt. Ein Fahren mit dem Panzer ist nicht möglich. Die eigene Infanterie ist noch nicht herangekommen. Da entschließt er sich mit seinen Männern der 4./116 auszubooten und im Kampf Mann gegen Mann werden zahlreiche Gefangene eingebracht.
    In der Zwischenzeit stößt Hptm. Tebbe auf die Höhe Punkt 105,7 vor. Der Gegner ist zermürbt. Nach kurzem Kampf ist auch diese beherrschende Höhe wieder in eigener Hand. Als der Panzer des Hptm. Tebbe mitten auf der Höhe steht, breitet sich vor seinen Augen die volle Katastrophe aus.
    Tief kann man in das Tal bis nach Matwejew Kurgan sehen. Da erscheint auf der Höhe der Gefechtskübel von Tebbe. Aus ihm springt mit fröhlichem Gesicht der treue, bewährte Bursche von Hptm. Tebbe, der OGefr. Merle. In der Hand eine Schüssel mit Essen. Lachend, aber trotzdem auch mit Flüchen wird er empfangen, denn hier hat er weiß nichts zu suchen. Da greifen uns Tiefflieger an. Der eine setzt auf den von Tebbe an. Der Fahrer fährt zickzack. Die Bomben fallen. Merle erhält noch rechtzeitig eine Warnung. Schnell und geistesgegenwärtig lässt er den Essenstopf fallen und mit einem Hechtsprung ist er unter dem Panzer des Kommandeurs. Die Bombe kracht ca. 1 m daneben nieder. Knall, Staub und Dreck. Wir schütteln uns und booten aus, um nach dem guten Merle zu sehen. Er blutet und lacht, dann flucht er. Unser Abt.Arzt, der immer in allen Brennpunkten des Kampfes anwesende Oberarzt Dr. Heinrich Hechelmann, nimmt ihn in seinem Panzer mit, um ihn im nächsten Dorf zu versorgen.


    Die Höhe ist genommen. Da melden OLt. Kühne und St.Fw. Schulze, dass acht sowjetische Stabsoffiziere gefangengenommen sind, sowie ein General und ein Major tot sind.
    Die Höhe 105,7 wird an die 23. Pz. Div. übergeben.
    St.Fw. Schulze verbleibt in Stepanowskij, während die Pz.Abt. 116 wieder in Latanowo zur Verfügung der Division sammelt. OLt. Kühne, der schon seit einigen Tagen trotz Erkrankung geführt hat, muss jetzt ins Quartierbett und da hilft kein Einspruch. Er muss jetzt die Führung an OLt. Christoph Leonhardt übergeben.
    Nach Rücksprache mit OLt. Memminger wird St.Fw. Heinrich Schulze zum Ritterkreuz eingegeben. Er erhält dieses (18.08.1943) und wird später zum Leutnant (00.03.1944) befördert.
    An diesem 22.02.1943 werden außer Gefangene 130 Lkw erbeutet, diese erst einmal verbleiben bei der Pz.Abt. 116. Aber so viele Fahrer sind gar nicht vorhanden, um diese Fahrzeuge zu bewegen. Daher lässt Hptm. Tebbe und über Dolmetscher werden Freiwillige gesucht, die sich bereiterklären, die erbeuteten Lkw zu übernehmen. Es melden sich alle Gefangenen und nun werden die Fahrzeuge wieder mit denselben Fahrern besetzt, die ursprünglich jene gefahren haben. Diese russischen Gefangenen werden dann später als Hilfswillige (»Hiwis«) eingestellt und bleiben zum größten Teil bis zum Schluss des Krieges bei der Pz.Abt. 116 bzw. Pz.Rgt. 16. Sie haben sich gut bewährt.


    Die Kampfhandlungen am 22.02.1943 aus der Sicht des Kradschützen-Bataillon 165
    (...)
    06.10 Uhr – Der Feind wollte das Fedorenko-Tal, seine Einfallstraße auch zum Rückzug benutzen. Jedoch bevor er noch an Stepanowskij herankam, wurde ihn der Weg verlegt. Fünf Selbstfahrlafetten der Pz.Jäg.Abt. 228, der Pz.Zug Schulze und Teile I./Gren.Rgt. (mot) 156 geboten ihm ein eisernes Halt. Daraufhin dreht der schon reichlich durcheinandergeratene Feind mit Masse in die auf Punkt 105,7 hinführende Seitenschlucht ab. Hier vollendet sich das Schicksal des IV. Garde mech. Korps. Es sei gleich gesagt, seit dieser Stunde heißt diese Schlucht nur nach die Todesschlucht. Im zusammengefassten Feuer der Panzer des Zuges Schulze, der Selbstfahrlafetten, unserer von Jedusch vorstoßenden 3. Kp., einer Batterie Nebelwerfer (von der II./Wf.Rgt. 54) und aller erreichbaren Artillerie wurde die über 200 Fahrzeuge starke Feindkolonne zusammengehauen und eingestampft. Starken abgesessenen Teilen gelingt es zunächst ein Entkommen in die benachbarten Schluchten und auf die umliegenden Höhen.
    09.00 Uhr – Nach Aufbringen sämtlicher Räderteile setzt sofort die Bereinigung des Geländes von den zersprengten feindlichen Fußteilen an.
    09.14 Uhr – Oberleutnant Euler und die 4 Sturmgeschütze rücken nach Garmasch ein und bringen 30 Gefangene mit.
    09.30 Uhr – Zur Bereinigung der Höhe 90,7 werden angesetzt: 4 Stu.Gesch. mit 4./5. Kp. Es werden 40 Gefangene, darunter 3 Offiziere eingebracht, 20 tote Bolschewisten einschließlich 10 Offiziere bleiben auf dem Osthang der Höhe 90,7. Die 4./5. Kp. bleibt als Sicherung auf Höhe 90,7. Die Stu.Gesch. erhalten Befehl, nach Garmasch einzurücken.
    10.30 Uhr – Noch ehe die Stu.Gesch. eingerückt sind, rollen 600 m westlich KGr.Gef.Stand zwei T-34 vorbei, dahinter etwa 200 Mann Infanterie mit Marschrichtung auf Petro-Georgijewsk. Unsere Troßteile in Petro-Georgijewsk setzten diesem Angriff ihre stärkste Waffe entgegen, indem sie sich, wie vorher oft geübt, absetzen.
    11.30 Uhr – Die 4 Stu.Gesch. stoßen, da sich die Feindpanzer in schneller Fahrt entfernt haben, in die Feindinfanterie hinein, rollen diese auf, machen viele Tote und Gefangene und zersprengen den Rest. Beim KGr.Gef.Stand werden laufend Gefangene abgeliefert, es befindet sich darunter fast der gesamte Korps-Stab des IV. Garde mech. Korps. Bis zum Abend ist bis auf das stark bewachsene Gelände um die Höhe 105,7 das gesamte Gebiet hinter der HKL bereinigt.
    15.00 Uhr – Bei 105,7 hat die zur Bereinigung angesetzte Kp. von der 15. Lw.Feld.Div. einen harten, verlustreichen Kampf gegen zäh sich wehrenden Feindgruppen, welche von Offizieren geführt werden.
    17.00 Uhr – Ohne die Bereinigung abschließen zu können, bringt diese Kp. über 100 Gefangene ein.
    18.00 Uhr – Nach überschlägiger Zählung kann die KGr. Ganter für den heutigen Tag folgende Beute auf ihr Erfolgskonto verbuchen: 360 Gefangene darunter 21 Offiziere. Ungefähr die gleiche Zahl an Toten, 130 Kfz, 12 – 15 Panzer, darunter 3 Pz.Spähwagen, 10 Pak 7,62-cm, 6 Pak 4,5-cm, 4 Flak 3,7-cm, 6 Fla-MG, 12 Gr.Wf., ungezählte MG, MPi, Karabiner und sonstiges an Waffen und Gerät.
    (...)
    Karte vom Kampfraum:
    http://www.bilder-hochladen.ne…/2dwr-iq-2640-jpg-rc.html
    Quelle:
    Kurt Wendt, Warum Pourquoi Почему Why Windhunde?
    Ein Bildband der 116. Panzer-Division (2.000 nummerierte Exemplare); Seite 172
    industrie- und werbedruck ohg Ahrweiler & Gottschalk, Halstenbek 1976
    ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


    23.02.1943: In der Nacht greift der Russe wahrscheinlich aus Matwejew Kurgan kommend zur Entlastung der eingeschlossenen Teile des Mech. IV. Garde-Korps Nowosselewskij an. Das dort liegende Gren.Rgt. 179 wird geworfen. Der Ort geht verloren.
    Die Pz.Abt. 116 stellt sich zusammen mit dem II. Bataillon des Gren.Rgt. (mot) 60 zum Angriff auf Nowosselewskij (Hügel Punkt 101) bereit. Der Angriff kommt bis auf 1 200 m an den Ort heran. Ein T-34 wird abgeschossen, ein Panzer IV fällt durch Beschuss aus. Starkes flankierendes Abwehrfeuer bringt den Angriff zu Stehen. St.Fw. Schulze wird zum flankierenden Stoß von Stepanowskij über Gruntowskij herangezogen. Er tritt wieder zur Abteilung. Die Abt. Tebbe verbleibt als Sicherung hinter Höhe Punkt 101.
    24.02.1943: Der Morgen des anbrechenden Tages verläuft ruhig. Lt. Zinke übernimmt für Hptm. Leonhardt, der zum Abt.Gef.Stand befohlen wurde, die Führung der dortigen Kampfstaffel (verst. 2./Pz.Abt. 116). - Er spielt gerade mit dem zweiten Arzt, dem Unterarzt Leck (?) Skat. Es wird eifrig und aufgeregt gedroschen. Da wird die vorderste Linie von Feindpanzern überrannt. Lt. Zinke wirft die Karten hin. Alarm, Alarm! Er stürzt in seinen Panzer. Alles klappt wie am Schnürchen. Die kampfgewohnten Besatzungen sind in ihren Wagen. Flankierend setzt er seine Panzer auf die Schlucht südostwärts Punkt 101 an. In wenigen Minuten stehen fünf feindliche Panzer in Brand. Die restlichen entkommen in Richtung Gruntowskij.
    Zwei Panzer verbleiben dort zur Sicherung, während die Kampfstaffel in Dobrizin unterzieht. Um 17.00 Uhr trifft der Befehl ein, die Höhe Punkt 101 zu nehmen. Der Zug der 2./Pz.Abt. 116 unter St.Fw. Schulze stellt sich mit den Kradschützen hinter der Höhe bereit. Beim Schein mehrerer Leuchtkugeln wird ein Panzer des Typ »General Lee« abgeschossen. Noch im Dunkeln wird unter dem Schutz der Panzer die Höhe Punkt 101 genommen und besetzt. Ein Gegenangriff wird abgeschlagen.
    25.02.1943: Im Morgengrauen greift der Feind mit Panzern erneut die beherrschende Höhe an. Er wird abgewiesen und ein weitere Panzer vom Typ »General Lee« wird abgeschossen. Es liegt den ganzen Tag starkes Artilleriefeuer auf Höhe Punkt 101. Aber sonst bleibt es ruhig.
    26.02.1943: Der Tag verläuft ruhig. Es kann erstmalig wieder technischer Dienst durchgeführt werden. Die Häuser sind dicht belegt. 3 – 4 Besatzungen teilen sich einen Raum.
    27.02.1943: Völlige Ruhe. Die Pz.Abt. 116 erhält Fla-Schutz, es sind zwei 3,7-cm und 2-cm-Flak.
    28.02.1943: Der Russe greift um 09.00 Uhr die beherrschende Höhe Punkt 101 an. Stabsfeldwebel Schulze der Pz.Abt. 116 voraus, greift im nunmehr bekannten Gelände umfassend an. Ein T-34 beschädigt. Die Höhe ist wieder in eigener Hand. Es wird Sicherung bezogen und die Abteilung geht wieder nach Dobrizin.
    01.03.1943: Der Feind versucht, den beschädigten T-34 zu bergen. Schulze schießt den T-34 in Brand. Ein weiterer T-34 und ein T-70 werden angeschossen.


    In den nächsten Tagen fühlt der Feind immer wieder mit Panzern, dabei auch amerikanischen Typen, vor. Er wird jedoch jedes mal abgewiesen.


    Bei der Kampfgruppe der 16. Inf.Div. (mot) waren auch noch folgende Einheiten an der Vernichtung des sowjetischen Mech. Garde-Korps beteiligt:
    Sturmgeschütz-Abteilung 209
    II./Werfer-Regiment 56
    II./Grenadier-Regiment 610


    E N D E
    __________
    MfG Uwe

  • 16. Panzer-Grenadier-Division
    Div.-Gef.-St., den 29.9.1943
    K o m m a n d e u r


    Divisionsbefehl


    Der Führer hat das
    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
    verliehen an


    Oberleutnant Oskar K a u t z, Chef des 7./Grenadier-Regiment (mot) 156
    am 28.7.1943,
    Unteroffizier Herbert L i n d n e r, Gruppenführer 6./Grenadier-Regiment (mot) 60
    am 28.7.1943,
    Stabsfeldwebel Heinrich S c h u l z e, Zugführer 2./Panzer-Abteilung 116
    am 14.8.1943,
    Feldwebel Franz B r e d e m e y e r, Zugführer 2./Panzer-Grenadier-Regiment (mot) 156
    am 23.8.1943,
    Oberstleutnant Otto F i s c h e r, Kommandeur Grenadier-Regiment (mot) 156
    am 27.8.1943.


    Dem beispiellos tapferen und standhaften Kämpfen und ausharren des Oberleutnant Kautz in schwerstem Abwehrkampf gegen zahllose eingebrochene und durchgebrochene Feind-panzer am 19.7.43 auf der Höhe südwestlich Marinkowka am Mius war das für die gesamte Kampfführung der Division entscheidende und erfolgreiche Aushalten des II./Grenadier-Regiment (mot) 156 im schwersten Trommelfeuer aller Kaliber, unter andauernden Tiefangriffen feindlicher Schlachtgeschwader, von zahlreichen Panzern mit Durchbruch und Umfassung bedroht, zu verdanken. – Oberleutnant Kautz vernichtete hierbei selbst zwei eingebrochene Feindpanzer mit Haftladungen, nachdem er vorher die aufgesessene Infanterie mit Maschinen-Pistole heruntergeschossen hatte.
    Am 22.7. starb Oberleutnant Kautz den Soldatentod! –
    Unauslöschliche Ehre seinem Andenken!


    Unteroffizier Lindner erstürmte am 18.7. mit seinen Leuten als erster unter schwersten Angriffsbedingungen die Grenzhöhe am Mius südlich Dmitrijewka, deren Inbesitznahme gegen stärkste Feindabwehr schlachtentscheidend war.


    Stabsfeldwebel Schulze stieß am 18.7.43 trotz Verwundung am Hals mit seinem Zuge beim Angriff auf die Grenzhöhe als vorderste Panzerspitze gegen stärkste Abwehr auf die Höhe vor, zwang die feindlichen Bunkerbesatzungen mit Maschinen-Pistole und Handgranaten aus dem Panzer heraus in ihre Deckungen und ermöglichte so der angreifenden Infanterie das Ansetzen zum entscheidenden Angriff zur Inbesitznahme dieser für die Eindämmung des großen Feindeinbruchs wichtigsten Stellung.


    Feldwebel Bredemeyer hat während der schweren Abwehrkämpfe um Ssemenowskij in den Tagen vom 23. – 25.7.43 zweimal durch sein unerschütterlich tapferes Verhalten, sein beispielhaft zähes Kämpfen und die rücksichtslos draufgängerische Entfaltung seiner Führerpersönlichkeit aussichtslos erscheinende, schwerste Kampfkrisen gemeistert und so zum siegreichen Abschlagen des die gesamte Südfront bedrohenden Feindeinbruchs am Mius entscheidend beigetragen.


    Oberstleutnant Fischer hat mit beispielloser Tatkraft, unbeugsamen Willen und unter buchstäblich letztem Einsatz seiner körperlichen und seelischen Kräfte dreimal während der gewaltigen Abwehrschlacht am Mius in entscheidender Stunde dem Feind den bereits fast errungenen Sieg entrissen und ihn wieder an die Fahnen des Regiments geheftet.
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    Quelle: NARA
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    MfG Uwe

  • Oberfeldwebel (OA) Erhard Kunze, Aufkl.Abt. (mot) 341


    Aus dem Ehrenblatt der 16. Inf.Div. (mot) für die Aufkl.Abt. (mot) 341


    Auftrag:
    Einrichtung und Verteidigung des Ortes Kamenskij Kolodesj als Stützpunkt mit einem durch eine Pi.Gruppe verstärkten Zug, um ein Durchstoßen des Feindes in die Lücke zwischen Stützpunkt Leschtschinskaja Plota und Kirowka Liwenka in die rechte Flanke der Division zu verhindern.
    Durchführung:
    Der Stützpunkt wurde durch den Zug Kunze in zäher Verbissenheit bis zur Ablösung am 24. 12. 41 gehalten. Trotz des Ausfalles an Soldaten und Waffen und trotz der scheinbar Aussichtslosigkeit der Lage hatte Oberfeldwebel Kunze allein durch seine außergewöhnliche Tapferkeit und vorbildliche Ruhe und Tatkraft den Widerstandswillen seiner Soldaten aufrechterhalten.
    Seine persönliche Einwirkung und Opferbereitschaft, verbunden mit seinem harten Willen, den Stützpunkt zu halten, war entscheidend. Völlig auf sich allein gestellt – ohne Anlehnung – hat sein Durchhalten eine Durchbrechung der Front an entscheidender Stelle verhindert. Ohne Aussicht auf Entsatz und Unterstützung ließ er sich nicht von dem Auftrag, den Stützpunkt zu halten, abbringen, in klarer Erkenntnis, daß sonst die Front der ganzen Division gefährdet gewesen wäre.
    Oberfeldwebel Kunze hat am 6. 1. 42 seinen später neu zugewiesenen Stützpunkt Kalinow wieder gegen überlegene Angriffe mit Panzern in wortgetreuer Erfüllung des Führerbefehls in gleicher Weise zäh und entschlossen gehalten, bis er selbst mit einem Teil der Besatzung von russischen Panzern niedergewalzt wurde und den Heldentod starb. – Ein leuchtendes Vorbild für alle Soldaten der Division!


    Rußland, den 28. Februar 1942
    Henrici
    Generalleutnant und Divisionskommandeur


    Für seine Tapferkeit und sein mutiges, entschlossenes Handeln erhielt Oberfeldwebel Kunze das
    RITTERKREUZ ZUM EISERNEN KREUZ (posthum).


    Auszug aus dem Divisionsbefehl Nr.2/42
    (...) – Ein leuchtendes Beispiel für alle Soldaten der Division! – Ich befehle daher, daß der 1. Zug der 3. Kompanie des Kradschützen-Bataillons 165 den Name „Zug Kunze“ führt,
    zur ständigen Erinnerung an diesen tapferen Soldaten. – (...)
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    Quelle: »Der Windhund«, 1/1996, S. 20 f.
    und Kriegsgeschichte der Windhund-Division, S. D948


    Siehe auch: Kriegsgeschichte der Windhund-Division, S. D941 ff. und
    »Der Windhund«, 4/1958, S. 12 ff.
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    Erinnerungen des Pz.Soldaten Herbert K. (*18.10.1922)
    Quelle: »Der Windhund« 3/2004, S. 26ff


    Am 01.09.1941 wurde ich zur 2./Pz.Ers.Abt. 4 in Wien-Mödling eingezogen. Ausbildung als Richt- und Ladeschütze. Im März 1942 zum Feldersatz-Btl. des Pz.Rgt. 1 (sic!) nach Russland. Neuer Truppenteil war die 4./Pz.Abt. 116 der 16. Inf.Div. (mot).
    Vormarsch über Tim – Woronesch, zum Kaukasus, Kalmückensteppe – Elista – Ulan-Erge.
    Rückzug im Dezember 1942 über Elista – Diwnoje bis zum Mius. Wir bekamen Ersatz vom Pz.Rgt. 1. Ich traf Georg M.
    Am 01.10.1943 wurde ich Uffz. und Richtschütze bei Uffz. Heinz M. Im Dezember bekam ich dann einen eigenen Panzer mit der Nummer 423.
    Meine Besatzung: Karl N., Horst F., Georg M. und Horst S.
    Als Horst F. auf Urlaub fuhr, bekam ich einen der besten Panzerfahrer der 4. Kompanie – Bernhard P. (genannt und bekannt unter Spitznamen „Pätsch-Pätsch“).
    Einsätze unter Leutnant W. in Busulug, Friesendorf, Apostolowo bis zum Ingulez.
    Im März 1944 Aufstellung zur 116. Pz.Div. – Wir wurden Pz.Rgt. 16, unsere Ersatz-Abteilung in Erfurt. In Grafenwöhr beginnt die Ausbildung am Pz. V (»Panther«). Die Wege von mir und Schorsch trennen sich, zwar immer noch 4. Kp., aber neue Besatzungen. Es folgen Vogesen und Ardennen, im Ruhrkessel, das Kriegsende. Gefangenschaft und Arbeitseinsatz bis 1948 in England.


    Beim ersten Pz.-Treffen in Würselen treffen der Schorsch und der Herbert wieder zusammen. Diese Freundschaft dauert nun (2004) schon 61 Jahre und ich hoffe, es kommen noch einige dazu.


    1943:
    Die Division liegt im Raum Mariupol. Die Panzerabteilung ist in Stari-Krim untergezogen. Mit Schießübungen und Sport wird die Zeit vertrieben. Ich muss einen Uffz.-Lehrgang hinter mich bringen, aber dann gab es Heimaturlaub. Die Fahrt von Batajsk bis Osterwiek, wo ich zu Hause war, dauerte fast drei Tage. Wie schnell so ein Urlaub vergeht.
    Zurück zu der 4. geht es zum Mius. Die Abteilung steht tagelang im Pz.-Kampf mit den Russen. Es ist sehr heiss. Auf Sicherung stehend, kommen uns vier Panzer des Typs T-34 entgegen. Kurze Zielansprache vom Kommandanten Uffz. Franz E. und schon ging es rund. Der erste bekam einen Treffer auf die Walzenblende und drehte ab. Wir bekamen einen Treffer auf die Bugplatte. Aber den zweiten erwischte ich voll, er brannte sofort. In Makejewka ist die Instandsetzungs-Staffel, wir bekommen eine Platte vor dem Bug geschweißt und es geht wieder zur Kampfstaffel.
    Im Oktober werde ich befördert, mit 21 Jahren einer der jüngsten Uffz. der Kompanie. Mein neuer Kommandant war der Uffz. Heinz M. Am 18. Oktober feiern wir meinen Geburtstag. Feucht-fröhlich, wie es damals üblich war. Am nächsten Tag ging es zur Kampfstaffel. Leutnant S. ist der Chef. Am 23.10.1943 Alarmmeldung! Bei der Infanterie treibt sich ein Panzer T-34 rum, ein Feldwebel weist uns ein, aber der T-34 roch den Braten und wollte sich verdrücken. Auf 400 Meter bekommt er einen Treffer ins Heck und fängt an zu brennen.
    Beim Dorf Kamenka stehen wir in Lauerstellung, es sollen sich dort Feindpanzer befinden. Am rechten Flügel sehe ich acht Panzer des Typs T-34 hinter den Hütten hervorkommen. Feuer frei heißt es Entfernung 900 Meter. Gruppe S. eröffnet das Feuer, mit unserem Panzer IV haben wir die beste Stellung. Der Russe zeigt uns die Breitseite, so haben wir leichtes Spiel. Jeder Schuss ein Treffer. Wir schossen vier von acht Panzern ab. Ein T-34 ging hinter einem Strohhaufen in Deckung, unser Funker schießt den Haufen in Brand, der Feindpanzer muss Stellungswechsel machen und wird dadurch auch abgeschossen.
    Wir haben bis 26.10. Ruhe, dann Verlegung in Richtung Kriwoj Rog.
    Am 12.11. bei heiterem Wetter an einer Hecke auf Sicherung. Ein Panzer T-34 eröffnet das Feuer, erwischt uns mit einem Schuss, aber Gott sei Dank nur ein Kettenschaden.
    Das Wetter wird schlechter. Es ist neblig und beginnt leicht zu regnen. Wir fahren durch die feindlichen Linien und bekommen unheimliches Panzerbüchsenfeuer zu spüren. Die Seitenluke des Funkers wird beschädigt, ein Niet fliegt durch die Funkgeräte und verletzt den Fahrer am Kopf. Wir fahren zurück zum Tross.
    Wir haben ein paar Tage Ruhe und können uns erholen. Ich muss zum Kp.Chef, Hauptmann Klaus K., ich soll Panzerkommandant werden. Meine Besatzung wird Karl N., Horst F., Schorsch M., Walter S. Am 07.12.1943 ist es soweit, ich bin Panzerkommandant.
    Am nächsten Tag Abmarsch in Richtung Busuluk – Friesendorf, melden uns bei Leutnant W., 2. Kompanie. Quartier ist die Dorfschule. Mit dabei Staber (St.Fw.) Wilhelm H., Uffz. Ernst Helmut E., beide von der 4./Pz.Abt. 116 und Uffz. R. sowie Uffz. S.
    15.12. Alarm! Die Russen greifen mit sieben Panzern an. Fünf werden abgeschossen. Für mich war leider keiner dabei.
    Am 22.12.1943 also drei Tage vor Weihnachten soll ich aufklären. Plötzlich habe ich zwei Lkw und einen Panzer des Typs T-60 vor mir. – Erst den Panzer, dann die beiden Lkw. – Ich habe meinen ersten Erfolg als Panzerkommandant.


    Anmerkung: Die Zunamen wurden von mir nur mit dem Anfangsbuchstabe wiedergegeben.
    Deutsche Karte der Ukraine von 1943: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/2dwr-h9-9cf8.jpg
    __________
    MfG Uwe

    Einmal editiert, zuletzt von UHF51 ()

  • Zum Gedenken an Gen.Maj. a.D. Paul Bornscheuer
    *20.08.1892 • †30.09.1983
    Autor: Gen.Maj. a.D. Fritz Vogelsang, in »Der Windhund« Zeitschrift vom Familienverband ehem. Angehöriger der Windhund-Division (116. PD) e.V.


    Als Oberst war er der erste Kommandeur des Artillerie-Regiments (mot) 146 der 16. Inf.Div. (mot). Er führte das Regiment von August 1940 bis Oktober 1942.
    Am 20.08.1892 in Hannover geboren, war er nach dem Abitur und kurzem Studium der Architektur als Kriegsfreiwilliger in die Armee eingetreten. Im Verlauf des Ersten Weltkrieges entschied er sich für die Laufbahn eines aktiven Offiziers der Artillerie, wurde zum Leutnant sowie Oberleutnant befördert und mit dem EK I ausgezeichnet. Der Entlassung nach Ende des Krieges folgte die Übernahme in den Polizeidienst. Mit dem Aufbau der Wehrmacht wurde er reaktiviert und nach Einarbeitung in die neue Aufgabe zum Kommandeur einer Artillerie-Abteilung in Idar-Oberstein ernannt.
    Am 03.August 1940 traf Oberst Bornscheuer mit dem Stab Art.Rgt. 311, einer ostpreußischen Mob.-Aufstellung, in Sennelager ein, um mit diesem dort ab 06.August im Zuge der Neuaufstellung des Artillerie-Regiments (mot) 146 mit zwei leichten und einer schweren Abteilung zu übernehmen. Hierfür wurden ihm drei Abteilungen zugeführt: die I./Art.Rgt. 16, Friedenstruppenteil der 16. Inf.Div. mit Standort Hamm i. Westfalen unter Hauptmann d.R. Dr. Paen; die 1. Heeres-Art.Abt. (mot) 687, eine Mob.-Aufstellung aus Württembergern und Badensern unter Oberstleutnant Sommer (später Major Hamann) und der schweren Heeres-Art.Abt. (mot) 621, Mob.-Aufstellung der II./Art.Rgt. 42 Bielefeld aus Ostwestfalen, Rheinländern und einem starken Kontingent von Reservisten aus den Räumen um Dortmund und Gelsenkirchen im Ruhrgebiet unter Hauptmann d.R. Ungricht. Die beiden westfälischen Abteilungen hatten sich bereits im Verband im Frankreichfeldzug bewährt.
    Anfang Dezember 1940 wurde die neue Division unter Führung von Generalleutnant v. Chappuis in den Raum nordwestlich von Paris verlegt. Dort hatte Oberst Bornscheuer mit seinem Regiment wie alle anderen Verbände der Division ein gutes Vierteljahr Zeit, die neu zugeführten Rekruten einzugliedern und die Verbandsausbildung zu vervollständigen. Die drei Kommandeure erleichterten ihm die nicht leichte Aufgabe in zuverlässiger Loyalität, selbstbewusster und einfallsreicher Tatkraft. Als dann am 15. März 1940 Generalmajor Henrici die Division übernahm und am 27. März 1940 für die Division die volle Feldverwendungsfähigkeit festgestellt wurde, beherrschten auch die Artilleristen ihre Aufgabe in der Batterie und im Verband.
    Der erste Einsatz der Division im Jugoslawienfeldzug (02. – 21.04.1941) bot dem Artillerie-Regiment keine Gelegenheit zum geschlossenen Einsatz im Divisionsverband. Doch war er für das Regiment und seine Abteilungen eine wertvolle Übung, um auch im mobilen Zustand die Verbände in sich zu festigen, das Zusammenspiel mit den Kampftruppen, Führung, Befehlsgebung und Bewegung unter schwierigen Marschbedingungen sowie die Überwachung und Sicherungen unübersichtlicher Räume zu schulen. Während der Auffrischungszeit von Ende April bis Mitte Juni wurde der Ausbildungsstand durch Lehrvorführungen und gemeinsamen Übungen mit den Stäben und Bataillonen der mot. Infanterie-Regimenter abgerundet und vertieft.
    In den ersten 10 Monaten seiner Führung gelang es Oberst Bornscheuer, die drei Abteilungen verschiedener Landsmannschaft und Herkunft, aber gleichermaßen ausgeprägtem Selbstbewusstsein zum Artillerie-Regiment (mot) 146 zusammenzufügen, in dessen Verband alle Artilleristen in Zukunft ihre soldatische Heimat sehen sollten und konnten. Gleichzeitig war das Regiment als organischer Bestandteil in die junge Division hineingewachsen. der Kommandeur erwarb die Achtung und das Vertrauen der Divisionsführung in einem freundschaftlich kameradschaftlichen Verhältnis zum Ia, Oberstleutnant i.G. Gundelach, und die Anerkennung durch den Divisionskommandeur, der als erfahrener Artillerist sehr viel »von diesem Geschäft« verstand und in seinem zuweilen harten Temperament entsprechend hohe Anforderungen stellte. Oberst Bornscheuer setzte seinen ganzen persönlichen Einfluss für die Herstellung und Pflege lebendiger Beziehungen zu den Kommandeuren der Infanterie-Regimenter (mot) 60 und 156, den Obersten Becker und Dannehl, und denen der Divisionstruppen ein. Und er förderte durch wechselseitige Abstellungen zu Übungen und durch kameradschaftliche Begegnungen das »Couleurverhältnis« der Abteilungen und Batterien zu den Verbänden der Kampftruppen, mit denen sie einmal zusammenarbeiten sollten. Der Kommandeur hatte sein Regiment für den Einsatz wohl vorbereitet, als es zwischen dem 21. und 23. Juni 1941 im Eisenbahntransport in den Ausladeraum der Division Radom – Sandomierz – Kielce eintraf und seine Bereitstellungen bezog.
    Der Einsatz der 16. Inf.Div. (mot) im Russlandfeldzug ist in der von Fritz Memminger verfassten Divisionsgeschichte anschaulich und erschöpfend mit vielen Belegen und Beiträgen aus dem Kreise der Teilnehmer dargestellt. Wenn man beim Durchblättern der Bände die im Druck hervorgehobenen Namen der Kommandeure des Jahres 1941 und die Bezeichnungen der Truppenteile im Zusammenhang der Ereignisse überblickt, werden zwei Tatsachen deutlich. Die ersten Kommandeure gehörten zumeist der älteren Generation an, die als junge Offiziere schon im Ersten Weltkrieg gedient hatten. Oberst Bornscheuer war einer von ihnen. Und keine Waffengattung tritt allein in Erscheinung. Wenn auch Gefechte und Kampfhandlungen naturgemäß nach den Kommandeuren und taktischen Führern, den Verbänden oder Einheiten der Kampftruppen benannt werden, bestimmt doch keine Waffengattung allein das Geschehen auf dem Gefechtsfeld. So ist auch das Wirken der Artillerie selbstverständlicher Teil der Kampfhandlungen, bei dem man die reibungslose Zusammenarbeit, die bewegliche und wendige oder straff zusammengefasste Feuerunterstützung als selbstverständliche Norm betrachtet. Erwähnt wird die Artillerie zumeist, wenn sie durch besondere Stärke oder Leistung in Erscheinung tritt oder wenn sie versagt. Allein schon das Mosaik der Namen und Dienstgrade, der Truppenteile und Kommandostellen lässt deutlich werden, dass jeder Erfolg gemeinsame Leistung, jeder Verlust oder Misserfolg gemeinsames Schicksal ist. Wenn also, wie hier aus besonderem Anlass, Oberst Bornscheuer und seine Artillerie in wichtigen Phasen des Einsatzes der Division herausgehoben werden, geschieht das stets in enger Verknüpfung mit den Namen der taktischen Führer und den Bezeichnungen der Kampftruppen. Und wenn man des einen gedenkt, ist es selbstverständlich der andere eingeschlossen. Die zuverlässige Kameradschaft war und ist das Band, das alle Glieder der militärischen Hierarchie durchwirkt, umschließt und erst wahrhaft menschlich macht. Die ersten zwei Monate des Einsatzes der Division im Russlandfeldzug haben den Charakter und das Selbstverständnis der 16. Inf.Div. (mot) entscheidend geprägt. Deshalb sei das Geschehen in dieser Zeitspanne anlässlich des Gedenkens an Oberst Bornscheuer in einem kurzen Abriss in Erinnerung gebracht.
    Am 22. Juni 1941 um 03.45 Uhr früh hatten die dem XXXXVIII. A.K. (mot) für diesen Einsatz unterstellte 75. und 57. Inf.Div. den Bug beiderseits Sokal (nördlich Lemberg) überschritten und gegen geringen Feindwiderstand im Laufe des Tages die Linie Rogati – Tartakow – Perespa erreicht. Das Korps hatte den Auftrag, im Rahmen der Panzer-Gruppe 1 in energischem und raschem Angriff die sowjetischen Stellungen in der Tiefe des feindlichen Operationsraumes zu durchbrechen, die dort stehenden Verbände zu zerschlagen und mit dem vorläufigen Ziel Goryn-Abschnitt und Schepetowka rücksichtslos weit nach Osten vorzustoßen, um die aus dem Raum Lemberg zurückgehenden Feindverbände in weit überholender Verfolgung auf den Rückmarschstrassen abzuschneiden, im Zusammenwirken mit der aus Süden angreifenden 17. Armee zwischen Bug und Dnjepr einzuschließen und zu vernichten.
    Die 11. Panzer-Division hatte noch am 22. Juni Stojanow erreicht, bis zum 27. Juni Dubno genommen und einen Brückenkopf bei Ostrog gebildet, als in ihrer tiefen Flanke nordwestlich Dubno starke mot. und Panzerkräfte zum Gegenangriff antraten. Die 16. Panzer-Division, die rechts der 11. Panzer-Division am 24. Juni ebenfalls weit nach Osten vorgestoßen und dort in heftige Kämpfe verwickelt war, wurde unter Zurücklassung von Sicherungen im Süden zur Vernichtung des bei Dubno angreifenden Panzerfeindes angesetzt. Die 16. Inf.Div. (mot), als Gruppenreserve am 26. Juni bis Sokol nachgeführt, wurde dem XXXXVIII. A.K. (mot) unterstellt und bis Stojanow vorgezogen, um von dort aus zur Sicherung der rechten Flanke des Korps im Gefechtsstreifen der 16. Pz.Div. zu folgen. Die verstärkte Aufklärungs-Abteilung 341 wurde in den Raum Dubno befohlen, um das Ausbrechen feindlicher Panzerkräfte nach Westen und Nordwesten zu verhindern. Am 30. Juni gingen die bei Dubno eingeschlossenen Feindkräfte ihrer Vernichtung entgegen. Der Angriff des Korps nach Osten wurde unverzüglich fortgesetzt.
    Dieser »Vormarsch« war eine ununterbrochene Reihe einander rasch folgender Angriffs-, Abwehr- und Verfolgungsgefechten mit Umgehungen und Umfassungen in schnellen Märschen bei drückender Hitze oder mühsamer Quälerei durch zähen Schlamm der in heftigen Regengüssen aufgeweichten Strassen und Wege mit häufigen Krisenlagen. Die Ortsnamen und Daten Dubno (27.06.), Schaslaw (05.07.), Kudno (08.07.), Berditschew-Rajgorodok (12.-14.07.) bezeichnen den Weg der Division, die sich im Angriff nach Osten zunächst zwischen der 11. und 16. Panzer-Division bewegte.
    Am 18. Juli schwenkten die Panzer-Divisionen zum Angriff auf Uman nach Südosten, die 16. Inf.Div. (mot) übernahm, im sich überschlagenden Einsatz rechts seitlich folgend, mit Breiten bis zu 40 km die Sicherung der tiefen Flanke und des Rückens der rechts angreifenden 16. Pz.Div. nach Süden gegen bereits überholte starke Feindkolonnen.
    (...)
    __________
    MfG Uwe

  • Doch nun trat am 21. Juli der Feind in Divisionsstärke als Keil nachdrängender weiterer Verbände mit starker Artillerieunterstützung zum überraschenden Durchbruch nach Nordosten an und warf, beiderseits Oratow angreifend, die Flankensicherungen der 16. Panzer-Division in Richtung Tetijew nach Norden zurück. Ohne Rücksicht auf die noch nicht abgeschlossene Ablösung durch die nachrückende 57. Infanterie-Division wurde die 16. Inf.Div. (mot), soweit es die Wegeverhältnisse zuließen, beschleunigt in die gefährlich aufreißende Lücke geworfen. Sie trat, verstärkt durch ein unterstelltes Inf.Rgt. der 75. Infanterie-Division, am 23. Juli 1941 südlich Tetijew zum planmäßigen Gegenangriff an. Zwischen dem 22. und 26. Juli tobten bei Dauerregen, verschlammten Strassen und in versumpfendem Gelände im fast 10 km tiefen Einbruchsraum im Rücken der 16. Panzer-Division außerordentlich heftige Kämpfe in raschem Wechsel von Angriff und Gegenangriffen, die unter hohen eigenen und verheerenden Verlusten des Feindes schließlich zum Abwehrerfolg führten.
    Hatte das Art.Rgt. (mot) 146 bisher alle Anforderungen der unmittelbaren Feuerunterstützung mit den Regimentern auf Zusammenarbeit angewiesen oder unterstellten »Couleurabteilungen«, dem zweckmäßigen Einsatz der schweren Abteilung und eine bewegliche Feuerleitung unter dem Befehl des Art.Rgts.Kdr. als Divisions-Artillerie-Führer mit eigenen Mitteln bewältigen können, reichten diese angesichts der Massen und Mittel des angreifenden Feindes nicht mehr aus. Daher wurden ihm außer dem Art.Rgts.Stab (zbV) 612, der sich bereits bei ihm befand, aus der Korps-Artillerie je eine schw.Art.Abt. 10-cm-Kanonen, 21-cm-Mörser, eine lei.Art.Abt. der 57. Infanterie-Division und Teile der Art.Beob.Abt. unterstellt. Mit deren Hilfe konnte er mit eindeutigen Schwerpunktaufträgen drei Artilleriegruppen bilden:
    1. Stab Art.Rgt. (zbV) 612 mit
    II./Art.Rgt. (mot) 146
    (Einzelgeschütze, für Pz.Abwehr)
    III./Art.Rgt. (mot) 146 (o. 7. Bttr.)
    Auftrag: Unmittelbare Feuerunterstützung und Feuerverstärkung für Inf.Rgt. (mot) 156.
    2. Unmittelbare Führung Kdr. Art.Rgt. (mot) 146
    7./Art.Rgt. (mot) 146
    Teile Art.Beob.Abt.
    II./s.Art.Rgt. 64 (10-cm-Kanonen)
    s.Art.Abt. 732 (Mörser)
    Auftrag: Artilleriebekämpfung und Feuerschwerpunktbildung im Divisionsgefechtsstreifen.
    3. Für unmittelbare Feuerunterstützung
    I./Art.Rgt. (mot) 146 war auf Zusammenarbeit angewiesen mit Inf.Rgt. (mot) 60
    I./Art.Rgt. 157 war dem Inf.Rgt. 179 unterstellt


    Diese Artilleriegliederung musste schon am 24. Juli wieder geändert werden, als Inf.Rgt. (mot) 156 mit zwei Bataillonen aus dem Westflügel der Division herausgelöst und zusammen mit Kradschützen-Bataillon 165 zur endgültigen Schließung der immer noch bestehenden Lücke zwischen ihrem Ostflügel und dem Nordflügel der 16. Panzer-Division eingesetzt wurde. In engem Zusammenwirken mit den Kampftruppen konnte die Artillerie durch das wirksame beobachtete Schießen der Bttr.Chefs und vorgeschobenen Beobachter, durch wendig geleitete Feuerzusammenfassungen wesentlich zum Abwehrerfolg der Division beitragen. Ein Teil der mit Massen geführten Feindangriffe brach schon unter der Wucht der Feuerschläge oder im Sperrfeuer der Batterien zusammen. In der beiderseitigen Artilleriebekämpfung gab es, wie ein Beobachter feststellte, regelrechte Duelle des Feuerkampfes. Oberst Bornscheuer hatte den ersten größeren Artillerieeinsatz im Rahmen der Division zu einem überzeugenden Erfolg geführt.
    Der Angriff des XXXXVIII. A.K. (mot) auf Uman war zum Stehen gekommen. Die 16. Panzer-Division war gebunden, die 11. Panzer-Division stand in schweren und verlustreichen Kämpfen gegen weit überlegenen Feind nördlich Uman. Am 23. Juli war es den Russen gelungen, in der breiten Lücke zwischen ihr und der 16. Pz.Div. bei Monastyrischtsche mit starken Kräften nach Nordosten vorzustoßen und die Marschstrasse der Division vorübergehend zu unterbrechen. Am 25. Juli musste die 11. Pz.Div. unter weit überlegenem Feinddruck ihre Kräfte auf eine Stellung bei Sokolowka nach Norden zurücknehmen. Am 24. Juli wurde dem Korps die SS-„LAH“ unterstellt. Sie konnte im Vorstoß von Norden am 25. Juli die Lücke zwischen beiden Divisionen schließen.
    Am gleichen Tage entschloss sich das Korps allen Schwierigkeiten zum Trotz, die überholende Verfolgung, nördlich Uman ausholend, fortzusetzen und den in diesem Raum aufgelaufenen Feindkräften den Weg nach Osten doch noch zu verlegen. Hierzu erhielt die 16. Inf.Div. (mot) am 26. Juli den Befehl, nach Ablösung durch die 75. Infanterie-Division im Bogen über Schaskow ausholend, im Angriff nach Südosten Talnoje zu gewinnen.
    Am 29. Juli ließen West-Ostbewegungen im Raum Uman auf Durchbruchsabsichten der 6. und 12. sowjetischen Armee nach Osten, die Ausladung starker Kräfte bei Schpola auf einen Entsatzangriff von Osten schließen. Zur gleichen Zeit waren aber auch Spitzen der 1. Gebirgs-Division am rechten Flügel der 17. Armee bis in den Raum 30 km südlich Uman vorgestoßen.
    Am 29. Juli um 09.30 Uhr erhielt die 16. Inf.Div. (mot) vom Korps einen neuen Auftrag: Ziel für den 29. Juli Bildung eines Brückenkopfes über den Gorny Tikitsch in Talnoje, neue Stoßrichtung nach Süden über Nowo Archangelsk auf Perwomaisk. der Div.Kdr., Gen.Lt. Henrici, betrieb den Vorstoß auf Talnoje mit außerordentlicher Energie. Trotz verschlammter Strassen, teils im Angriff gegen schwächeren Feind, teils aufgesessen konnte die verstärkte Aufkl.Abt. 341 bis zum Abend Talnoje erreichen und einen kleinen Brückenkopf bilden. Bis kurz vor Mitternacht traf auch das Inf.Rgt. (mot) 60 ein. Das Inf.Rgt. (mot) 60 sicherte die noch offene linke Flanke der Division, das Artillerie-Regiment überwachte aus vorgeschobenen Stellungen Sicherung und Brückenkopf, Das Pionier-Bataillon 675 bereitete die Ortsdurchfahrt so vor, dass zwei Regiments-Kolonnen nebeneinander über den Fluss rollen konnten. Die Masse der Division schloss 10 km nördlich Talnoje auf.
    (...)
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    MfG Uwe

  • Bis hierher hatte die Division im Vormarsch und ständigen Kämpfen zwischen dem 26. Juni und 29. Juli eine Strecke von ca. 500 km Luftlinie zurückgelegt! Der Morgen des 30. Juli war sonnig, die Strassen begannen abzutrocknen. Die Division trat dann zwischen 07.00 und 08.00 Uhr auf zwei Marschstrassen nebeneinander, Kampfgruppe Holm [verst. Inf.Rgt. (mot) 156] rechts über Kamenetschje, Kampfgruppe Becker [verst. Inf.Rgt. (mot) 60] – unter gleichzeitiger Sicherung der offenen Ostflanke – links über Pawlowka nach Süden an. Die voraus angreifende verstärkte Aufkl.Abt. 341 hatte über die rechte Marschstrasse nach kurzen Kämpfen gegen schwachen Feind in den Ortschaften schon um 10.00 Uhr Nowo Archangelsk erreicht, in raschem Zugriff die Brücke über die Ssinjucha, die durch Sprengung nur teilweise beschädigt war, in ihren Besitz gebracht und einen kleinen Brückenkopf nach Süden gebildet. Das als Vorhut marschierende III./156, dabei II./Art.Rgt. 146 und die 7. Bttr. der III./146 (10-cm-Kan.), kam zügig voran und schickte sich gegen 13.00 Uhr an, Nowo Archangelsk zu übernehmen und die Aufkl.Abt. 341 abzulösen.
    Der nach Talnoje vorfahrende Div.Kdr. zog, an der Kolonne entlangfahrend, die 8. Bttr. (s.F.H.) mit dem Befehl »schwere Artillerie nach vorn!« aus der Kolonne heraus und ließ sie nach vorn vorbeiziehen, Oberst Bornscheuer setzte sich an die Spitze der III. Abteilung mit der verbliebenen 9. Bttr. und brachte sie auf der linken Marschstrasse nach vorn. In Höhe der Spitze der Vorhut erhielt die 8. Bttr. südwestlich Swerdlikowo Infanteriefeuer aus der weiten Talmulde südwestlich des Dorfes, protzte ab und vertrieb in direktem Feuer mit waagerechten Rohren die feindlichen Schützen, um dann sofort mit Grundrichtung Südwest in Stellung zu gehen.
    Inzwischen waren bei der 16. Infanterie-Division (mot) die neuen Lageorientierungen eingetroffen. Links hatte das Kradschützen-Bataillon 165 um 11.20 Uhr nördlich Jampol Verbindung mit Aufklärern der 16. Panzer-Division aufnehmen können. Damit war die Ostflanke gesichert. Anders entwickelte sich die Lage im Westen. Die weit rechts der 16. Inf.Div. (mot) angreifende 11. Panzer-Division kam gegen sehr starken Feindwiderstand nicht voran. Die Luftaufklärung hatte starke Panzer-ansammlungen bei Legesino (15 km südwestlich Talnoje) sowie den Anmarsch und die Entfaltung starker Feindkräfte aus südwestlicher Richtung gegen die Marschstrasse der KGr. Holm und Talnoje festgestellt. Spähtrupps der KGr. Holm meldeten Feind in den Wäldern südlich Kamenetschje. Gegen 13.00 Uhr schlug dort Feuer von ein oder zwei Feindbatterien ein. Um 15.00 Uhr meldete ein Bautrupp der Nachrichten-Abteilung 228, dass Feind aus südwestlicher Richtung 2 km westlich der eigenen Marschstrasse in das Gelände westlich Selenkow vorgeht. Fast gleichzeitig erfuhr der Kommandeur des Inf.Rgt. (mot) 156, dass seine Stabs-Kompanie nördlich von Kamenetschje auf dem Marsch angegriffen worden war (»Todesmarsch des Musikkorps des Inf.Rgt. (mot) 156«).
    Der nach Nowo Archangelsk vorgefahrene Ia und der Div.Kdr. in Talnoje fassten gleichzeitig den Entschluss, den Vormarsch aus dem Brückenkopf Nowo Archangelsk anzuhalten und die Division unverzüglich zur Abwehr der Flankenbedrohung im Westen, mit der sich ein feindlicher Durchbruchsversuch nach Osten abzuzeichnen schien, umzugruppieren. Dazu befahl die Division durch Funkspruch: Kampfgruppe Holm hält die Bataillone im Marsch an und richtet sich sofort mit allen unterstellten Teilen gegen den auf ganzer Front von Westen angreifenden Feind hart westlich der Marschstrasse zur Verteidigung ein. Kampfgruppe Becker schwenkt mit ihren Bataillonen aus der bisherigen Marschrichtung Süden nach Westen ein, schließt mit den Bataillonen III./60 und II./60 die durch den Einsatz aus dem Marsch heraus entstandenen Lücken zwischen den Bataillonen des Inf.Rgt. (mot) 156 und verteidigt mit dem I. Bataillon Talnoje. Die 10 km breite Lücke zwischen dem II./156 an der Einbruchstelle westlich Selenkow und I./60 in Talnoje wurde durch das Kradschützen-Bataillon 675 geschlossen. Das bedeutete angesichts eines bereits zum Angriff antretenden starken Feindes, der unter dem Druck der in seinem Rücken von Westen nachdrängenden Divisionen der Heeresgruppe Süd zum Äußersten entschlossen sein musste, den Durchbruch zu erzwingen, eine Frontveränderung um 90 Grad in kürzester Frist!
    Die Lage war undurchsichtig. Sie begann sich zu klären, als gegen 16.00 Uhr bekannt wurde, dass die der Division unterstellte Pz.Jäg.Abt. 670, aus dem Marsch heraus eingesetzt, den gefährlichen Einbruch in der Mitte der veränderten Front zerschlagen hatte. Etwa zur gleichen Zeit meldete sich zur Erleichterung der Divisionsführung in dieser kritischen Lage als der 16. Inf.Div. (mot) unterstellt auf dem Gefechtsstand der Kommandeur des Regiments »Westland« der SS-Division »Wiking«. Das Eintreffen der ersten Teile war allerdings nicht vor Abend zu erwarten. Bis dahin zerschlugen die Verteidiger von Talnoje mit wirksamer Unterstützung durch die 8,8-cm-Flakgeschütze der gleichfalls der Division unterstellten IV./R.G.G. (Rgt. »General Göring«) einen von Südwesten vorgetragenen Angriff gegen Talnoje. Die Sicherungslinie, in der sich die Division dem zum Ausbruch angetretenen Feind vorlegte, war in Nordsüdrichtung etwa 30 km lang.
    Die Nacht zum 31. Juli 1941 war stockdunkel und regnerisch, die Lage unsicher und verworren. Der um Mitternacht herausgegebene schriftliche Divisionsbefehl regelte die Gliederung der Verbände in der Verteidigung. Es wurden eingesetzt (von Nord nach Süd):
    Kommandant Talnoje, Major La Roche mit Teilen I./60, eine Kompanie Rgt. »Westland«, Teile IV./R.G.G. (Flak, dabei 8,8-cm), Teile Pz.Jäg.Abt. 670, Teile Pi.Btl. 675;


    Kampfgruppe Eisermann, verst. Kradschtz.Btl. 165 und II./60 (später zu KGr. Becker);


    Kampfgruppe Becker, Kdr. Inf.Rgt. (mot) 60 mit II./60, eine Kompanie Pz.Jäg.Abt. 670, eine Kp. Pi.Btl. 675, später Zuführung von I./60 und Unterstellung der KGr. Eisermann;


    Kampfgruppe Holm, Kdr. Inf.Rgt. (mot) 156 mit I.156, III./156, Pz.Jäg.Abt. 670 (o. Abstellungen), eine Kp. Pi.Btl. 675, später Aufkl.Abt. 341.
    HKL: Höhe Südwestrand Talnoje – Höhen ostwärts Selenkow – Ostteil Kamenetschje – Südwestrand des Waldes südostwärts des Dorfes – Höhen südlich Swerdlikowo – Höhen Westrand Nowo Archangelsk.


    Die Artillerie: Kdr. Art.Rgt. (mot) 146 unmittelbar unterstellt: s.Art.Abt. 630 (Mörser, o. 1 Bttr.), ab 31.07. mittags auch II./SS-Art.Rgt. 5 (auf Zusammenarbeit mit Kdt. Talnoje angewiesen), Art.Rgts.Stab (zbV) 612 mit II. und III./Art.Rgt. (mot) 146 (auf Zusammenarbeit mit KGr. Holm angewiesen), I./Art.Rgt. (mot) 146 KGr. Becker unmittelbar unterstellt.
    (...)
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    MfG Uwe

  • Die Kampfgruppen hatten in der finsteren Nacht alle Mühe, die Verbände zu ordnen, die befohlenen Stellungen einzunehmen und die notwendigen Fernmeldeverbindungen herzustellen. Es galt vor allem, vornehmlich für die Verbände des Südflügels, alle entbehrlichen Fahrzeuge nach Norden und nach rückwärts abzuschieben. Erst mit Tagesanbruch gelang es den Bataillonen und Kompanien und den sie unterstützenden Waffen, zuverlässige Anschlüsse untereinander herzustellen und sich bis Mittag in der HKL zur Verteidigung einzurichten. Bis dahin war auch die Umgruppierung der Artillerie mit den Stellungswechseln der Batterien vollzogen. Am frühen Morgen wurden die in Kamenetschje, im Verlauf des Tages auch die an den Rändern der unübersichtlichen Wälder südostwärts des Ortes stehenden Sicherungen auf die HKL auf den Höhen am Südrand Swerdlikow bis zum Westrand Nowo Archangelsk zurückgenommen. Die Russen drängten noch am Abend nach.


    Im Laufe des Vormittags waren Feindangriffe auf Talnoje, die Mitte der HKL und den rechten Flügel der KGr. Holm abgewehrt worden. Am Nachmittag wiederholte der Russe diese Angriffe auf Talnoje und nun auch gegen den Südflügel der KGr. Becker unter heftigem Artilleriefeuer. Die Angriffe wurden, unterstützt durch zusammengefasste Feuerschläge der eigenen Artillerie, zerschlagen.
    Am Nordflügel der Division wurde die Lage am Abend des 31. Juli 1941 wesentlich entlastet. Das SS-Regiment »Westland« übernahm, rechts an Talnoje anschließend, den Abschnitt am Gorny Tikitsch. Im Westen war es der 11. Panzer-Division nach schweren Kämpfen gelungen, Taljanka und Legesino im Rücken der den rechten Flügel der 16. Inf.Div. (mot) angreifenden sowjetischen Verbände zu nehmen. Hier begann sich ein kleiner nördlicher Teilkessel abzuzeichnen. Am 01. August 1941 griff der Russe auf der gesamten Divisionsbreite mit Schwerpunkt gegen die Mitte der HKL mit starken Kräften und aller Energie an. Er wurde, wirksam unterstützt durch Feuerschläge der Artillerie und einen Stuka-Angriff, teils in erbitterten Nahkämpfen und unter hohen eigenen Verlusten im wesentlichem abgewiesen. Am Südflügel wurde die Division allerdings gezwungen, das von drei Seiten angegriffene Nowo Archangelsk aufzugeben, die Aufkl.Abt. 341 herauszunehmen und die HKL des III./60, an die Ssinjucha angelehnt, auf die Höhe von Swerdlikowo zurückzuverlegen. Am Nachmittag griff der Feind mit Schwerpunkt bei Swerdlikowo-Nordwest an, wurde aber auch dort in heftigem Kampf zurückgeschlagen.
    Gegen Abend wurde das SS-Regiment »Westland« der Division unterstellt, um zusammen mit den dort bereits eingesetzten Teilen und unter Herauslösen des I./60 die Verteidigung von Talnoje zu übernehmen. Dem Divisionsartillerieführer wurde die schw.Artillerie-Abteilung 732 unterstellt. Vom Korps wurde, von Nordosten über Jampol herangeführt, die SS-„L.A.H.“ auf Nowo Archangelsk angesetzt. Die vordersten Teile trafen dort noch am Nachmittag ein.
    Der 02. August 1941 wurde der schwerste Tag für die 16. Inf.Div. (mot). Die von Norden, Westen und Süden gleichzeitig angegriffenen, nun auf engstem Raum zusammengedrängten Russen sahen an diesem Tag offensichtlich ihre letzte Chance, den endgültigen Durchbruch nach Osten zu erzwingen. Ihr Angriff richtete sich in konzentrierter Dichte gegen die KGr. Holm. Nachts um 01.00 Uhr traten starke Feindkräfte überraschend aus den Waldrändern heraus an, unterliefen das Sperrfeuer der Artillerie und brachen, aus allen Waffen feuernd in die Stellungen des I./156 ein. Es kam zu heftigen Nahkämpfen. der Btl.Kdr., Major Gaudlitz, fiel im Nahkampf auf dem Gef.Stand. Das Bataillon wurde unter sehr hohen Verlusten zersprengt, die Reste wurden aus Swerdlikowo zurückgedrängt. Auch zwei Beobachtungsstellen der III./Art.Rgt. 146 wurden in Nahkämpfe verwickelt und mussten unter Verlusten zurückverlegt werden. Die Russen stießen aus Swerdlikowo nach Osten vor und bedrohten auch die Feuerstellungen der Artillerie. Ihr Angriff traf den rechten Flügel des III./60 mit voller Kraft. Am frühen Vormittag trat dann als einzige rasch verfügbare Reserve die soeben zugeführte 1. Kp. des SS-Rgt. »Westland« mit den Resten I./156, unterstützt von Teilen der s.Pz.Jäg.Abt. 670, zu einem mit außerordentlichem Schwung geführten Gegenangriff an, warf unter allerdings hohen eigenen Verlusten den Durchgebrochenen Gegner zurück, säuberte Swerdlikowo und stellte die alte HKL wieder her. Die Artillerie der Division zerschlug in zusammengefasstem Feuer den aus den Waldrändern nachdrängenden Feind, Stuka bombardierten Ansammlungen in der Tiefe der Wälder. Damit war der gefährliche Durchbruchsversuch unter sehr hohen feindlichen, aber auch empfindlichen eigenen Verlusten gescheitert.
    Auch die gegen den linken Flügel der KGr. Becker geführten starken Feindangriffe wurden unter wirksamer Unterstützung durch das beobachtete Feuer und die Feuerschläge der Artillerie zurückgeschlagen. Bis Mittag war die Krise beigelegt. Der Feind verlegte seine Durchbruchsversuche in den Raum um und südlich Nowo Archangelsk, wo die SS-„L.A.H.“ in schwere Kämpfe verwickelt wurde. Die Division bemühte sich, nachdem inzwischen der »kleine Kessel« westlich Talnoje ausgeräumt worden war, dort freiwerdende Kräfte als Reserve hinter Mitte und Südflügel der Division bereitzustellen.
    Der Feuerkampf der Artillerie wurde während der schweren Abwehrkämpfe am Ostrand des Kessels von Uman unter Leitung des Kommandeurs des Art.Rgt. (mot) 146, Oberst Bornscheuer, mit fester Hand geführt. Durch ein dichtes Netz einander flankierender Beobachter und die Artillerie-Verbindungskommandos bei den Kampfbataillonen wurde die sichere Funktion der unmittelbaren Feuerunterstützung gewährleistet. Durch ein enges, überlagertes Nachrichtennetz und die Schaffung sicherer Schießgrundlagen mit Hilfe von »Koppelplänen« zum Ersatz der schlechten Karten waren die Voraussetzungen für schnelle, bewegliche und treffsichere Feuerschläge geschaffen worden. So konnte Oberst Bornscheuer trotz rasch wechselnder Artilleriegliederung sowohl innerhalb als auch über die Grenzen des Gefechtsstreifens der Division hinaus einen beweglichen Feuerkampf mit wirkungsvoller Feuerschwerpunktbildung führen. Das lästige Hindernis war die zunehmend angespannte Munitionslage.
    Der Kessel von Uman wurde im Süden durch die 1. Gebirgs-Division, im Osten durch die 9. Panzer-Division, von Nordosten durch die SS-„L.A.H.“ und die in weitem Bogen von Norden herangeführte 11. Panzer-Division geschlossen. Die 16. Infanterie-Division (mot) blieb bis zum 04. August 1941 im Einsatz und wurde nach dem 06.08. zu weiterer Verwendung herausgezogen.
    Der schnelle Vormarsch, die Bewältigung der zahlreichen Aufträge in allen Gefechtsarten im Verlauf der Angriffs- und Verfolgungsoperationen, der harte Einsatz in der Kesselschlacht von Uman war die überzeugende Bewährung der jungen Division.
    So war es auch Oberst Bornscheuer als Kommandeur des Artillerie-Regiments (mot) 146 in diesen ersten fünf Wochen des Krieges in Russland gelungen, in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Divisionsstab, in ständigem persönlichen Kontakt mit den beiden Inf.Rgtern. (mot) 60 und 156, durch eine zweckmäßige Gliederung und Führung der eigenen und zugeteilter Verstärkungsartillerie , durch vorausschauende Stellungsplanung und Erkundung sowie die sichere Beherrschung der Verfahren der Feuerleitung die wirksame Feuerunterstützung der Kampftruppen, die rasche Bildung und Verlegung von Feuerschwerpunkten nach den Befehlen der Division oder nach den Notwendigkeiten des Gefechts sicherzustellen. Er nutzte jede Gelegenheit, sich auf den Gefechtsständen der Kampftruppen und seiner eigenen Abteilungen, auf Beobachtungsstellen von Batterien persönlich Eindrücke vom Geschehen auf dem Gefechtsfeld zu verschaffen und einzugreifen, wo es die besonderen Umstände erforderten.
    In diesen wenigen Wochen des ersten Einsatzes war neben den großen Leistungen aller Verbände der Division auch ein gutes Stück artilleristischer Tradition offenbar geworden. Oberst Bornscheuer hatte in seinem Regiment drei traditionelle Elemente zusammengeführt. Das war der »Reitergeist« und Schwung der westfälischen Artillerie-Regimenter 6 und 16, verkörpert durch die I. Abteilung – nicht zuletzt in ihrem Kommandeur, Hauptmann der Reserve Dr. Paen. Das war das aus der II./Art.Rgt. 42 übernommene umfassende Fachkönnen als Ausbildungserbe ihres Friedenskommandeurs, eines der »Artilleriepäpste« seiner Zeit, des im Mai 1983 im Alter von 87 Jahren verstorbenen Gen.Lt. a.D Kruse, verkörpert in der III. Abteilung. Und das war die nüchterne Zuverlässigkeit und die Organisationsgabe der einfallsreichen Württemberger und Badenser in der II. Abteilung.
    Unter Oberst Bornscheuer wurden der nach vorn gerichtete Blick der Batteriechefs, die rasche Beweglichkeit und Einsatzfreude der vorgeschobenen Beobachter (VB), der entschlossene Wille aller Artilleristen zum Heranhalten an die Kampftruppen, zum Zusammenwirken der Kommandeure und Stäbe, die Wendigkeit in der die Gefechtsstreifen überbrückenden Feuerleitung, die Bereitschaft unkonventionellen Aushilfen zum selbstverständlichen Besitz des Regiments, der bis zum Kriegsende bestimmend blieb.
    Oberst Bornscheuer hatte sich in Krisenlagen durch seine unerschütterliche Beharrlichkeit und Übersicht als ruhender Pol der Artillerie erwiesen. Er konnte, wie die Division, stolz sein auf die gemeinsam errungenen Erfolge. Mehr noch bedrückten ihn ganz persönlich die empfindlichen Verluste, mit denen sie hatten erkauft werden müssen – v.a. in der Schlacht bei Uman.
    Der Vormarsch des Sommers 1941 mit seiner Vielzahl von Kampfeinsätzen in allen Gefechtsarten mit der abschließenden Kesselschlacht von Uman war Anfang und Beispiel des künftigen Einsatzes und der Tätigkeit als Kommandeur des Artillerie-Regiments (mot) 146 und Div.Art.Fhr., gelegentlich auch als Kampfgruppen-Kommandeur für besondere Aufträge. Nach der Schlammperiode bei Dimitrijew von Anfang Oktober bis Anfang November 1941, nach dem plötzlichen Wintereinbruch während der Offensive zum Don, die bei Tim ostwärts Kursk liegen blieb, wo sich die Division zur Verteidigung einrichtete und dann mit voller Wucht durch die sowjetische Großoffensive getroffen wurde – in diesen zwei Monaten, in denen die Division die Masse ihrer Fahrzeuge, die Artillerie einen Teil ihrer Geschütze verlor, bewiesen der Kdr. und das Rgt. eine außerordentliche hohe Improvisationsgabe im Ausgleich der Verluste und Mängel. Es sollen nur einige Stichworte genannt sein: Neuorganisation des Regiments zur Verkleinerung der Einheiten und Verbände entsprechend der Gerätelage, Aufstellung eigener »Park-Kommandos« für Instandsetzung und Versorgung, einer »Artillerie-Schützenbatterie« für die Eigensicherung, Ausrüstung einer Schlitten-Batterie (II. Abteilung), eines Zuges Do-Werfer 28 cm – sogen. »Stuka zu Fuß« – (III. Abteilung), Bekämpfung de Panzerschrecks vor dem russischen T-34 durch Pz.Abwehreinsatz der leichten Haubitzen mit der neuen Pz.Granate 40 (Hohlladung) sowie Aufstellung einer Sturmgeschütz-Batterie im Regiment.


    Im Dezember 1941 erkrankte Oberst Bornscheuer schwer und musste sein Regiment für längere Zeit verlassen. Im Frühjahr kehrte er zurück und führte es während der Offensive 1942: Stary Oskol – Woronesh – Gewaltmarsch zum unteren Donez und Don – Kuban – Maikop – Kalmückensteppe. Der Höhepunkt für den Einsatz des Regiments in diesem Teil des Feldzuges war der Übergang der Division über den Manytsch Ende Juli 1942 im Angriff nach Vorbereitung. Oberst Bornscheuer leitete sie nach sorgfältig abgestimmten Feuerplänen unter Einsatz seiner eigenen Artillerie, drei unterstellten schweren Heeres-Artillerie-Abteilungen (21-cm-Mörser u. 15-cm-Kanonen) und Nebelwerfern. Im August 1942 wurde Oberst Bornscheuer zur Verwendung als Korps-Artillerie-Kommandeur versetzt und musste das Regiment abgeben.
    Oberst Bornscheuer hat sein Regiment als Kommandeur traditionellen Stils mit patriarchalischer Ruhe und Bestimmtheit ohne viele Worte geführt. Sein besonderes Anliegen war neben dem Auftrag der Artillerieführung die Sorge um das Wohl der ihm anvertrauten Soldaten, für das er sich mit entschiedenem Nachdruck einsetzte. Eintretende Verluste bedrückten ihn – das galt besonders für den Soldatentod des Kommandeurs der III. Abteilung, Major Ungricht und seines Adjutanten am 27.09.1941 bei Gadjatsch. Seinen Stab betrachtete er als eine Art Familie, der er mit väterlichem Wohlwollen »vorstand«. Er konnte aber auch poltern, verlangte Takt im Umgang, Zuverlässigkeit im Dienst und Korrektheit in der Arbeit. Nach dem bewährten Grundsatz der Auftragstaktik gewährte er der selbstständigen Tätigkeit und der Entwicklung eigener Gedanken einen wohltuend weiten Bewegungsraum. Er lebte anspruchslos, schätzte den gesellig-kameradschaftlichen Kreis und ließ sich die ausgeglichene Ruhe und angemessene »Gemütlichkeit« auch durch die primitivsten äußeren Umstände nicht verderben. Dem Temperament und gelegentlichen Überschwang seiner Mitarbeiter begegnete er mit wohlwollend ausgleichender Nachsicht. Er galt als »Der Oberst«.
    __________
    MfG Uwe

  • Artillerie-Regiment (mot) 146 & Panzer-Artillerie-Regiment 146


    06.08.1940:
    Das Artillerie-Regiment (mot) 146 wird im Rahmen der 16. Infanterie-Division (mot) gemäß Aufstellungsbefehl Wehrkreis-Kdo. VI – Ib Org.-Az. N 141 Nr. 2690/40 geh. vom 01.08.1940 aufgestellt.
    Aufstellungstag: 06.08.1940.
    Aufstellungsort: Sennelager.


    Es treffen ein
    23.07.1940:
    I./leichte mot. Artillerie-Abteilung 697,
    29.07.1940:
    schwere Artillerie-Abteilung (mot) 621,
    K.G.-Zug des Art.Rgt. 228.
    03.08.1940:
    Regimentsstab Artillerie-Regiment 311,
    I./Art.Rgt. 16.
    Das Regiment trägt vorübergehend die Bezeichnung Artillerie-Regiment (mot) 311 nach seinem Stab und wird nach erfolgter Gliederung als Artillerie-Regiment (mot) 146 in die 16. Infanterie-Division (mot) eingegliedert.


    I./lei. mot. Artillerie-Abteilung 697 (Mob-Aufstellung) bildet die II. Abteilung des Art.Rgt. (mot) 311, wurde später die II./Art.Rgt. (mot) 146 Geführt von Oberstleutnant Sommer (1938: Geb.Art.Rgt. 79). Die Abt. war bis zur Eingliederung eine selbständige Heeres-Artillerie-Abteilung.


    Schwere Artillerie-Abteilung (mot) 621 (Mob-Aufstellung) selbständige Abteilung, in Bielefeld bei Kriegsausbruch aufgestellt aus Stämmen der schweren Artillerie-Abteilung II./42 vom Art.Rgt 6 (FStO: Minden) und der 6. Infanterie-Division (FStO: Bielefeld). Kommandeur der Abteilung: Hauptmann Ungricht, gefallen am 27.09.1941 b. Gadjatsch zusammen mit seinem Adjutanten, Leutnant d. Res. Lüth.


    Regimentsstab Artillerie-Regiment 311 (Mob-Aufstellung) der 311. Infanterie-Division.


    I. Abteilung Artillerie-Regiment 16, friedensmäßig I./Art.Rgt. 16 der 16. Infanterie-Division. FStO Hamm i. Westfalen. Die Abt. wird bei Eingliederung in die 16. Inf.Div. (mot) geführt von Major d. Res. Dr. Pean, später Kommandeur Artillerie-Regiment (mot) 146 und Panzer-Artillerie-Regiment 146.
    Kurzfassung:
    Regimentsstab aus Rgts.Stab 311
    I. Abteilung aus I./Art.Rgt. 16
    II. Abteilung aus I./lei. (mot) Art.Abt. 697
    III. Abteilung aus schw. Art.Abt. (mot) 621
    31.05.1942
    Die zur Division abkommandierte Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung (mot) 281 wird IV. Abteilung des Art.Rgt. (mot) 146.


    Feldpost-Nummern des Art.Rgt. (mot) 146:
    Stab: 01 765
    Stabs-Bttr.: 25 896
    I. Abteilung
    Stab: 23 067 A
    1. Bttr.: 23 067 B
    2. Bttr.: 23 067 C
    3. Bttr.: 23 067 D
    II. Abteilung
    Stab: 08 503 A
    4. Bttr.: 08 503 B
    5. Bttr.: 08 503 C
    6. Bttr.: 08 503 D
    III. Abteilung
    Stab: 20 788 A
    7. Bttr.: 20 788 B
    8. Bttr.: 20 788 C
    9. Bttr.: 20 788 D
    Do-Wf.Zg.: 20 788 F (Existierte nur etwa 2 Monate! Siehe unten.)
    IV. Abteilung Bis 31.05.1942 H.Flak-Art.Abt. (mot) 281, ab 23.06.1943 wieder H.Flak-Art.Abt. (mot) 281.
    Stab: 00 717 A
    Stabs-Bttr.: 00 717 B
    10. Bttr.: 00 717 C
    11. Bttr.: 00 717 D
    12. Bttr.: 00 717 E
    Mun.Kol.: 00 717 F


    23.06.1943
    IV./Art.Rgt. (mot) 146 wird wieder selbständige Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung (mot) 281.
    20.04.1944
    Das Art.Rgt. (mot) 146 wird in Panzer-Artillerie-Regiment 146 umbenannt. Eine bereits vor Eintreffen im Aufstellungsraum der 116. Panzer-Division in Frankreich (Paris – Le Havre) gebildete I. Abteilung (FPN: 12 452) wird wieder aufgelöst.
    I./Pz.Art.Rgt. 146 zwischenzeitlich aufgestellt in Frankreich vor dem Eintreffen der Masse des Art.Rgt. (mot) 146.
    FPN:
    Stab 12 452 A
    1. Bttr. 12 452 B
    2. Bttr. 12 452 C
    3. Bttr. 12 452 D
    Diese Abteilung war gebildet worden aus bereits in Frankreich eingetroffenen Angehörigen des Art.Rgt. (mot) und Teilen der 179. Reserve-Panzer-Division.
    Mit Eintreffen des Art.Rgt. (mot) 146 im Auffrischungsraum wird diese Abteilung aufgelöst, ihre Angehörigen werden in das neu gebildete Pz.Art.Rgt. 146 eingegliedert. Die FPN wird gelöscht.
    Das Pz.Art.Rgt. 146 hatte Gliederung und FPN wie obenstehend.
    Ausrüstung/Bewaffnung
    Das Art.Rgt. (mot) 146 besaß mit der I. sowie II. Abteilung zwei leichte FH-Abteilungen und als III. Abt. eine schwere FH-Abteilung. Bei der Umgliederung in Pz.Art.Rgt. wird die leichte Abteilung zur Pz.Haubitzen-Abt. Diese Neuaustattung kostete einen schweren Kampf mit der H.Pers.Abt. und Art.Schule in Groß Born. Es sollte ursprünglich eine personell ganz andere Abteilung der Division zugeführt werden, da das Personal der alten I. Abteilung verschoben werden sollte. Schlussendlich kommt das Gerät der anderen Abteilung nach Frankreich, aber das Personal geht zurück ins Heimatkriegsgebiet.
    Vorübergehend besaß die Division für ca. 2 Monate einen eigenen Do-Werferzug, welcher aus dem Personal des Regiments gebildet und der III. Abt. des Art.Rgts. (mot) unterstellt war. Die FPN des Do-Werferzuges: 20 788 E.


    Regiments-Kommandeure
    Oberst Bornscheuer (sp. Gen.Maj.)
    Oberst Profe-Bracht
    Oberst d.R. Dr. Pean
    Major Vogelsang
    :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


    Heeresflak-Artillerie-Abteilung (mot) 281 u. IV./Artillerie-Regiment (mot) 146


    Aufstellung
    Ab Ende Februar – Mai 1942 wird die Abteilung als selbständige Heeresflak-Artillerie-Abteilung (mot) 281 auf dem TrÜbPl. Wahn (bei Köln) aufgestellt.
    Gegliedert war die Abt. in Stab, Stabs-Bttr., Mun.Kol., 1., 2. und 3. Bttr.
    Kommandeur war Hptm. d.R. Derlien, dessen Adj. war Lt. d.R. Korthaus.
    Stab, Stabs-Bttr. und Mun.Kol. aus II./Art.Rgt. (mot) 38 (FStO Prenzlau)
    1. Bttr. aus 6./Art.Rgt. (mot) 38 und Teilen 3./H.Flak-Art.Abt. 278
    2. Bttr. aus Teilen 3./H.Flak-Art.Abt. 278
    3. Bttr. aus Teilen 3./H.Flak-Art.Abt. 278 und Teile Fla-Btl. Schwäb.Gmünd
    Herkunft
    Die H.Flak-Art.Abt. 278 wurde aufgestellt Anfang Februar – Ende April in St. Wendel/Saar aus:
    s.Art.Abt. II./Art.Rgt. 69, Mannheim-Ludwigshafen
    II./Art.Rgt. 70, Koblenz-Niederlahnstein
    II./Art.Rgt. 105, (aus I./Grenz-Art.Rgt. 105) St. Wendel.


    Die H.Flak-Art.Abt. (mot) 281 wird am 10.05.1942 zur 16. Inf.Div. (mot) in Marsch gesetzt. Vor ihrer Ankunft bei der Division wurde sie, in Erwartung eines russischen Angriffs, bis zum 28.05.1942 im Raum nordöstlich von Orel eingesetzt.
    Am 31.05.1942 bezieht die Abteilung im Auffrischungsraum der 16. Inf.Div. (mot) – Kursk – nahe Medvernskoje in einem Eichenwald Unterkunft.
    Mit ihrem Eintreffen wird sie zur IV./Art.Rgt. (mot) 146. Aus dem Verband des Art.Rgt. (mot) 146 scheidet sie am 23.06.1943 aus und wird wieder selbständige Abteilung. Sie bleibt weiterhin der Division unterstellt. Bewaffnung beim Eintreffen: Stabs-Bttr. (?)
    1. Bttr.: 4 x 8,8-cm-Flak und 3 x 2-cm-Flak
    2. Bttr.: 4 x 8,8-cm-Flak und 3 x 2-cm-Flak
    3. Bttr.: 9 x 2-cm-Flak und 3 x 2-cm-Zwillings-Flak
    :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
    ___________
    MfG Uwe

  • Informationen über die drei wichtigen Führungsabteilungen einer Deutschen Division im Zweiten Weltkrieg


    I a :
    Bearbeitete die Führung der Kampftruppen als erster und engster Berater des Divisionskommandeurs, den er bei Abwesenheit des Generals vom Gefechtsstand dort auch zu vertreten hatte.
    I b :
    Bearbeitete die Führung der rückwärtigen Dienste der Division. Er hatte seinen eigenen Gefechtsstand im rückwärtigen Gebiet der Division, hielt aber engste Verbindung zum I a – Führungsstab, der seinen Gefechtsstand in vorderen Kampfbereich in direktem Kontakt mit den Kampfeinheiten der Division hatte. Der I b hatte auch sein eigenes Nachrichtennetz im rückwärtigen Gebiet. Wenn unter starkem Feinddruck oder bei Absetzbewegungen der I a – Gefechtsstand geräumt werden musste, zog sich der I a mit seinem Führungsstab häufig auf den Gefechtsstand des I b zurück, der also der Divisionsführung als Reserve- und Ausweichstelle diente. Somit war der I b auch der Stellvertreter des I a, wenn dieser auf längere Zeit abwesend war, z.B. bei Ausfall durch Verwundung oder auch Heimaturlaub.
    I c :
    Bearbeitete die Feindlage, über deren Veränderungen er den Divisionskommandeur und den I a ständig auf dem Laufenden hielt. Hierbei spielte die Beurteilung der Feindabsichten eine große Rolle, denn Fehleinschätzungen auf diesem Gebiet führten meist zu unabsehbare Folgen. Der I c befand sich daher in organischer Verbindung mit dem Divisionskommandeur und dem I a angeschlossen an den Gefechtsstand des I a.


    Näheres über die Führungsabteilung I b :
    Zum Führungsbereich des I b gehörten die Sachbearbeiter für Personalfragen und Personalersatz, der II a für die Offizierstellenbesetzung, der II b für Unteroffiziere und Mannschaften. So gehörte auch das Feld-Ersatzbataillon (FEB) als Sammelbecken für den Personalersatz zum Führungsbereich des I b. Anzumerken wäre, dass z.B. in der »Windhund-Division« das FEB immer auf hoher Stärke gehalten wurde nicht nur als Auffangstation für den aus der Heimat zugeführten Ersatz, sondern auch als Auffang für die aus den Lazaretten als genesen entlassenen Leichtverwundeten und Kranken. Sie wurden auf diese Weise der Division und ihren Stammtruppenteilen erhalten und nicht auf den zeitraubenden, langen Wegen zur Heimat und zurück zur Front irgendwo »vereinnahmt und verheizt«.


    Noch erwähnenswert ist auch das »Stützpunktnetz« der Division im rückwärtigen Armeegebiet, das sich bis weit in das Heimatgebiet erstreckte, welches für die Betreuung und Einweisung der zur Front zurückkehrenden Urlauber verantwortlich war und sich auf die bei den Versorgungslagern der Etappe und Heimat befindlichen Verbindungsleute der Division abstützte.
    Auch diese »Stützpunktorganisation« unterstand der Führung des I b.
    Der Divisionsintendant – IV a – verantwortlich für die Verpflegung der Division, gehörte ebenso zum Führungsbereich des I b, wie der Divisionsarzt – IV b – mit allen seinen Sanitätseinrichtungen.
    Ein sehr wichtiger Bestandteil des Führungsbereiches I b waren die Versorgungskolonnen der Division. Sie schafften aus den Versorgungslagern im Hinterland der Armee alles heran, was die Truppe an Munition, Verpflegung und Nachschubgütern aller Art laufend benötigte, und das war sehr viel für die ca. 15 000 Mann einer Division; auch die Feldpost wurde von ihnen gebracht. Die Lkw-Kolonnen standen unter dem Befehl des Divisionsnachschubführers (DiNaFü), der sie wiederum nach den Bedarfsanforderungen und Weisungen des I b einsetzte. Auf keinen Fall dürfen die für eine motorisierte Einheit entscheidend wichtigen Kraftfahrzeug- und Panzer-Instandsetzungs-Kompanien mit ihren Werkstatteinrichtungen vergessen werden. Diese arbeiteten unter besonderer Führung des Divisions-Ingenieur, welcher auch für die Betriebsstoffversorgung aller Divisionseinheiten verantwortlich war. Die Bewegungs- und damit Überlebensfähigkeit der Division hing im großen Maße von der Arbeit dieser Männer ab, die bzgl. Taktik und Führung dem I b unterstanden.
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    Heinz Günther Guderian
    *23.08.1914 Goslar • †25.09.2004 Bonn-Bad Godesberg


    00.03.1933: Reifeprüfung Gymnasium Berlin-Zehlendorf
    01.04.1933: Offiziersanwärter bei der Kraftfahr-Abteilung 3 in Wünsdorf (bis 31.03.1933)
    01.10.1933: Gefreiter
    16.12.1933: Ernennung zum Unteroffizier
    01.05.1934: Ernennung zum Fahnenjunker und Beförderung zum Unteroffizier
    04.05.1934: Kommandierung zur Infanterie-Schule Dresden (bis 17.12.1934)
    22.09.1934: Fähnrich (mit Wirkung vom 01.09.1934)
    17.12.1934: Oberfähnrich (mit Wirkung vom 01.12.1934)
    04.01.1935: Kommandierung zur Heeres-Kraftfahrschule Zossen (bis 31.03.1935)
    01.04.1935: Leutnant, RDA: 1. 4. 1935 (3)
    01.04.1935: Zugführer im Kraftfahr-Lehrkommando Ohrdruf (bis 14.10.1935)
    15.10.1935: Zugführer im Panzer-Regiment 1, Erfurt; Okt. – Dez. 1935 als Lehrer für Fhj. der 1. Panzer-Division zum Kradschützen-Bataillon 1 in Langensalza kommandiert.
    01.04.1937: Abteilungsadjutant im Panzer-Regiment 1
    01.06.1938: Oberleutnant, RDA: 1. 6. 1938 (3)
    00.10.1938: Einsatz Sudetenland, Karlsbad und Komotau
    03.11.1938: Adjutant Panzer-Regiment 35 (bis 09.09.1940) in Bamberg bzw. im Feld, Polen und im Westen.
    15.09.1939: EK II. Klasse
    05.10.1939: EK I. Klasse
    10.06.1940: Verwundetenabzeichen in Schwarz (2 leichte Verwundungen)
    20.06.1940: Panzerkampfabzeichen in Silber
    01.08.1940: Hauptmann, RDA: 1. 4. 1940 (84a)
    10.09.1940: Chef 2./ Pz.Rgt. 35 (bis 15.05.1941)
    15.05.1941: O1 im Stab des III. AK (mot) – bis 20.12.1941, Russlandfeldzug Lublin – Roite
    04.01.1942: Führerreserve OKH (mit Wirkung vom 21.12.1941 bis 28.02.1942); Dienst regelt Pz.Tr.Schule Wünsdorf (Ende Dez. 1941 in Berlin).
    01.03.1942: Generalstabslehrgänge Berlin (bis 21.05.1942)
    22.05.1942: Ib im Gen.Stab der 11. Pz.Div. (bis 14.11.1942) Russland
    15.11.1942: Id im Gen.Stab der 3.(?) Pz.Armee (bis 31.07.1943) Russland
    24.12.1942: zum Gen.Stab kommandiert
    01.01.1943: Major, RDA: 1. 1. 1943 (48 1)
    20.04.1943: in den Gen.Stab versetzt
    00.06.1943: Ic der 3. Pz.Armee vertreten (bis Juli 1943) Russland
    01.09.1943: Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern
    02.08.1943: Ia im Gen.Stab des III. Pz.Korps
    20.11.1943: zum Gen.Stab der 16. Pz.Gren.Div. kommandiert (mit der Vertretung des Ia bis zum 09.01.1944 beauftragt).
    10.01.1944: Ia im Gen.Stab der 16. Pz.Gren.Div. (bis 14.02.1944) Russland
    15.02.1944: Kommandierung als Ia in den Gen.Stab des XXXX Pz.Korps (bis 06.05.1944) Russland – Bessarabien
    07.05.1944: Führerreserve OKH (bis 24.05.1944)
    25.05.1944: Ia im Gen.Stab der 116. Pz.Div. (bis 22.08.1944) Frankreich
    22.08.1944: verwundet; zur Truppe zurück am 11.11.1944 (5 Tage Genesenden-Lazarett der 116. Pz.Div., dann ambulant Lazarett Hohensalza für ca. 2 Monate (wohnte Deipenhof). Als Ia der 116. Pz.Div. vertreten durch den Ib, Wolff, und dann durch Prinz Friedrich Ferdinand zu Schleswig-Holstein (*1914 • †1989).
    05.10.1944: Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (überreicht und umgehängt durch seinen Vater, Generaloberst Heinz Guderian, am 05.10.1944 auf dem Flugplatz Hohensalza).
    01.11.1944: Oberstleutnant i.G., RDA: 9 11. 1944 (90)
    11.11.1944: wieder Ia im Gen.Stab der 116. Pz.Div. Rheinland
    16.04.1945: im Ruhrkessel in Kriegsgefangenschaftgeraten (bis 17.10.1947); »automatic arrest« – Ende März - Mai 1946 im Internierungslager Darmstadt.
    00.00.1946: Angebot, Kriegsgeschichte zu schreiben, abgelehnt; Pfingstsamstag im Jeep nach Altendorf. Ab 18.07.1946 Gen.Oberst Guderian auch in Altendorf, er wird ab dem 30.08. bis 06.11.1946 als Zeuge in Nürnberg gehört. Außerdem schwebte über dem Gen.Oberst Guderian, Gen.Oberst Reinhardt, Gen.d.Pz.Tr. von Vormann sowie über Gen.d.Pz.Tr. Smilo Frhr. von Lüttwitz ein Auslieferungsverfahren an Polen.
    01.07.1947: Verlegung nach Neustadt; Gen.Oberst Guderian, Oberstlt. Guderian und Oberst von Kahlden in einem Haus.
    17.10.1947: Verlegung nach Dietramzell.
    00.00.1948: Oberst von Kahlden fragt wegen einer Tätigkeit in der Organisation Gehlen an.
    01.03.1948: Angestellter im öffentlichen Dienst (Org. Gehlen) Spessart, Aschaffenburg, Wetzlar und Gießen, dann Aussenstelle Bremen (bis 1953). Anstellung bei einem Verlag in Hameln.
    01.01.1953: Organisation Gehlen in Pullach.
    01.04.1956: Org. Gehlen wird in Bundesnachrichtendienst (BND) umbenannt.
    01.12.1956: Übertritt in die Bundeswehr als Oberstleutnant und weiterhin in Pullach.
    11.04.1957: Berufssoldat [Beamtenstatus!]
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    Quelle: "Der Windhund", 4/2004, S. 34f
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    MfG Uwe

  • Die Sturmgeschütz-Abteilung 236


    Quelle: Kurt Sarrazin in »Der Windhund« 1988 – 1991


    Aufstellung: 01.05.1943 in Jüterbog zu drei Batterien, 14.02.1944 StuG.-Brigade mit vier Batterien, 10.06.1944 Umbenennung in Heeres-Sturmartillerie-Brigade 236 und kurze Zeit mit fünfter Batterien.
    Feldpostnummer: 56 030 (Unterscheidungsbuchstaben A – F)
    Kommandeure: Major Rolf Brede (Mai 1943 bis August 1944); in Vertretung Major Fritz Scherer (Februar 1944); Major Rudolf Kranz (November 1944); Hauptmann Georg Seibick (März 1945).


    Vorbemerkung
    Mit neuen Geschützen ausgerüstet, wurde die »Sturmgeschütz-Abteilung 236« Mitte Juli 1943 aus dem Raum Döberitz direkt in den russischen Einbruchsraum am Mius geworfen. Der 16. Pz.Gren.Div. unterstellt, war sie von da an bis zum Herauslösen der Division im Frühjahr 1944 aus der Ostfront ein treuer und verlässlicher Kampfverband.
    [Die StuG.-Abt. 236 war Juli 1943 bis Februar 1944 der 16. Pz.Gren.Div. unterstellt.]


    Am Mittag des 13.07.1943 konnte die Abteilung die Verladebereitschaft melden, und tags darauf schon kam der Verladebefehl für den 15.07.1943, 12.00 Uhr.
    Schmerzlich, dass die Sturmhaubitzen immer noch nicht eingetroffen waren (Fertigungsengpässe in der Rüstungsindustrie?). So mussten die Batterien statt mit zehn mit zunächst nur sieben Geschütze in den Einsatz. Unter der Führung von Leutnant Krapp blieb ein Kommando der Abteilung zur späteren Übernahme und Nachführung der Haubitzen zurück; es verlegte nach Dorf Zinna. Über den Abmarsch der 2. Batterie schrieb deren Chef, Hauptmann Scherer:
    »Um 09.00 Uhr stehen wir zum Abmarsch bereit. Es kommt der Augenblick, welcher uns trotz aller freudigen Erwartung, mit der wir dem kommenden Einsatz entgegensehen, das Herz schwer macht. Die Blönsdorfer haben die 2. Batterie zu sehr in ihr Herz geschlossen, als dass ihnen der Abschied hätte leicht fallen können. Zur Verabschiedung ist auf dem Parkplatz in Linie die Batterie und ihr gegenüber unter Führung des Ortsgruppenleiters die Bevölkerung angetreten. Erst spricht der Chef, dann der Ortsgruppenleiter in herzlich gehaltenen Worten. Manchem Blönsdorfer stehen Tränen in den Augen. Blumenbekränzt fährt die Batterie noch eine Runde ums Dorf, währen die Bevölkerung Spalier bildet. Dann verlassen wir den gastlichen Ort endgültig.«
    In den Standorten der anderen Batterien dürfte die Situation ähnlich gewesen sein.
    Um 12.30 Uhr begann die Verladung auf dem Militärbahnhof in Jüterbog; es stand viel Zeit zur Verfügung. Um 17.30 Uhr war alles beendet, und um 20.30 Uhr rollte der Transport in Richtung Falkenberg – Bad Elsterwerder – Kohlfurt – Arnsdorf. Vermutungen über den Einsatzraum wurden ausgetauscht. Dann ging es nach Schlesien hinein: Liegnitz – Breslau – Brieg – Oppeln – Ratibor – Oderberg. Auschwitz wurde passiert, Krakau und Reichshof folgten. Das Reisewetter war herrlich und die Stimmung fabelhaft. Es sprach sich herum, dass es nach Stalino gehen sollte. Weitere Route: Jaroslau – Przemysl – Lemberg und Brody. Dies war bereits Grenzstation zwischen Dem General-Gouvernement und dem Reichskommissariat Ukraine. Die Marketenderei verkaufte Zigaretten. Weiter ging es über Krasno und Schepetowka. Der hier längere Aufenthalt wurde zum Aufmunitionieren und Auftanken der Geschütze genutzt, damit sie im Notfall sofort einsatzbereit waren. Während der Fahrt nahmen die Mannschaften Sonnenbäder auf ihren Fahrzeugen; schmerzliche Folgen blieben nicht aus. Die Landschaft zeigte immer noch keine Spuren vom Kriege. Und nach wie vor war es unbestimmt, ob es über Kiew oder Dnjepropetrowsk weitergehen würde. Vier Wochen am Schwarzen Meer wären auch nicht von Übel gewesen. Die Fahrt führte über Beresowka – Bobrinskaja – Snamenka – Pjatishatki und Dnjepropetrowsk. Damit hatten sich die vorausgegangenen Spekulationen soweit erhärtet, dass es entweder an den Donez oder zum Mius gehen könnte.
    Wie sah die Lage zu dieser Zeit im Südabschnitt der Ostfront aus? Keine der deutschen Divisionen konnte zahlenmäßig nach als voll einsatzfähig angesprochen werden. Die Panzer-Divisionen waren motorisierte Bataillone mit wenigen Panzern, die Infanterie-Divisionen verstärkte Regimenter, denen ein großer Teil der Bespannung und damit die Beweglichkeit fehlten. Gegen diese dünne, wenig kampfkräftige Front der Heeresgruppe Süd richtete sich der Hauptstoß der russischen Sommer-Offensive. Mitte Juli standen der HGr. Süd 110 russische Schützen-Divisionen, 10 Panzer-Korps, 7 mot.-mech. Korps, 7 Kavallerie-Korps, 20 Panzer-Brigaden und 16 selbständige Panzer-Regimenter gegenüber. Das Verhältnis war etwa 1 : 7! Am 17.07.1943 traten mehrere Armeen der russischen Südwest- und Südfront am Rande des Donez-Gebietes zum Angriff an. Während der Feind im Abschnitt der deutschen 1. Panzer-Armee bei Isjum abgewehrt werden konnte, erzielte er einen tiefen Einbruch in die Front der 6. Armee am Mius ostwärts Stalino. Die HGr. warf daraufhin das III. Pz.Korps mit der 23. Panzer-Division und der 16. Panzer-Grenadier-Division sowie das II. SS-Pz.Korps mit zwei Divisionen in den Einbruchsraum.
    Seit dem 17.07.1943 hatte es in Strömen geregnet, aber ab 19.07.1943 war das Wetter wieder schön geworden. Kurz hinter Dnjepropetrowsk wurde der Transport am 20.07.1943 zum sogen. »Pfeilzug« erklärt, d.h., er wurde überall auf die schnellste Weise weitergeleitet. Es ging über Sineleikowa – Tschaplino – Postischewo und an Stalino vorbei bis Amwrosijewka, wo ausgeladen wurde. Und damit stand der Einsatzraum fest: Mius-Abschnitt!
    (...)
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    MfG Uwe