Suche Infos zur Dienststelle 14344

  • Hallo Community, ich suche auf diesem Wege, Informationen zu meinem Großvater,
    leider ist er vor meiner Zeit verstorben, ebenso wie meine Großmutter, die mir da vieleicht mehr hätte sagen können.


    Ich würde gern in Erfahrung bringen, was mein Großvater in der damaligen Zeit für eine Waffengattung hatte, oder bei welcher Einheit er zugeteilt war.
    Ich würde mich freuen wenn ihr mir da vielleicht weiterhelfen könnt.
    Ich habe schon bei der deutschen Dienststelle (WASt) angefragt vor ca. 2 Jahren,
    aber durch Personaleinsparungen und andersweitigen Aufgaben, hat sich bis dato noch nichts in Erfahrung bringen lassen.


    Ich bin über jegliche Info´s, oder weiterführende Links dankbar.


    Liebe Grüße Tom :)


    Hier mal der Teil Auszug der Mail, der WASt mit den darin enthaltenen Infos zur Person meines Großvaters...!




    Verwendungszweck der Auskunft
    -----------------------------
    Verwendungszweck der Auskunft: Zum Nachweis von Dienst- und Beschäftigungszeiten



    Angaben zur Person 1
    --------------------
    Art der Auskunft: Auskunft über Angehörige
    Verwandtschaftsverhältnis zum Antragsteller: Großvater mütterlicher Seite
    Nachname: Scherbaum
    Vorname: Johann
    Name zur fraglichen Zeit: Geburtsname: Altenburger Johann
    Geburtsdatum: 27 September 1916
    Geburtsort: Zemendorf (St.A. Pöttelsdorf, Nr. 54)
    Familienstand: verheiratet, ab 23.12.1941
    Heimatanschrift: Wien, I., Dorotheergasse6
    Sterbedatum: 16. Oktober 1968
    Waffengattung: Heer
    Kriegsgefangenschaft (Gewahrsamsmacht): Nicht bekannt
    Dienst-/Beschäftigungsverhältnis: Anderes
    Tätigkeit – wenn bekannt: am 23.Dezember 1941 bei Dienststelle 14344 laut Heiratsurkunde vom 23.12.1941
    Weitere Angaben zur Person über die Auskunft gewünscht wird: heiratete am 23 Dez. 1941 laut Heiratsurkunde: derzeit bei Dienststelle 14344




    Deutsche Dienststelle (WASt)
    Eichborndamm 179
    13403 Berlin

    "Vergießt Schweiß - aber kein Blut!"

  • Hallo Tom - willkommen -


    Dienstelle 14 344
    = 1. Kompanie Armee-Nachrichten-Regiment 521


    dein Opa war also bei der Nachrichtentruppe


    http://www.lexikon-der-wehrmac…erHeeresgruppe/HNR521.htm


    zum Regiment gibt es umfangreiche zeitgeässische Literatur


    Bericht über den Einsatz des Armee-Nachrichten-Regiments 521 im Kriege gegen Frankreich im Jahre 1940 (incl. Polenfeldzug 1939) - von Oberleutnant Kurt König
    Selbstverlag 1940, 84 Seiten – 21 x 15cm, kartoniert


    Armee-Nachrichten-Rgt. 521 - Armeetruppe
    Bericht über den Einsatz des Armee-Nachrichten-Regiments 521 im Kriege gegen Jugoslawien und Griechenland im Jahre 1941 - von Oberleutnant Kurt König
    Selbstverlag 1940, 171 Seiten – 21 x 15cm, kartoniert


    3./Armee-Nachrichten-Rgt. 521 - Armeetruppe
    2 Jahre 3. Kompanie 1939 – 1941 - von Oberleutnant Liepe, Kp.Chef 3./521
    Selbstverlag 1941, 53 S. 28,4 x 20,5 , Ganzleinen
    (1939 im Nachr.Rgt. 632)


    Uwe

  • Ja ich habe kürzlich in den alten Sachen gekramt, und ein paar Fotos gefunden. Dokumentenmäßig hab ich nur eher belangloses zur Dienstzeit gefunden (Ahnenpass, Heiratsurkunde, Dokumente zur Feststellung für Ariernachweis, nur solche Sachen). Aber leider kein Soldbuch, oder sowas, da er das entsorgt hat entweder bevor er in Kriegsgefangenschaft ging, oder bei der Heimkehr, oder danach. Leider sprach meine Oma über diese Zeit so gut wie nie. Da ihre Wohnung von den Russen beschlagnahmt wurde, und die ihre Pferde dort unterstellten und die komplette Inneneinrichtung verheizt haben. Während sie meine Mutter in den Kellerräumen geboren hat, und dort hausen mußte. Laut meiner Mutter gabs da dann auch Übergriffe, was ihr vehementes Schweigen über die Zeit verständlich machte.
    Als mein Opa heimkam aus der Gefangenschaft, war nichts mehr wie es vorher war. Und etwas später ließen sie sich scheiden. Hab die Papiere dazu auch gefunden.



    So jetzt versuche ich mal die Bilder hochzuladen.

    "Vergießt Schweiß - aber kein Blut!"

  • Die Fotos:
    1. seine Einheit, da ist er der dritte von links, im Hintergrund stehend ( mit Kreuz markiert), wenn man die Schulter des einen links nicht mitzählt.
    2. war das Hochzeitbild, da drängte ihn Oma dazu als er kurz vor Weihnachten auf Heimaturlaub kam.
    3. kurz vor Abrücken zu seinem Haufen
    4. als älterer Mann in Friedenszeiten
    5. dürfte gegen 1942/43 entstanden sein, auch bei einem Fronturlaub, mit weniger Körpergewicht, und etwas Farbe im Gesicht.


    Leider etwas durcheinander hochgeladen.


    Quelle: Privat

  • Und noch ein herzliches Danke schön! :D


    an Uwe (Schwarzer Mai) und Michael-Administrator.
    Für die Auskunft über die Dienststellen Nummer/Einheitsgliederung.


    Hab zwar bei WaSt angefragt schon vor über einem Jahr zwecks Auskunft, aber bei euch ging das um einiges Faster. Die Dame von WaSt hat mir nur nen Brief gesendet , als ich dieses Jahr mal nachgefragt hatte obs schon was neues gibt.
    Tja, Nur eben daß Sie dran wären, aber ich bitte nicht mehr nachhaken soll.


    Anbei, ich weiß dass die WaSt leider unterbesetzt ist, und sie alle Hände voll zu tun haben, mit der Aufarbeitung. Aber ich denke die Zugehörigkeit zum Truppenteil, hätten sie sicher eher in Erfahrung bringen können, den Rest hätte ich mir dann selber zusammen gematscht .

  • Hallo Tom,


    schön mal wieder von dir zu hören. Deine eingestellten Unterlagen bzw. Bilder habe ich mir mal angeschaut. Viele Details lassen sich da aber leider nicht entnehmen. Die Gruppenaufnahme ist auf jeden Fall ziemlich früh entstanden weil man das sehr gut anhand der Uniform (Feldbluse) ableiten kann. Auf dem einen Portrait kann man sehr gut die Tropenbekleidung erkennen was auch für die Teilnahme am Balkanfeldzug sprechen würde.


    Das letzte Portrait scheint auch mit dem Dienstgrad zu passen:
    http://www.wehrmachtlexikon.de…rbaende/rangabzeichen.php


    An verliehenen Auszeichnungen konnte ich bisher nur die Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 erkennen:
    http://www.wehrmachtlexikon.de/heer/Orden/medaillen/mokt.php


    Gruß
    Michael


    PS: Ich würde es sehr begrüßen, wenn du bei kommenden Beiträgen immer eine Anrede bzw. abschließende Grußformel verwenden würdest. Dazu kommt noch der Punkt einer Quellenangabe bei eingestellten Anhängen, die ich aber jetzt bereits nachgetragen habe.


    Zu Schluß noch ein Hinweis in eigener Sache. Bei Wast-Anträgen solltest du bitte immer darauf achten, den Namen des Sachbearbeiters zu entwerten, vielen Dank! Das ist aber auch schon erledigt. :)

  • Hy Michael, hy Community....!


    danke für den Hinweis, bezgl. der Anrede, Quellennachweis, und abschl Grußformel, hab das von unterwegs via Ipad gemacht und total drauf vergessen.
    Wollte nicht als unhöflich erscheinen :) ,
    und werde mich dahingehend bessern...! :D




    Was ich mal hörte hat er als Elektrotechnikergehilfe bei einem Elektriker im 9.ten Bezirk gearbeitet bis Ende 38.
    Und ist nach der Anexion von Österreich bei der Wehrmacht gelandet, weiß nicht ob freiwillig oder verpflichtet worden.


    Ab hier wirds dann schwierig, ohne genaue Infos, da es mehrere Möglichkeiten gibt, wie sein Weg weiter ging.


    Laut Sammelwerk „Deutsche Streitkräfte“ gabs unzählige Nachrichten Trupps und Abteilungen.
    Ich hoffe dass die WaSt mir nähere Infos liefern kann.


    Anbei mal ne Frage, wo kann man Namenslisten der Einberufungen finden?
    Vielleicht lässt sich über die Geburtsjahrgänge der Einberufenen aus Wien nähere Infos ableiten.


    Hab jetzt schon einiges gelesen, aber ohne nähere Truppenzugehörigkeit ist eine eindeutige Wegverfolgung fast unmöglich.
    Es lassen sich zwar immer wieder einzelne Infos finden, über das ANR 521, aber da ich nicht definitiv weiß bei welcher Einheit er war ist alles eher spekulativ.


    Aufjeden Fall, bedanke ich mich für die Infos die ihr mir geliefert habt. Und hoffe das ich noch weiter fündig werde.


    Liebe Grüße Tom :thumbup:

    "Vergießt Schweiß - aber kein Blut!"

  • Hy Leute,


    Nachtrag:


    Hab mal das Foto aus dem Kartonrahmen näher begutachtet und auf der Rückseite ne Andenkschrift mit Datum und Ortsangabe entdeckt.
    Aber bin nicht gut im Lesen seiner Handschrift, heißt das Athen?!
    Wills nicht auseinander nehmen, da es auf der Oberseite angeklebt ist.
    Ist im Originalzustand seit damals.


    Quelle: Privat


    Lg Tom

  • Hy Leute, hier mal was Abseits des Militärischen.


    Was ich noch weiß, von Erzählungen meiner Mutter, hat mein Opa für die Heirat damals einiges an Aufwand vornehmen müssen. Heiratstermin war der 23.12.1941


    Er mußte sich nen Ahnenpaß machen lassen. Was zu der damaligen Zeit nicht gerade einfach zu bewerkstelligen war, in Kriegszeiten, und mit dem Militärdienst im Nacken.


    Da seine Verwandschaft vom Vater her,aus Ungarn war, und er seine Abstammung nachweisen mußte, hatte er einiges zu tun nebenbei.
    Nach Ungarn um die Papiere zu holen, dann nach Wien alles übersetzen lassen. Dann zum Amt und alles beglaubigen lassen. Nebenbei noch Anwesenheit bei der Truppe leisten.
    Ich denke heutzutage ist sowas recht leicht zu erledigen, mit Internet und Freistellung von der Truppe um privates zu erledigen, aber zu damaliger Zeit, sicher nicht leicht zu managen.


    Anbei paar Dokumente.
    ( hab ich hochgeladen, weil ich ähnliches noch nicht gesehen hab, z.b Ahnenpass, und so. Aber zum Eintrag der väterlichen Seite kam es nicht mehr. Denn durch die Kriegswirren war die Zeit nicht mehr gegeben, und das Amt begnügte sich mit den vorhandenen Papieren. Da jeder Eintrag in den Ahnenpass von einem beeideten Standesbeamten vorgenommen werden muß, und da fehlte dann die Zeit. Schließlich war seine Truppe im Einsatz. Und er dufte dann nurmehr zur Hochzeit nach Wien)


    Lg Tom


    P.s: mußte damals jeder der Heiraten wollte nen Ahnenpass machen lassen? Oder war das nur wenn jemand aus nem anderen Land außerhalb des Reichsgebiet abstammte. Immerhin war er ja zu der Zeit des Endes der K.u.K-Monarchie geboren, und da gehörte Ungarn ja noch zu Österreich :D


    Quelle: Privat

  • Hallo Tom,


    Entschuldige das es zur Zeit ein wenig ruhig ist hier im Forum, Sommerloch ;) :D


    Der Ahnpaß ist dem heutigen Familienstammbuch etwa gleich zu setzen. Durch ihn konnte man nachweisen wer seine Vorfahren waren, das heist in ihm wurden Tauf, Geburtsnachweise Heiratsurkunden der Familie eingetragen. So konnte mann sich zum Teil ersparen die einzelnen Dokumente für bestimmte Behördengänge beizubringen. Um allerdings solch einen Ahnenpaß zu erhalten muste man die Eintragungen aber erst ein mal beglaubigen lassen. Also auch rennerei, sowie du es schon beschrieben hast.
    Sinn und Zweck des Ahnenpaßes war es den Nachweis zu haben/ zu erbringen ob man ein Reichsbürger oder nur Staatsbürger ist, und damit sind wir bei dem Thema Arrier oder nicht Arrier und den Nürnberger Rassegesetzen von 1935.


    Diesen Ahnenpaß konnten Reichsbürger und Staatsbürger erhalten, er war aber soweit ich weis nicht Pflicht und auch nicht zwingend erforderlich um Ehen zu schließen.


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo Tom


    noch was zu deinem Foto, ja es heist


    Athen 4.10.1941


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo Tom,

    Sinn und Zweck des Ahnenpaßes war es den Nachweis zu haben/ zu erbringen ob man ein Reichsbürger oder nur Staatsbürger ist, und damit sind wir bei dem Thema Arrier oder nicht Arrier und den Nürnberger Rassegesetzen von 1935.

    zu diesem Thema wurde auch eine Bescheinigung, siehe Link ausgestellt:


    http://www.wehrmachtlexikon.de…/details.php?image_id=172


    Gruß
    Michael