Am 24. 01.44 griff die 2. ukrainische Front aus östlicher Richtung nach Schpola (Шпола) an, die 1. ukrainische Front folgte am 26.01.44 in südwestlicher Richtung auf Swenyhorodka (Звенигородка), sie erzielten Durchbrüche und wollten sich dann bei Swenyhorodka vereinen. Ab 27.01.44 gab es heftige deutsche Gegenschläge in die Flanken der Roten Armee, um den Durchbruch aufzuhalten, am 28.01.44 gelang es der Roten Armee jedoch bei Swenigorodka die Fronten zu vereinen und somit die deutsche Truppen einzukesseln, dies wurde zum Kessel von Tscherkassy (Черкассы) oder auch Kessel von Korsun (Корсунь-Шевченковский), der Name der Operation Korsun-Schewtschenkiwskyjer Operation.
Nach sowjetischen Angaben waren es 80.000 und nach deutschen 56.000 Soldaten.
Der GL Wilhelm Stemmermann übernahm das Kommando im Kessel. Die Truppen der zwei Fronten wehrten alle Außenangriffe ab und setzten die Kämpfe zur Vernichtung des Kessels fort. Am 8. Februar lehnte Stemmermann den sowjetischen Vorschlag zur Kapitulation ab. Am 11. Februar begann der deutsche Hauptangriff mit bis zu 8 Panzerdivisionen auf Lysjanka (Лысянка). Der Kessel griff ihnen entgegen. Zum 16. Februar wurde klar, dass der deutsche Angriff 10 km vom Ziel entfernt scheiterte, die Panzer blieben meist im unergründlichen Schlamm liegen. Am 15. Februar 1944 verlangte Hitler, den Kessel zu halten, hatte schließlich aber nur den von der H.Gr. befohlenen Vorbereitungen eines Ausbruchs zugestimmt. Als keine Aussicht mehr bestand, dass die eigenen Kräfte den Kessel öffnen konnten, befahl der O.B. der H.Gr. Süd am 15. Februar ohne vorherige Verständigung Hitlers den Ausbruch nach Südwesten.
Um 11:05 kam der Befehl der Armee:
XI.A.K. aus Linie Chilki (Хильки) / Komarowka (Комаровка) am 16. Februar 1944 um 23:00 Uhr - auf Lissianka - Parole Freiheit!
Die deutschen Einheiten im Kessel:
- Korps-Abtl.B östlich Chilki (ukrainisch Хильки)
- 72. Infanterie-Division südostlich von Chilki
- SS Wiking östlich von Komarowka (ukrainisch Комаровка)
- voraus 5. SS-Freiwilligen-Sturmbrigade „Wallonien“
- als Nachhut ostlich von Schenderowka (ukrainisch Шендеровка)
- 88. Infanterie-Division hinter 72. Infanterie-Division
- 57. Infanterie-Division hinter SS-Wiking
Verluste:
Nach sowjetischen Angaben wurden im Kessel 55.000 deutsche Soldaten getötet und 18.000 gerieten in Gefangenschaft, während der ganzen Operation waren es 82.000 Tote und 20.000 Gefangenen. Nach deutschen Angaben starben lediglich 19.000 Soldaten. Trotz solcher verschiedenen Zahlen ist bekannt, dass sechs deutsche Divisionen große Verluste hinnehmen mussten und das ganze Kriegsgerät zurückgelassen wurde.
Quellen:
- www.57id.de
- Korsun-Schewtschenkiwskyjer Operation
- Die Hölle von Tscherkassy von Anton Meiser ISBN 3-926584-56-4