Dreimani/Auce Lettland 26/9/1944

  • Hallo Forumsgemeinde


    Ich bin auf der Suche nach Informationen über die Geschehenisse im September 1944 im Raum Dreimani/Auce in Lettland , kennt sich vielleicht
    jemand damit aus und weiss ungefähr was zu dem Zeitpunkt dort unten
    los war? Meine Recherche im Internet bringt leider sehr wenig Infos zum
    Vorschein, so versuch Ich es über den Weg hier, die User scheinen sich
    ja auszukennen hier.


    Ausserdem wäre es nett zu wissen ob der Name
    Robert Rossaint irgendwo auftaucht, Ich habe nur auf den vorhandenen
    Bildern erkennen können das er als Unteroffizier abgelichtet worden ist


    Eventuell kann Ich das Bild auch nachreichen, Ich weiss nur noch nicht
    ob Ich hier einfach so Bilder vorstellen kann ohne sofort ins nächste
    Fettnäpfchen zu treten


    Ich bedanke mich vorerst und hoffe es kann jemand Licht ins dunkle bringen...

  • Wie gewünscht hänge Ich die beiden Bilder an


    Kann sich jemand einen Reim machen welche Zahlen vor der 4 auf der Schulterklappe stehen könnten? Und habe Ich Recht in der Annahme das die
    Waffenfarbe entweder gelb oder weiss (Infanterie glaube Ich) ist? Ich kann
    das leider nicht bestimmen anhand der schwarz weiss Fotos , aber hier wird
    sich doch sicherlich jemand finden der das kann :) Zum zweiten Bild würde
    Ich gerne wissen was der gute Mann dort trägt. Es sind beides Leute aus
    der eigenen Familie , einmal Vater mütterlicherseits und der Vater meines
    Vaters. Die Bilder befinden sich in meinem Privatbesitz, also bin Ich die Quelle. Interresant wäre auch zu wissen welcher Orden er dort trägt, Ich
    glaube ein Verwundetenabzeichen sieht anders aus? Ihr seht schon , Ich
    brauche ein bisschen Hilfe und freue mich hier so gut aufgenommen zu werden, tolles Forum! Vielen Dank schonmal


    Quelle: Eigentum

  • Hallo Ratzekel,


    also dieses Bild gibt leider nicht so viele Informationen wie erwartet preis. Auf jeden Fall haben wir hier einen Mannschaftsdienstgrad. Bei der Waffenfarbe würde ich ebenfalls auf weiß tippen. Das mit dem Verwundetenabzeichen wurde ja bereits von Matthias angesprochen. Es ist ausgesprochen schade, dass die Aufschiebeschlaufe so schlecht zu erkennen ist aber ich würde auch von einer 14. oder damit endendes ausgehen.


    Gruß
    Michael


    PS: Es wäre sehr schön wenn Du bei kommenden Beiträgen immer eine Anrede bzw. eine abschließende Grußformel verwenden würdest.


    Im nächsten Schritt werde ich jetzt mal versuchen rauszubekommen, ob wir hier etwas in Richtung Einheiten finden können. Das kann aber etwas Zeit in Anspruch nehmen.

  • Zitat von Ratzekel;17441

    Wie gewünscht hänge Ich die beiden Bilder an

    l



    Hallo Ratzekel,

    danke für das einstellen des Portraitsbildes. Gibt es denn noch mehr Bilder? Du hattest das geschrieben. Mehr Bilder bedeuten evtl. auch mehr Informationen.

    Ein Mannschaftsdienstgrad der Infanterie mit Verwundeten Abzeichen in schwarz haben Michael und Matthias bereits geklärt. Er trägt eine M36, was auch eine Aufnahme aus den ersten Kriegsjahren schließen lassen könnte. Muss aber nicht sein, da diese Uniformen auch noch später getragen wurden. Um eine Eingrenzung vornehmen zu können, wäre das Geburtsdatum oder zumindestens der Jahrgang hilfreich.

    Ist dein Verwandter denn gefallen oder vermisst?

    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,


    Mein Verwandter hat den Krieg überlebt, aber das war ein
    Thema wo man verständlicherweise nicht gerne drüber gesprochen hat
    Wenn Dir das Geburtsdatum weiter hilft : 25.11.1918 zu Walhorn/Belgien
    Ich war halt noch viel zu jung um Opa so mit Fragen zu löchern wie Ich
    das jetzt im Moment nachhole. Ich bedanke mich schonmal freundlichst
    für Deine/Euro Mühen


    Hoppla Ich habe vergessen seinen Namen anzugeben , vieleicht hilft das
    ja weiter : Robert Joseph Rossaint


    Gruss
    Markus

  • Hallo Markus,


    das Bild lässt sich noch nach einem weiteren Gesichtspunkt zeitlich eingrenzen:


    Auschiebeschlaufen:
    wurden gemäß einer Verfügung vom 24.01.1940 beim Heer eingeführt.


    http://www.wehrmacht-lexikon.d…ppenkennzeichen/index.php


    Gruß
    Michael


    PS: Ist das Foto ggf. auf der Rückseite mit einem Datum oder ähnlichem beschriftet? Zudem muß man leider sagen, dass es nicht im Ansatz gewährleistet ist, dass er bei dieser Einheit geblieben ist.

  • Zitat von Ratzekel;17446

    25.11.1918 zu Walhorn/Belgien
    Robert Joseph Rossaint




    Hallo Marcus,

    danke für die Info. Der Jahrgang 1918 wurde ab 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Hier scheint es sich allerdings anders zu verhalten. Walhorn / Belgien liegt doch in den deutschsprachigen Ardennen.

    Meines Wissens nach dem Versailler Vertrag Belgien zuerkannt. Somit war nach der Annektierung im Westfeldzug wieder deutsch. Viele Belgier wurde danach zur deutschen Wehrmacht eingezogen.

    Dies ist schon zu Napoleons Zeiten der Fall gewesen sowie in den Kriegen Preußens von 1866, 1870-71, und im Ersten Weltkrieg 1914-18.

    Ich könnte mir Vorstellen, das dein Opa unter diesem Hintergrund zur Wehrmacht eingezogen wurde.

    Wie Michael richtigerweise die Überschübe datiert, muss das Foto wohl frühestens nach dem Frankreichfeldzug entstanden sein. Er war dann irgendwo im Kriegseinsatz auf deutscher Seite, wo er auch verwundet wurde. Auch sein Name scheint auf seine Belgische Herkunft zurückzuschließen.

    Lebt den dein Opa noch?

    Gruß
    Martin

  • Hallo Marcus,


    anbei eine Karte die das gesuchte Kampfgebiet grob wiedergibt. Diese zeigt zwar den Frontverlauf vom 10.10.1944 aber was passenderes habe ich bisher leider nicht gefunden.


    Wie Du der Karte entnehmen kannst waren zu diesem Zeitpunkt bereits etliche Divisionen auf kleinstem Raum zusammengedrängt. M.E. nach wirst Du auf diesem Weg nicht weiterkommen. Die Masse an Einheiten lässt das einfach nicht zu.


    Weitere Fotos oder Unterlagen wären ggf. sehr hilfreich.


    Gruß
    Michael


    Quelle: Kurland von Haupt

  • Hallo Ehrenblatt ,

    nein Opa lebt leider nicht mehr , er ist 1988 verstorben
    Walhorn befindet sich im Deutschsprachigen Teil Ostbelgiens, richtig
    Und zwar sofort neben Eupen, waren wohl ne Menge Leute von hier
    eingezogen worden.


    Datierte Fotos liegen mir leider nicht vor , hab aber noch ein paar
    die Ich nachher hier anhängen werde, muss erst versuchen diese
    vernünftig abzufotografieren , es steht hinten unter anderm Sachen
    drauf wie Im Feldlazaratt ... Russland 1944 wobei die Pünktchen hier
    den Namen der mir unleserlichen Stadt wiederspiegeln. Ich suche die
    Bilder nachher mal raus und dann stelle Ich die Online, vielleicht kann
    ja jemand von Euch entziffern was darauf stand.


    Für die angehängte Karte bedanke Ich mich natürlich herzlichst , Ich
    denke mit ein paar Bildern mehr kommen wir der Sache wohl auf die
    Spur bzw näher an das was Ich gerne in Erfahrung bringen möchte


    Schönen Tag
    Markus


    Bildquelle: Eigentum


    Die Bilder sind der Reihenfolge nach , erst die Rückseite dann das dazugehörige Bild. Ganz besonders würd mich interrisieren wer der
    Mann in weiss in der Luftwaffenuniform ist , bzw warum er andere
    Sachen trägt als der Rest. Vielelicht eine dumme Frage , aber wer
    nicht fragt bekommt keine Antwort. Weiss jemand zufällig was eine
    Art Laden da abgebildet ist?


    Ich danke Euch

  • Zitat von Ratzekel;17453

    Ganz besonders würd mich interrisieren wer der
    Mann in weiss in der Luftwaffenuniform ist , bzw warum er andere
    Sachen trägt als der Rest.



    Hallo Marcus,

    danke für das Einstellen der Bilder. Der zweite von linke (ganz in weiß) trägt einen sogenannten Drillichanzug. Interessant auf der Aufnahme auch die verschiedenartigen Uniformen auch im Bezug auf den Drillich. Der Soldat (vierte von Links) mit weißer Drillichhose zur Uniform. Der fünfte von links mit Drillichjacke und Koppel zur Hose. ( wurde auch oft kombiniert).

    (Drillichanzüge wurden in der Ausbildung und als Arbeitsanzüge verwendet.)Dieses Bild ist wohl völlig spontan gemacht worden. Alle Männer haben sich so hingestellt, wie sie gerade zum Zeitpunkt der Aufnahme uniformiert waren.

    Was mich jetzt erstaunt ist, was das mit deinem Opa zutun hat. Er war Infanterist und alle Männer auf dem Bild sind Luftwaffenangehörige.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Ehrenblatt,


    Ich weiss nur das Opa im Krieg gefallen ist , auf den Luftwaffenbildern
    ist der zweite Mann meiner Oma drauf. Die müssen sich wohl gekannt
    haben und mein Opa war wohl auch derjenige der die Luftwaffenbilder
    gemacht hat , die müssen wohl nah bei-einander stationiert gewesen
    sein. Ich versuch dem ganzen ja jetzt auf die Spur zu kommen , leider
    kann Ich anders niemanden mehr fragen, meine Mutter hat sich als Kind
    nie dafür interrisiert.


    Konnte jemand erkennen was hinten auf den Bildern drauf steht?


    Gruss , Markus

  • Hallo Markus,


    so einfach ist das leider nicht. Schrift ist nicht gleich Schrift. So ist das nunmal mit der Handschrift. Diese Aufnahmen würden Dich aber auch nur eingeschränkt weiterbringen, weil diese ja von 1942 sind.


    Das was ich Dir aber auf jeden Fall sagen kann ist, dass auf beiden Aufnahmen wohl der gleiche Ort aufgeführt ist. Da steht auf jeden Fall etwas mit einem Lager auf einem Flugplatz in Rußland.


    Gruß
    Michael


    PS: Könnte ggf. Zeltlager heißen. Russische Namen sind leider generell super schwer zu lesen, geschweige denn teilweise überhaupt auszusprechen.

  • Hallo Ratzekel,


    Zitat

    Hallo Forumsgemeine
    Kann denn wirklich niemand die alte Schriftweise noch lesen?


    Wenn unser User Michelle mal wieder vorbei schaut, dann wird er bestimmt mal ein Auge auf deine Fotos werfen.


    Nur Geduld, er wird sicher versuchen dir weiter zu helfen.


    Oder du schreibst ihn mal an.


    Schau mal hier, klick mal auf seinen Namen und schreib ihm mal eine Mail oder eine Private Nachricht.


    http://www.wehrmacht-forum.de/showthread.php?t=1928


    Viel Glück


    Gruß Birger:)

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli

  • hallo Freunde,


    ich habe es auch versucht, die Schrift zu enträtseln.
    Das erste Wort konnte ich auch nicht bestimmen; es ist zu schwach erkennbar.
    Aber dann geht es weiter mit " aus Rußland 10. Juli 1942"


    "Zeltlager mit dem Flugplatz--------- Rogan,? Rogmu?


    Das muß ein Name sein.


    mfg


    Franz

    Suche alles an Informationen und Material zur Panzerabwehr-Abteilung 5

  • Vielen Dank der Forumsgemeinde für eure Bemühungen


    Mittlerweile habe Ich ein wenig Auskunft von der Wast erhalten
    Die Truppenteile die aufgezählt werden sind folgende:


    Erste ermittelte Meldung vom 13.05.1942:
    Nachschub-Kompanie der Luftwaffe 16/VI


    23.09.1944 u. lt. Meldung vom 26.09.1944:
    3.Kompanie/Grenadier-Regiment 94(32.Infanterie-Division)


    Todesmeldung: 26.09.1944 in Dreimani ca. 17km nördlich Tukums/Lettland gefallen


    Der Diensteintritt ist nicht verzeichnet und die Erkennungsmarke:
    -118- Nachsch.K.p. d. L.w. 16/VI
    Dienstgrad : Obergefreiter


    Des weiteren steht in dem Brief das eine Grablage nicht in den vorhandenen Unterlagen verzeichnet ist


    Kann vielleicht jemand von Euch etwas zu den Truppenteilen sagen oder hat sogar schonmal davon gehört und weiss genaueres? In den unendlichen Weiten des Internets bin Ich ziemlich verloren , bis auf Kartenmaterial vom Grossraum Riga habe Ich wenig Infos gefunden
    Theoretisch müsste man doch nachvollziehen können wo die Nachschubkompanie überall gewesen ist und welchen Weg man genommen hat , ebenso müsste das doch auch über das Grenadier Regiment möglich sein oder habe Ich irgendwo einen Denkfehler?



    Es grüsst Euch Ratzekel

  • Hallo Ratzekel,


    ich nehme mal an das Dir folgende Informationen bereits vorliegen aber schau selbst:


    http://www.lexikon-der-wehrmac…enadieregimenter/GR94.htm


    Zur Division gibt es folgende Chronik:


    Jürgen Schröder/Joachim Schultz-Naumann: Die Geschichte der pommerschen 32. Infanterie-Division 1935 - 1945, Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1962 (2. Auflage 1985)


    Zum Regiment gibt es ebenfalls Chroniken:


    Konrad Petersen: Die Geschichte des Infanterie-Regiments 94 (1937 - 1945) 1. Teil: Von der Aufstellung bis zum Beginn des Rußlandfeldzuges, Hrsg. Kameradschaft IR 94, Hamburg 1953


    Jürgen Schröder: Die Geschichte des Infanterie-Regiments 96, Selbstverlag, 1952


    Quelle: Siehe Links


    Gruß
    Mario

  • Vielen Dank Theben, Ich kannte bisher nur das letztgenannte Buch , Ich muss zugeben die ganze Sache ist für mich sehr verwirrend. Ich muss erstmal den Unterschied zwischen Divison und Regiment bei Wikipedia nachlesen und versuchen mehr im hier im Forum vorhandenen Lexikon zu lesen
    Zumindest ist jetzt nach Auskunft der Wast klar wo er zugehörig war. Ich nehme mal an das der Erste treffer versenkt ist , das Grenadier Regiment wurde ja in Autz aufgerieben und das passt mehr oder weniger zu meinen Informationen bisher. Könntest Du mir noch sagen ob er jetzt Infanterist oder Grenadier war? Aus dem Regiment 94 wurde dann das Regiment 96, wie Ich das herauslese aus dem Wehrmachtslexikon Link den Ich übrigens natürlich hier schon entdeckt hatte. Wie kommt man denn von der Luftwaffe Nachschub Kompanie zur Infanterie? Oder war sowas in den Kriegswirren gang und gebe? Gehe Ich richtig davon aus das ein Obergefreiter der Luftwaffe nachher dann auch automatisch Obergefreiter der Infanterie geworden ist? Interresant wäre auch noch zu wissen welche Funktion denn ein Obergefreiter bei der Infanterie hatte. ich muss mehr lesen und werde jetzt erst einmal versuchen die Bücher zu erwerben oder zumindest in einer Bibliothek meiner Nähe aufzustöbern


    Ich bedanke mich recht herzlich für Deine Mühen, denn das bringt mich ein ganzes Stück weiter