Sicherungs-Reg. Kökeritz

  • Hallo zusammen,
    ich suche Informationen über das Sicherungs-Regiment Kökeritz, 5. Komp. (Kampfgruppe). Ob die Schreibweise von „Kökeritz“ richtig ist, weiß ich leider nicht.

    Ich weiß lediglich, daß die Kompanie sich ab Mitte April 1945 in Mecklenburg (Schwerin, Ludwigslust, Rehna, Kreis Schönberg, Gadebusch) aufhielt. Am 29.04.45 befand sie sich bzw. evtl. nur ein Teil der Kompanie (Wache Marschblock 51) in Neu Kaliß und sind dort in der Nähe von Dömitz über die Elbe gegangen/geschwommen. Von dort ging es in die englische Kriegsgefangenschaft (erst KGL Himbergen, später Munster-Breloh).

    Mein Großvater, Ofw. des Marschblockes 51, war zuvor Angehöriger der Luftwaffe, nun frage ich mich, ob das Sicherungs-Reg. Kökeritz zum Heer gehörte. Auch über den Namen „Kökeritz“ habe ich bisher keine Informationen gefunden.

    Kann mir jemand von Euch weiterhelfen? Wäre toll!

    Dankeschön und Grüße

  • Hallo Järvi,


    erstmal ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.


    Also Sicherungsregiment, sind unseren Quellen nach, dem Heer unterstellt gewesen. Hast du eventuell eine Nummer des Regimentes? Oder vielleicht noch andere Unterlagen wie Feldbriefe mit Feldpostnummer? Da kann jedes noch so kleine Detail hilfreich sein.


    Gruß


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,
    vielen Dank für Deinen Willkommensgruß und Deine Antwort.


    Leider habe ich nicht mehr Infos – keine Regimentsnummer, keine Feldpostnummer.


    Mein Großvater war von Februar bis Mitte April 45 im Fliegerhorst Neumünster (nach fast drei Jahren Einsatz in Finnland und Norwegen, FPN: L29433, die scheinbar ab seinem Einsatz in Neumünster erlosch, da er eine direkte Anschrift angab). Sein letzter Brief stammt aus Neumünster vom 13.04.45. Danach hatte er entweder keine Zeit mehr zum Schreiben, keine Möglichkeit die Briefe zu versenden oder diese sind bei seiner Frau nicht angekommen.


    Mein Wissen über das Regiment und die Orte habe ich seinen Notizen entnommen. Aus späteren Erzählungen weiß ich lediglich, daß er weitere Befehle verweigert hat und „freiwillig“ in die Kriegsgefangenschaft ging, um „seine“ Männer zu retten.


    Ich vermute mal, daß dieses Sicherungsregiment so etwas wie ein letztes Kampfaufgebot war, liege ich richtig? Ich verstehe allerdings in diesem Zusammenhang die Worte „Wache Marschblock 51“ nicht. Das klingt für mich nach Sicherung oder Stellung halten?


    Grüße, Järvi

  • Hallo Järvi,


    Entschuldige bitte, dass ich so spät antworte. Ich habe leider immer noch keine weiteren bestätigten Informationen. Aber ich bleibe da am Ball, wie man so schön sagt.


    Gruß


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel und Rainer,


    die Liste mit Sicherungsregimentern ist eine gute Idee, ich werde sie durcharbeiten, vielleicht habe ich Glück. Auf die Idee, daß „Kökeritz“ ein Ortsname sein könnte, bin ich nämlich noch nicht gekommen. Danke, guter Tip.


    An Daniel: Danke für’s am Ball bleiben! Ich arbeite schon zwei Jahre an der Kriegsgeschichte meines Großvaters und wie heißt es so schön in Rühmanns Feuerzangenbowle: „Ich habe Zeit, ich kann warten“.


    Falls einem von Euch beiden noch eine Idee kommt, wo ich sonst noch recherchieren könnte, wäre das supertoll.


    Grüße, Järvi

  • Hast du einen WASt-Antragt bereits gestellt? Vielleicht kannst so noch einige Daten rausziehen.


    Gruß


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Ja, habe ich gemacht. Das war nur leider erfolglos, weil ich aus den Unterlagen meines Großvaters mehr erfahren habe als von der WASt.
    Grüße, Järvi

  • Zitat von Järvi;723

    Ja, habe ich gemacht. Das war nur leider erfolglos, weil ich aus den Unterlagen meines Großvaters mehr erfahren habe als von der WASt.
    Grüße, Järvi


    Hallo,
    durch Kriegseinwirkungen sind Teile der Unterlagen verloren gegangen.
    Ich suche z. B. Kenntnis über die letzte Einheit meines Vaters. Das Einzige was sicher ist, dass sie entweder zu einer Division in Norwegen gehörte oder dieser unterstellt war. In Freiburg gibt es keine Unterlagen dazu.
    Da ich sowohl Wehrpass als auch Soldbuch habe, und auch noch einige andere Sachen, brauche ich bei der WASt keinen Antrag zu stellen.
    Gruss
    Rainer

  • Hallo Rainer,
    ja, mir wurde schon vor meinem Antrag gesagt, dass ich wahrscheinlich nicht allzu viele Informationen von der WASt bekommen würde, da vieles – wie Du auch schreibst – verloren gegangen ist.
    Wehrpässe, Wehrstammbuch und Kriegsstammrolle seiner Einheit hat mein Großvater persönlich im Februar 1945 bei Auflösung derselben in Hamburg abliefern müssen – also absolut verständlich, dass die Unterlagen nicht mehr erhalten sind.
    Somit habe ich von „offizieller Seite“ keine Informationen ab 1942, aber glücklicherweise sind mir seine Notizen etc. geblieben, so dass ich das Puzzle irgendwann zusammensetzen kann.
    Grüße, Järvi

  • Zitat von Järvi;736

    Hallo Rainer,
    ja, mir wurde schon vor meinem Antrag gesagt, dass ich wahrscheinlich nicht allzu viele Informationen von der WASt bekommen würde, da vieles – wie Du auch schreibst – verloren gegangen ist.
    Wehrpässe, Wehrstammbuch und Kriegsstammrolle seiner Einheit hat mein Großvater persönlich im Februar 1945 bei Auflösung derselben in Hamburg abliefern müssen – also absolut verständlich, dass die Unterlagen nicht mehr erhalten sind.
    Somit habe ich von „offizieller Seite“ keine Informationen ab 1942, aber glücklicherweise sind mir seine Notizen etc. geblieben, so dass ich das Puzzle irgendwann zusammensetzen kann.
    Grüße, Järvi


    Hallo "Järvi",
    normalerweise wurden die Wehrpässe der nâchsten Einheit übergeben, sofern das überhaupt noch ging. Das Soldbuch wurde normalerweise aber belassen, da es der Personalausweis des Soldaten war, obwohl das z. B. in Russland nicht unbedingt so gehandhabt wurde. Ist dein Grossvater ohne Soldbuch aus dem Krieg, bzw. Kriegsgefangenschaft nach Hause gekommen? Im Soldbuch kann man auch so manche interessante Informationen finden, manchmal stehen da aber auch seltsame Sachen drin.
    Gruss
    Rainer

  • Hallo Rainer,
    ob mein Großvater das Soldbuch aus der Kriegsgefangenschaft mitgebracht hat, weiß ich nicht. Selbst wenn er es noch hatte: Es ist leider nicht auffindbar. Sehr schade, denn das wäre sehr interessant gewesen und hätte mir sehr geholfen.
    Gruss, Katrin

  • Also das was ich bisher habe ist leider nur folgendes:

    L 29433

    (Mobilmachung-1.1.1940) 6. Kompanie Infanterie-Regiment 190,
    (2.1.1940-27.4.1940) gestrichen, wurde Fp.Nr. 05448 C,
    (28.4.1940-14.9.1940) Bezirks-Zoll-Kommissariat Arcachon,
    (25.9.1940-15.2.1941) gestrichen,
    (19.7.1941-14.2.1942) Landesschützen-Zug der Luftwaffe 47/KI,
    (10.11.1944-Kriegsende) 28.4.1945 gestrichen.


    Wobei es eigentlich 47/VI oder 47/XI heißen sollte. Genaueres über Aufeinthaltorte war nicht in Erfahrung zu bringen. Jedoch sollten nie mehr als 40 bis 45 Mann in der Einheit gedient haben.


    Gruß


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Danke Daniel, das bestätigt meine bisherigen „Forschungsergebnisse“. Mein Großvater gehörte vom August 1939 bis Februar 1945 dem Landesschützenzug (v) der Luftwaffe 47/XI an. Die FPN L29433 galt für ihn von April 1942 bis Februar 1945 (Auflösung des Lds-Zuges 47/XI). Danach schrieb er mit offener Adresse aus Neumünster.

    Neben der „Kökeritz“-Sache grübel ich noch über folgendes: Ich kann den Lds-Zug 47/XI keinem Landesschützen-Bataillon bzw. Regiment zuordnen. Mich interessiert das besonders für die Zeit ab 1942 (Finnland). Übergeordnet ist die Luftflotte 5 bzw. das Luftgau-Kommando Finnland. Dann habe ich noch einige Angaben über Fliegerhorstkommandanturen und Stab Nachschub-Kolonnen-Abteilungen. All diese Infos bringen mich nicht weiter, auch das Internet weiß nicht mehr als ich. Es ist wahrscheinlich schwierig, einen Zug irgendwo zu finden, oder?

    Grüße, Katrin

  • Hallo Katrin,


    schwierig ja, unmöglich nein. Ich werde auf jeden Fall sämtliche Quellen nutzen um da noch was in Erfahrung zu bringen. Wie gesagt versprechen kann ich nichts, außer dass ich mir Mühe geben werde.


    Gruß


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,
    schönen Dank für Deine Bemühungen, vielleicht kommt Dir ja noch eine Idee, wo ich suchen könnte. Es ist wirklich nicht leicht einen einzelnen Zug zu suchen, aber vielleicht klappt’s ja.

    Grüße, Katrin

  • Hallo Katrin,


    hab noch mal alle Hebel in Bewegung gesetzt. Also die Landesschützenzüge bestanden meist aus 30 bis 35 Mann wurden von einem Leutnant oder Oberleutnant befehligt bzw von einem Oberfeldwebel. Viele der Männer waren 30 Jahre oder älter. Leider sind viele Unterlagen über diese kleinen Einheiten in den Wirren des Krieges vernichtet worden, sodass nur einige wenige Dokumente über einzelene Züge erhalten geblieben sind.


    Gruß


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,
    vielen Dank für Deine Antwort. Die Größe eines Landesschützenzuges kann ich laut Unterlagen meines Großvaters bestätigen. Befehligt wurde der Ldschz. 47/XI von meinem Großvater selber und ich habe sogar die Namen der diesem Zug angehörenden Männer. So weit ist also alles klar, aaaaaaber die übergeordnete Einheit in Finnland kriege ich nicht zusammen. Es ist eben einfach sehr schwer einen einzelnen Zug zu finden! Ergo gehe ich jetzt nochmals alle Einheiten in Finnland durch, vielleicht komme ich durch Verknüpfungen weiter.
    Dir nochmals vielen Dank für Deine Mühe und Hilfe,
    Grüsse, Katrin

  • Hallo,
    wenn der Einsatzort bekannt ist z. B. Flugplatz etc. kann man die dafür verantwortliche Dienststelle finden. Alllerdings dürfte das heute für einen Zug sehr schwer feststellbar sein es sei denn man findet die übergeordnete Dienststelle.
    Was die Stärke angeht, so war das im Kriegsstärkenachweis geregelt so wie heute in der STAN. In Freiburg bzw. Dresden gibt es garantiert etwas dazu.
    Hast du auch mal im Wehrkreis XI dazu gesucht? Römische Zahlen geben etwas zum Btl oder Wehrkreis an.
    Gruss
    Rainer

  • Hallo Rainer,
    ja, den Wehrkreis habe ich soweit durchforstet, der Ldschz. wurde in Munster gebildet.
    Einige Fliegerhorste tauchen in den Unterlagen meines Großvaters auf, aber auch das hat mich nicht weitergebracht. Im Endeffekt stoße ich immer wieder auf verschiedene Offiziere, deren Namen ich sonst nirgendwo in Literatur o. d. finde.
    Was meinst Du mit Dresden? Ein Archiv?
    Grüsse, Katrin