Heute vor genau 70 Jahren....

  • ...gab das Oberkommando der Wehrmacht bekannt:


    Dienstag, den 12. Oktober 1943



    Zwischen Asowschem Meer und Saporoshje hat die Wucht der feindlichen Angriffe infolge der am Vortage erlittenen hohen Verluste nachgelassen. Die Sowjets wurden erneut überall abgewiesen.

    Auch an den übrigen Abschnitten der Ostfront, vor allem am mittleren Dnjepr, an der Pripjetmündung, im Raum südlich Gomel und südwestlich Welikije Luki, scheiterten feindliche Angriffe. Im Verlauf der harten Kämpfe traten unsere Truppen an mehreren Stellen, von der Luftwaffe nachhaltig unterstützt, zu erfolgreichen Gegenangriffen an.

    In den Kämpfen der letzten Wochen hat sich nördlich des Asowschen Meeres die mitteldeutsche 13. Panzerdivision unter Führung des Obersten Hauser besonders ausgezeichnet.

    An der süditalienischen Front führte der Feind nur im Mittelabschnitt einige örtliche Angriffe. Ein vorübergehender Einbruch wurde im Gegenstoss bereinigt. An der übrigen Front fühlten feindliche Kampfgruppen bei zunehmender Artillerietätigkeit gegen unsere Gefechtsvorposten vor.

    Im Seegebiet des Dodekanes versenkte die Luftwaffe ein feindliches Kriegsfahrzeug und bombardierte mit guter Wirkung Inselstützpunkte des Gegners.

    Der Kommodore eines Jagdgeschwaders, Oberstleutnant Hans Philipp, Inhaber des Eichenlaube mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, fand im Luftkampf den Heldentod. Mit ihm verliert die Luftwaffe einen der hervorragendsten Jagdflieger und Verbandsführer, der 206 Luftliege(!) errungen hat.

    Quelle:
    "Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht 1939-1945"
    Band IV 1.1.1943 - 31.12.1944
    Verlag für Wehrwissenschaften München
    Parkland Verlag, Köln 2004



    P.S.: Die Unterstreichung des RK mit Eichenlaub und Schwertern kommt von mir und ist nicht im Bericht des OKW so hervorgehoben. Den Lebenslauf von Oberstleutnant Hans Philipp lest ihr hier.


    Viele Grüsse
    Bernie

  • ...gab das Oberkommando der Wehrmacht bekannt:


    Mittwoch, den 13. Oktober 1943



    Am Dnjepr griff der Feind gestern den ganzen Tag über den Brückenkopf Saporoshje und unsere Stellungen im Abschnitt südöstlich Kiew mit starken Kräften an. In schweren Kämpfen wurden die Angriffe zerschlagen und dabei 137 Panzer abgeschossen. Örtliche Einbrüche sind abgeriegelt.

    An der Pripjetmündung und südlich Gomel eroberten Panzertruppen und Grenadiere in schwungvollen Gegenangriffen mehrere in den Vortagen verlorengegangene Ortschaften zurück.

    Nördlich Gomel und westlich Smolensk unternahmen die Sowjets mit zusammengefassten Kräften neue Durchbruchsversuche, in erbittertem Ringen erzielten unsere Truppen dort wieder einen vollen Abwehrerfolg.

    Von der übrigen Ostfront, besonders aus den Abschnitten nördlich des Asowschen Meeres und südwestlich Welikije Luki, wird lebhaftere örtliche Kampftätigkeit gemeldet.

    Am 11. und 12.Oktober schossen Jäger und Flakartillerie an der Ostfront 142 Sowjetflugzeuge ab. Sechs eigene Flugzeuge werden vermisst.

    An der süditalienischen Front verstärkte sich gestern die beiderseitige Artillerietätigkeit erheblich. Mehrere örtliche Angriffe britisch-nordamerikanischer Kräfte im Volturnotal und im Südapennin wurden unter hohen blutigen Verlusten des Feindes abgewiesen.

    Im Mittelmeerraum bombardierte die Luftwaffe mit gutem Erfolg einen feindlichen Inselstützpunkt und führte einen wirkungsvollen Nachtangriff gegen Hafen und Flugplatz von Ajaccio.


    Quelle:
    "Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht 1939-1945"
    Band IV 1.1.1943 - 31.12.1944
    Verlag für Wehrwissenschaften München
    Parkland Verlag, Köln 2004


    Viele Grüsse
    Bernie