Erich Kempka

  • Hallo Leute,

    hab mal ne Frage zu Erich Kempka, Hitlers letztem Chauffeur. Er war ja nachweislich noch am 30.4.1945 im Führerbunker, wie und auf welchem Wege ist Ihm dann noch die Flucht bis nach Berchtesgaden geglückt ? In seiner Biographie bei Wikipedia oder ähnlichem steht nichts über seine genaue Flucht. Extra ein Buch über Ihn möchte ich mir aber deswegen auch nicht zulegen, mich interessiert nur der eine Aspekt mit der Flucht. Wäre nett wenn da jemand von euch Infos drüber hat. Danke

    Gruß KaLeun

  • Hallo Kaleun,
    in Christa Schröders Buch, "er war mein Chef", steht nur drin,daß Kempka im April 45 Zeuge bei Hitlers Verbrennung in Berlin war,und daß es dann ihm am 1./2. Mai 1945 beim Ausbruch aus der Reichskanzlei gelang,sich nach Berchtesgaden durchzuschlagen.
    Am 18. Mai 1945 wurde er dort durch die US-Armee verhaftet und bis zum 9.10.1947 in verschiedenen Lagern inhaftiert.
    Er lebte dann in München und später in Westdeutschland. Er starb am 24.01.1975 in Freiburg- Heutingsheim im Alter von 64 Jahren.
    Gruß
    Franz

    Suche alles an Informationen und Material zur Panzerabwehr-Abteilung 5

  • Hallo Franz,

    ich danke Dir, die Getreuen um Hitler haben ja alle irgendwie nen Buch über ihren Job bei Hitler geschrieben. Aber mir geht es genau darum, wie Kempka es Anfang Mai 1945 noch schaffte nach Berchtesgaden zu gelangen. Geschah das über Land oder wurde er noch ausgeflogen ? Ist ja fast unglaublich, da Anfang Mai 1945 noch quer durch Deutschland zu gelangen. Werd ich wohl doch nicht umherkommen mir seine Biographie zuzulegen.

    Gruß KaLeun

  • Zitat von KaLeun;8446



    Werd ich wohl doch nicht umherkommen mir seine Biographie zuzulegen.



    Hallo Jens,

    ich habe auch noch mal in dem Buch von Rochus Misch "der letzte Zeuge" die Schilderung des 1. Mai 1945 gelesen, indem die lezten noch verbliebenen Bunkerinsassen den Ausbruch wagten.
    Leider wird hier Erich Kempka nicht erwähnt.

    In den Kurzbiografien auf Seite 320 steht nur
    Kempka, Erich (1910-1975)
    Fahrzeugmechaniker; 1930 Eintrittin die NSDAP und die SS; 1932 Fahrer im Begleitkommando Hitlers; seit 1936 sein persönlicher Chauffeur; 1945 Inhaftierung; Entlassung 1947, später Testfahrer bei Porsche.

    Dann wirst Du dir wohl die Biografie tatsächlich kaufen müssen.
    Falls Du dann das gewünschte Finden solltest, bitte gib uns mal eine Rückinfo. Das interessiert mich nämlich jetzt auch mal.

    Gruß
    Martin

    Quelle: Rochus Misch Der letzte Zeuge

  • Hallo Martin,

    ich danke Dir, aber das Buch von Rochus Misch habe ich auch. Also Kempka war am 30.4.1945 nachweißlich noch im Führerbunker und auch an der Verbrennung Hitlers beteiligt. Er hat ja noch im Auftrag von Günsche, Hitlers letztem Adjutanten, Benzin aus den Fahrzeugen der Reichskanzlei besorgt, um damit Hitler und die Eva zu verbrennen. Kempka hat auch ein Buch darüber geschrieben, Ich verbrannte Adolf Hitler. Das ist auch alles zu sehen in dem Film, Der Untergang. Na wie gesagt, muß ich mal sehen das ich mir da mal was von bzw. über Kempka zulege.

    Gruß KaLeun

  • Hallo Leute,

    ich habe es nunmal geschafft, mir das Buch von Erich Kempka zuzulegen und zu lesen. Das Buch ist 1950 erschienen zunächst unter dem Titel " Ich verbrannte Adolf Hitler", zwischen 1970 und 1990 gab es dann mehrere Neuauflagen und wurde durch den Rechtspublizisten Erich Kern sinnloserweise erweitert und ist dann trotzdem weiterhin unter der Autorenschaft Kempkas erschienen, allerdings dann unter dem Titel "Die letzten Tage mit Adolf Hitler". Dieses Buch möchte ich somit als Quelle für diesen Beitrag nutzen.
    Leider hält das Buch nicht was es verspricht, zum einen geht Kempka nur am Rande auf seine Flucht aus Berlin ein, zum anderen durch die wie schon erwähnte sinnlose Erweiterung Kerns.
    Kempka gelangte 1932 zum Begleitkommando Hitlers und war nach dem Tod Hitlers erstem Fahrer Julius Schreck 1936 Hitlers ständiger Chauffeur und Herr über 40 Fahrzeuge und 60 Leute. Kempka stand zuletzt im Rang eines Obersturmbannführers (Oberstleutnant). Kempka schloß sich am Abend des ersten Mai einer Ausbruchsgruppe an, zu der auch Borrmann, Hitlers Sekretär, Dr. Stumpfegger, Hitlers letzter Arzt und Dr. Naumann, der Adjutant von Dr. Goebbels gehörten. Sie gelangten zur Weidendammer Brücke und konnten diese neben Panzern laufend, um vor dem Beschuß der Russen Schutz zu suchen überqueren. Die Panzer gehörten zu den Resten einer Panzerkompanie der SS-Division Nord, welche sich befehlsgemäß nach Norden absetzte. Dabei fanden Borrmann und Stumpfegger laut der Aussage Kempkas durch eine Beschuß ausgelöste Explosion eines Panzers den Tod. Kempka wurde dabei am Arm verletzt. Später geriet Kempka an eine jugoslawische Fremdarbeiterin, welche Ihm zivile Kleidung versorgte und sich als seine Ehefrau ausgab. Er versteckte seine Uniform und verbrannte seine ganzen Papiere. So gelangte Kempka durch die Frontlinie und den russischen Kessel. Er ereichte am 30. Mai Wittenberge, schwamm durch die Elbe und gelang über Weimar, Nürnberg, München nach Berchtesgaden. Dabei half Ihm wieder der Zufall, er geriet an eine deutsche Frau, welche bei den Alliierten inzwischen als Dolmetscherin arbeitete. Sie versorgte Kempka Papiere auf seinen Namen und er gelangte somit ungehindert nach Berchtesgaden zu seiner Frau. In Berchtesgaden geriet Kempka ihn amerikanische Gefangenschaft und saß bis zu seiner Entlassung 1947 in verschiedenen Lagern im süddeutschen Raum ein. Er mußte auch bei den Nürnberger-Prozessen als Zeuge in dieser Zeit aussagen. Später arbeitete er in Stuttgart bei Porsche als Testfahrer. Kempka starb 1975 mit 65 Jahren infolge eines Krebsleidens.

    Gruß KaLeun

  • Ich wollte nur mal den link hier lassen.
    http://www.amazon.de/Die-letzt…dolf-Hitler/dp/3877250807


    Das ist das Buch und sehr interessant. Zumal in dem Film der Untergang, Kempka aus dem Führerbunker angerufen wurde und ihm befohlen wurde "Kempka, wir brauchen 200 Liter Diesel" Er aber in dem Buch extra schreibt, er war der Chefchauffeur und er hatte das Diesel unter seiner Gewalt. Er hat dann die Urne von Adolf Hitler und Eva Braun neber seinem Haus in Berlin beigesetzt.
    Mit Berchtesgaden steht leider nix drin, habe es erfahren das er in Gefangenschaft war und 1975 verstarb.
    Das wird in dem Film anders dargestellt.
    Dieses Buch war das erste Buch in meinem Leben das ich gelesen habe, denn Erich Kempka war der Stiefgroßvater meines besten Freundes.







    Zitat von KaLeun;14222

    Hallo Martin,

    nix zu danken. Es ist doch schön, wenn man hier im Forum wieder was aufklären und wieder eine Lücke schließen kann. Auch wenn es manchmal, aber nur manchmal ;) eine Weile dauert.

    Gruß KaLeun

  • Hallo Hansmeiser,

    danke für deinen Beitrag zu Erich Kempka, doch will ich dich bitten bei deinen Beiträgen eine Anrede und Grußformel zu verwenden (Forenregeln §2).

    Gruß Heinz:)

    Suche alle Informationen über die 17.ID und I.AR77.

  • Hallo,


    auch wenn der Thread mittlerweile etwas ,,kalt" ist, so möchte ich doch darauf hinweisen, dass Kempka 200 l Benzin besorgte, keinen Diesel und diese unter Beschuss zum Führerbunker gebracht wurde. Kempka hatte sicherlich großes Glück, dass ihm die Flucht nach Berchtesgaden unter diesen Umständen gelang. Anderen, wie T. Busse, Oberbefehlshaber der 9. Armee, soll nach dem Ausbruch aus dem Halber Kessel 500 km geradelt sein, um in seine Heimat zu kommen. Mein Großvater hat sich aus dem ehem. KZ Auschwitz als Kriegsgefangener im September 45 durch Flucht quer durch Polen bis Görlitz durch geschlagen. War sicherlich nicht einfach, ähnlich wie bei Kempka.
    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind


    Ob Diesel, oder besser Benzin. Es ist jedenfalls ein Kraftakt. Ein Fass durch Beschuss zu rollen oder 10 20l Kanister zu buckeln, echte Leistung.
    Es gibt in
    http://histomil.com/viewtopic.php?f=338&t=3918
    des Bundesarchivs ein passendes Foto.


    Gruß


    legit


    Quelle: Bundesarchiv s.o.

  • Hallo legit,
    selbstverständlich ist es erst einmal nicht so entscheidend, ob 200 l Diesel oder Benzin unter starken Beschuss zum Führerbunker geschleppt werden mußten. Nur in der Literatur wird immer von 200 l Benzin gesprochen, die Günsche bei Kempka ,,bestellt" hatte.
    ob das so bezeichnete Bild tatsächlich die noch damals vorhandenen,,Überreste" Hitlers zeigt, hab ich so meine Zweifel. Bei besagtem Foto beugt sich ein allierter Soldat über Gerümpel, in dem ein zerbeulter Kraftstoffkanister zu sehen ist. Gefunden haben ihn die Russen. auch wenn es eine Weile gedauert hat.Von Hitler blieben außer kleinen ausgeglühten Knochenfragmenten und Teile seines Kiefers nichts übrig. Letzteres führte zur Identifikation, dass Hitler tot war. Die näheren Umstände des Todes, auch der Verbrennung und Auffindung, hat, wie ich finde, Joachimsthaler in seinem Buch,,Hitlers Ende. Legenden und Dokumente" sehr gut beschrieben.
    MfG Wirbelwind

  • Hallo legit,
    in meinen Augen ganz einfach. Die abgebildete Leiche ist der kleine Lügendoktor also Goebbels. Hier hat sich jemand vertan. Schau mal in L. Besymenskis Buch, S. 161 nach, die da abgebildete Leiche ist der von Dir ins Forum gestelltem Bild täuschend ähnlich und da handelt es sich eben um Goebbels. Nur die betrachtenden Personen sind anders. Im besagten Buch gibt es auch ein Bild, S. 160 mit der angeblichen Leiche Hitlers. Kann aber nicht sein, weil die Leiche nicht mehr existierte durch die Verbrennung sowie auch den starken Beschuss des Reichskanzleigeländes, vor allem am 30.04. und 01.05.1945, wo die Leichen A. Hitlers und E. Braun verbrannt wurden. Andere Leichen von gefallenen und gestorbenen Wehrmachtangehörigen wurden dort ebenfalls verbuddelt. Joachimsthaler hat das für meine Begriffe sehr gut beschrieben.
    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind


    Ob es sich lohnt, das Bundesarchiv auf den Fehler hinzuweisen?
    Zumal es ein Foto der Leichen von Goebbels und seiner Magda auch gibt.
    Das ernüchterndste Foto ist das mit den aufgereihten Kinderleichen, in feinen weißen Kleidchen.


    Kein Kommentar.


    Gruß


    legit

    Quäle nie ein Gewehr zum Scherz, denn es könnte geladen sein!

  • Hallo legit.
    kann ich dir nicht mitteilen, ob es sich lohnt, dass Bundesarchiv darauf hinzuweisen. Manch eine Institution will von Laien nicht behelligt werden und reagiert deshalb ablehnend oder garnicht, bzw, wenn Du mal wieder ein Anliegen hast, ist dann ,,Schicht im Schacht". Von der Familie Goebbels hat, soweit mir bekannt, nur Magdas Sohn aus erster Ehe, als sie noch Quandt hieß, als Luftwaffenangehöriger überlebt. Ansonsten nur menschenverachtend in meinen Augen, was mit den Goebbelskindern passierte.
    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind


    Akzeptiert.


    Menschenverachtend ist wohl noch geschmeichelt. Schließlich war es die Tat einer Mutter, die als bewundernswerte und beneidenswerte Frau im III. Reich galt.


    Gruß


    legit

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  • Hallo legit,


    zu dem wurde Magda Goebbels hoch stilisiert. Wie es wirklich in ihr aussah, wissen wir nicht. Jupp hieß ja nicht umsonst der ,,Bock von Babelsberg". Das wird auch bei ihr Spuren hinterlassen haben und das Ende des 3. Reiches trug dann das übrige dazu bei, dass sie für sich und ihre Kinder keine Perspektive mehr sah. Schließlich stand sie in der Rangfolge des Regimes mit ganz oben.
    MfG Wirbelwind