2./Infanterie-Ersatz-Bataillon 459

  • Hallo,


    der Vater meines Mannes hatte folgende Erkennungsmarkennummer


    936 2./Inf.Ers.Btl. 459
    Was diese Zeichen zu bedeuten haben, wissen wir mittlerweile.
    Doch wer kann mir zu dieser Einheit Informationen geben?
    Ab November 1940 kam er dann zur 11.Kompanie Infanterie-Regiment 529.
    Auch über diese Einheit würde ich gern mehr erfahren.
    Die üblichen Informationen, die man so bekommt, wenn man das alles bei google eingibt, habe ich gelesen. Doch das ist alles nicht wirklich viel.
    Vielleicht weiß ja hier einer noch mehr darüber.
    Vor allem interessiert mich, wann die Einheit in Beuthen war, denn aus den Erzählungen der Großeltern meines Mannes, muss der Vater zwischen März und Juni 1941 dort gewesen sein.
    Am 11.07.1941 ist er dann bei Zwiahel, in der Nähe der Kolonie Warwarowka gefallen.


    Grüßle
    Chrissie

  • Hallo Chrissie und willkommen im Forum,


    anbei mal die Informationen die ich auf die schnelle gefunden habe:


    299. Infanterie-Division


    1. Aufstellung:


    * 9.2.1940 als Division 8. Welle im Raum Erfurt, Wehrkreis IX, aus 3 Bataillonen 1. Welle, zwei
    Bataillonen 2. und einem Bataillon 4. Welle.


    2. Gliederung:


    Infanterie-Regiment 528 I.-III. aus II./IR 36 Butzbach (9. Infanterie-Division) und II./IR 205 Offenbach (52. Infanterie-Division) Infanterie-Regiment 529 I.-III. aus Stab/IR 110 Heidelberg, II./IR 104 Speyer (33. Infanterie-Division) und II./IR 167 Bielefeld (86. Infanterie-Division)
    Infanterie-Regiment 530 I.-III. aus II./IR 81 Frankfurt/M. (15. Infanterie-Division) und II./IR 471(4. Welle, 251. Infanterie-Division, früher Ergänzungs-Bataillon IR 57 Weilburg) Artillerie-Regiment299 I.-IV. aus den Artillerie-Abteilungsstäben III./9, III./33, II./15 und II./152 (52. Infanterie-Division) und sieben einzelnen Batterien Divisionseinheiten 299.
    Am 25.10.1940 gab die Division ein Drittel ab, das l./528 als I./584, das I./529 als III./584 und die III./Artillerie-Regiment 299 an die 319. Infanterie-Division der 13. Welle, das I./530 als III./693 an die 339. Infanterie-Division der 14. Welle, den Regimentsstab 530 als Stab/IR 261 an die 113. Infanterie-Division der 12. Welle. Die Abgaben wurden ersetzt.

    Am 22.5.1943 wurden III./528, II./529 und I./530 aufgelöst; die Division bestand also aus:


    Grenadier-Regiment 528 I., II.
    Grenadier-Regiment 529 I., III.
    Grenadier-Regiment 530 II., III.


    Am 25.10.1943 wurden III./529 in II./529 und III./530 in I./530 umbenannt. Die Division wurde Juni/Juli 1944 bei der Heeresgruppe Mitte vernichtet; der Divisionsstab bildete den Stab der Korps-Abteilung G, die Reste der Infanterie wurden zur Divisionsgruppe 299 (I., II.) bei dieser Korps-
    Abteilung zusammengefaßt, zu der auch der Stab/Artillerie-Regiment 299 mit II. und III./299 und die Divisionstruppen übertraten. Die Wiederaufstellung der Division erfolgte auf Befehl vom 1.9.1944
    durch Umbenennung der Korps-Abteilung G am 14. und 15.9.1944:


    Grenadier-Regiment 528 I., II. aus Divisionsgruppe 57, Wehrkreis VII Grenadier-Regiment 529 I., II.
    aus Divisionsgruppe 299, Wehrkreis IX
    Grenadier-Regiment 530 I., II. aus Divisionsgruppe 337, Wehrkreis VII
    Divisions-Füsilier-Bataillon 299
    Artillerie-Regiment 299 I.-IV. aus III./299, II./299, II./337 und IV./337.


    Die wieder aufgestellte Division wurde im Kessel von Heiligenbeil zerschlagen, der Rahmen der Division am 4.4.1945 zur Aufstellung der Infanterie-Division Schlageter (RAD Nr. 1) verwandt. Die
    Division galt damit als aufgelöst.


    Infanterie-Regiment 529


    1. Aufstellung:


    * 26.1.1940 (8. Welle) im Raum Erfurt aus dem Stab/Infanterie-Regiment 110 (Heidelberg), dem II./Infanterie-Regiment 104 (Speyer, 33. ID) und dem II./Infanterie-Regiment 167 (2. Welle. 86. ID aus Bielefeld) zu 3 Bataillonen; gab 25.10.1940 das I. Bataillon als III./584 an die 3l9. Infanterie-Division (13. Welle) ab; es wurde ersetzt; Grenadier-Regiment 529 seit 15.10.1942; das II. Bataillon wurde 22.5.1943 aufgelöst und das III. ans 25.10.1943 in II. Bataillon umbenannt; am 20.7.1944
    wurden nach den Verlusten bei Witebsk die Reste des Regiments. in die Divisionsgruppe 299 eingegliedert (Korps-Abteilung G). Die Wiederaufstellung des Regiments erfolgte am 1.9.1944 durch Umbenennung der Divisionsgruppe 299, die mit den Fp.Nummern des Grenadier-Regiments. 528 aus den Resten der 299. ID (Grenadier-Regiment 528-530) bei Korps-Abteilung G bestanden hatte.



    2. Gliederung:


    1940 I. 1-4, II. 5-8, III. 9-12, 13, 14
    1943 I. 1-4, III. 9-12, 13, 14
    1943 I. 1-4, II. 5-8, 13, 14; ebenso 1944



    3. Unterstellung:


    299. Infanterie-Division: Westen; 1941/42 Süd- und Mittelrußland (Woronesh), 1943 Orel, 1944
    Witebsk; nach Wiederaufstellung: Narew, Westpreußen



    4. Ersatz:


    205 Frankfurt/Main; 1.9.1944 E 388 Büdingen, WK IX


    Divisionsgruppe 299


    1. Aufstellung:


    * 20.7.1944 bei Lyck/Ostpreußen aus den Resten der 299. Infanterie-Division (Regiment 528-530)
    mit den Feldpost-Nummern von Stab, I. und II./IR 528; wurde 1.9.1944 in Grenadier-Regiment 529
    umbenannt.



    2. Gliederung:


    I. 1-4, II. 5-8, 13, 14



    3. Unterstellung:


    Korps-Abteilung Gliederung: Ostpreußen



    4. Ersatz:


    388 Büdingen, Wehrkreis IX


    Ich suche mal weiter.


    Gruß
    Michael


    Quelle: VMD

  • Hallo ich bins nochmal,


    lt. den Kollegen von LDW sind wohl im folgenden Link vom IR-530 das ebenfalls der 299. ID unterstellt war Informationen zu den betr. Kampfhandlungen zu finden:


    Am 11.07.1941 ist er dann bei Zwiahel, in der Nähe der Kolonie Warwarowka gefallen.


    http://www.lexikon-der-wehrmac…terieregimenter/IR530.htm


    Gruß
    Michael


    PS. Zum 2./Inf.Ers.Btl. 459 ist das was im LDW zu finden ist m.E. nach das Maximum.

  • Hallo, sei gegrüßt Michael,
    bezugnehmend auf die Zeilen meiner lieben Frau Chrissie, möchte ich Dir für Deine Ermittlungen ganz sehr danken. Es lässt mir keine Ruhe, nachdem wir beide, meine Frau und ich, uns vor Ort persönlich durch zuverlässige Zeitzeugen und nun auch Freunde, zur Gefechtslage "wissend" gemacht haben. Die genannte Gefechtslage sagt uns, dass am 12. Juli 1941, der Tag an dem mein Papa fiel, im direkten Beschuss durch russische Artillerie Mohylowka genommen wurde! ... weiter... Der Angriff scheint aber doch liegen zu bleiben. Beim linken Nachbarn, dem Infanterie- Regiment 212 brechen die Gegner durch und die Verbindung geht verloren. Das rückwärtige Gebiet wurde dadurch durch rusische Kampftruppen überflutet. Auch der Kommandeur des II. Bataillons, Major Specht, fällt mit seinem Kradfahrer auf dem Weg zum Regimentsgefechtsstand im Kampf gegen eine solche Truppe. Mein Papa war in genannter Einheit Kradschütze fiel dort laut Kondolenzschreibens des Komp.-Fhrs. am gleichen Tag.
    Der gefallene Maj.Specht, wurde von seiner Ehefrau nach Hause geholt, mein Papa wurde mit zwei seiner gefallenen Komp.-Kameraden an Ort und Stelle in drei Einzelgräbern bestattet. Wer war der Herr Major Specht, und wo ist sein Heimatort, gibt es vielleicht noch einen Zeitzeugen? Wer waren die beiden Kameraden, die dort ebenfalls begraben liegen? Wir bedanken uns im voraus für Eure geschätzten Nachforschungen.
    Herzlichst Maxi und Chrissie

  • Hallo und Entschuldigung,


    das ich erst jetzt reagiere. Es freut mich ausgesprochen zu hören das Ihre Nachforschungen einen entscheidenden Fortschritt erzielt haben. In diesem Zusammenhang könnte ich Ihnen sofern es noch gewünscht ist ggf. noch ergänzende Informationen zum Infanterie-Regiment 212 geben da ich hier über die entsprechende Divisions-Chronik verfüge.


    Mit bestem Gruß


    Michael